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Dunkelerde: Gesamtausgabe

Dunkelerde: Gesamtausgabe

Titel: Dunkelerde: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Offizier. „Ich nehme an, dass sein Geist durch deine Magie umnebelt ist und wir seine Aussage ohnehin nicht gebrauchen können.”
    „Aber wenn ihr in seinen Taschen ein Goldstück finden würdet...”
    „So würde auch das nichts beweisen”, erwiderte der Offizier, „denn er kann es vorher bei sich gehabt haben.” Dann richtete der Offizier seinen Säbel in Koschnas Richtung. „Mach Platz, Barbar, damit wir uns den Übeltäter holen können!”
    Koschna zog sein Schwert. „Niemand betritt mein Schiff ohne meine Erlaubnis!”, donnerte er.
    Der Offizier gab unbeeindruckt das Zeichen zum Angriff. Die geharnischten Kämpfer der Hafengarde stürmten an Bord. Die ersten Klingen wurden gekreuzt. Stahl prallte auf Stahl. Beide Gruppen waren zahlenmäßig etwa gleich stark.
    Tollkühn stürzte sich der Offizier auf Koschna. Mit wuchtigen Schlägen, die er mit seinem Krummsäbel ausführte, trieb er den Kapitän einige Schritte zurück.
    Koschna parierte die wuchtigen Schläge mit seinem Schwert. Der Bolzen einer Armbrust surrte dicht am Kopf des Kapitäns vorbei.
    Der Magier Barasch-Dorm hatte sich längst zurückgezogen und in einigen Metern Entfernung in Sicherheit gebracht.
    Ein Hafengardist nach dem anderen sprang an Bord und überall wurden die Darscha-Dosch in erbitterte Kämpfe verwickelt. Die Klingen blitzten im Sonnenlicht. Die ersten Todesschreie gellten. Nur mit Mühe konnte Koschna der raschen Schlagfolge seines Gegners Paroli bieten. Der Offizier war ein hervorragender Fechter, das wurde dem Darscha-Dosch ziemlich schnell klar. Schritt um Schritt musste Koschna zurückweichen. Die Schläge, die der Baschide mit seinem Krummsäbel schlug, wurden mit unglaublicher Präzision und Schnelligkeit geführt.
    Immer wieder ließ er die gebogene Klinge durch die Luft sausen und dabei entging Koschna nur um Haaresbreite dem Tod.
    Der Kapitän strauchelte, fiel zu Boden. Sein Gegner war über ihm, holte zum letzten entscheidenden Schlag mit dem Krummsäbel aus.
    Koschna wich im letzten ihm verbleibenden Sekundenbruchteil beiseite und die Klinge schlug in das Holz, brachte es zum Splittern.
    Koschna ließ sein Schwert nach oben fahren, mit der Spitze direkt auf den Oberkörper des Offiziers zu, doch auch dieser wich geschickt aus, behielt dabei das Gleichgewicht. Koschna konnte sich noch gerade rechtzeitig aufrappeln, um dem nächsten Hieb seines Gegners zu entgehen.
    Doch dann fing sich der Kapitän. Er parierte die nächsten Schläge seines Gegners und setzte zu einer eigenen Offensive an. Mit wuchtigen Schlägen ließ er sein Schwert auf die gebogene Klinge des Offiziers klirren, trieb ihn wieder ein paar Schritte zurück.
    Schauron Axtmann und Solamisch Darrschon kämpften inzwischen am Bug der SEEWOLF gegen eine Übermacht. Schauron stieß mit dem Axtstiel einen der Angreifer über Bord, holte dann zu einem furchtbaren Beidhandschlag aus. Die Klinge seiner Streitaxt spaltete dabei den Schild seines Gegenübers.
    Solamisch-Darrschon kämpfte mit dem Schwert. Er führte es mit beiden Händen und mit sehr wuchtigen Schlägen. Einem seiner Gegner schlug er dabei den Säbel aus der Hand, so dass  er mit einem Aufschrei zurück wich.
    „Kappt die Taue!”, rief Kapitän Koschna-Perdoschna in diesem Augenblick. „Kappt die Taue, wenn ihr könnt! Und stoßt das Schiff vom Ufer ab!”
    Aber das war leichter gesagt als getan. Überall wurde heftig gekämpft. Immer weitere Gruppen von Hafengardisten stürmten auf die Fregatte. Für die Menge der Passanten im Hafen war dieser Kampf natürlich ein Schauspiel, das sich ihnen nicht alle Tage bot.
    Der Lotse, den Barasch-Dorm rekrutiert hatte, saß zusammengekauert neben dem Hauptmast. Der Magier befand sich ganz in seiner Nähe. Noch war keiner der Angreifer bis zu ihm vorgedrungen und solange das nicht der Fall war, beobachtete der Magier diesen Kampf wie eine Art Schauspiel. Ein zynisches Lächeln spielte um seine Lippen.
    Eigenartigerweise wirkte er beinahe so, als ob ihm der Ausgang dieses Kampfes völlig gleichgültig war.
    Einem der Baschiden gelang es, ziemlich nahe an ihn heran zu kommen. Jetzt wandte er sich Barasch-Dorm zu.
    In diesem Moment war dem Magier offensichtlich das Risiko zu groß, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
    „Koschnada-Pramirisch”, flüsterte er und für Augenblicke wurden seine Augen schwarz wie die Nacht. Nichts Weißes war mehr in ihnen zu sehen. Sein Gesicht hatte einen eigenartigen, maskenhaften Ausdruck.
    Der baschidische Kämpfer

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