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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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hervor und drückte mich zu Boden. Vlad machte keine Anstalten, Martys Angriff auszuweichen, sondern hielt einfach weiter den verkokelten Vampir fest, während er sich breitbeiniger hinstellte, als wollte er Marty noch provozieren. Es war zwar dunkel, doch ich glaubte, die Entschlossenheit in Martys Gesicht zu sehen, bevor sein Körper mit Vlads kollidierte. Als wäre ich in einem Alptraum gefangen, musste ich zusehen, wie Vlad dem Zusammenstoß standhielt, während seine todbringende freie Hand in Flammen aufging und er nach meinem Freund griff.
    »Nein!«, brüllte ich.
    Statt fortzulaufen, wie Marty mir geraten hatte, stürzte ich mich auf Vlad. Meine rechte Hand landete auf seinem Bein, und die Verzweiflung ließ die verhasste Elektrizität in meinem Innern noch machtvoller als sonst in ihn schießen.
    Meine Panik und der ganze Strom, den ich aus dem Netz in mich aufgenommen hatte, hätten dafür sorgen müssen, dass Vlad quer über den Parkplatz geschleudert wurde. Er blieb allerdings ungerührt stehen, lediglich leise schaudernd, während Ozongeruch kurzfristig den des Rauches überlagerte. Vlads flammende Hand schnappte sich Marty, und bevor ich überhaupt merkte, dass er sich bewegt hatte, drehte er sein dunkelhaariges Haupt in meine Richtung und sah mir aus smaragdfarben leuchtenden Augen in das schockierte Gesicht.
    »Das«, stieß er hervor, »war unhöflich.«
    Das Letzte, was ich sah, bevor vor meinen Augen alles grau wurde, war Vlad, der die beiden strampelnden Vampire festhielt. Dann verschwanden der Parkplatz und das brennende Hotel, ersetzt von mächtigen Baumriesen und einem gewundenen, vereisten Fluss.
    Ich kniete an seinem felsigen Ufer, die Kleidung durchweicht, doch ich achtete nicht auf die Kälte. Ich konnte nur den Schmerz spüren, der mir wie Feuer durch die Adern schoss, sich anstaute, bis ich den Kopf in den Nacken warf und mir die überwältigende Pein aus dem Leib schrie .
    Die Frau in meinen Armen reagierte nicht. Kein Hauch kam über ihre Lippen, und ihre Augen starrten ins Leere. Ich drückte sie fester an mich und wurde erneut vom Schmerz überwältigt, als wäre mein Leib, nicht ihrer, in den Tod gestürzt. All meiner neu erworbenen Macht zum Trotz war ich nie hilfloser gewesen. Der Tod hatte sie mir entrissen, und sie würde auf ewig unerreichbar für mich sein.
    Dieses Wissen ließ mich erneut aufschreien, und die Verzweiflung und der Kummer schienen mich schier zu zerreißen. Das hatte ich angerichtet. Der Fluss hatte zwar alles Blut weggewaschen, doch es würde auf ewig an meinen Händen kleben.
    »Halte sie«, befahl eine barsche Stimme.
    Die Frau, der Fluss und der Wald lösten sich auf, und an ihre Stelle traten wabernder Rauch und der Parkplatz des Red Roof Inn. Zu meiner immensen Erleichterung war Marty noch am Leben, obwohl er ziemlich angesengt aussah. Vlad übergab ihn und den anderen, weit mitgenommener wirkenden Vampir, an seinen Freund. Ich kniete am Boden, die Wangen tränenüberströmt, nachdem ich Vlads düsterste Erinnerung durchlebt hatte. Um ehrlich zu sein, ich hatte etwas weitaus Grausigeres erwartet, aber seine Seele schien von Verlust, nicht von Mord gezeichnet zu sein.
    Als Marty und der andere dingfest gemacht waren, kniete Vlad vor mir nieder. Seine Hände waren nicht länger von Flammen bedeckt, aber das lag vielleicht daran, dass gerade die Feuerwehr anrückte und Flammenhände zu viel Aufmerksamkeit erregt hätten. Das Sirenengeheul schien mir den Schädel zu sprengen, doch obwohl Vampire ein weitaus besseres Gehör hatten als Menschen, wirkte Vlad unbeeindruckt.
    »Hör auf zu heulen«, wies er mich knapp an. »Ich werde dich nicht umbringen, falls du deswegen so hysterisch bist.«
    Er glaubte, ich wäre in die Knie gegangen, weil ich fürchtete, sterben zu müssen? Die Erinnerung an seinen Schmerz ließ mein ironisches Schnauben eher wie ein Schniefen klingen.
    »Das waren deine Tränen, nicht meine. Wer auch immer sie gewesen ist, ihr Tod hat wirklich einen gebrochenen Mann aus dir gemacht.«
    »Was soll der Unsinn?«
    »Sag ihm nichts, Frankie«, zischte Marty.
    Ich sah zu meinem Freund auf, doch Vlads kühle Stimme lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
    »Bring sie weg, Shrapnel. Ich komme später nach.«
    Ich konnte es mir gerade noch verkneifen, Vlad instinktiv anzufassen. Wenn ich ihm noch einmal einen Elektroschock verpasste, würde mir das auch nicht helfen.
    »Bring ihn nicht um, er wollte mich nur beschützen. Das ist Marty, und er

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