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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Schlüsselbund aus Phils Tasche. Er schien es nicht zu merken, weil er zu sehr damit beschäftigt war, zu zucken und sich in die Hose zu machen. Niemand hielt seine Frau auf, als sie auf den Parkplatz lief, nur Dean folgte ihr, nachdem er mir einen grimmigen Blick zugeworfen hatte.
    Als Jackie einige Augenblicke später aufschrie, liefen ihr doch ein paar Leute nach, einige ohne Geld auf den Tischen zurückzulassen. Jackie hatte wohl gemerkt, dass ich mit meiner Prophezeiung richtig gelegen hatte.
    Raquel kam zu mir und rieb sich müde den Bart. »Jetzt bist du dran, Frankie.«
    Ich dachte, sie meinte, ich müsste die Zeche der Gäste bezahlen, die sich einfach davongemacht hatten. Immerhin hatte ich sie um ihre Einnahmen gebracht, sodass ich es Raquel nicht verdenken konnte, aber das Leben der Frau war es mir wert gewesen.
    Erst als Jackie schluchzend der Polizei erzählte, was geschehen war, wurde mir vollends bewusst, was Raquel gemeint hatte. Aber da war es bereits zu spät.

2
    Marty sah stumm zu, während ich mit mehr Gewalt als nötig auf dem Trampolin auf und ab sprang. Mit seinen ein Meter fünfzehn reichte er gerade mal an die Kante des Sportgerätes, doch seine Koteletten, das faltige Gesicht und sein muskulös stämmiger Körper zeigten deutlich, dass er kein Kind war. Ich beachtete ihn nicht und konzentrierte mich ganz auf mich selbst, sodass ich kaum noch etwas von der bei jedem Sprung auf und ab wippendenden Landschaft mitbekam. War ich hoch genug, zog ich die Knie zu einem klassischen Hocksprung an die Brust und drehte mich dann zu einer Bücke, bevor meine Füße das Tuch berührten und ich wieder absprang.
    Die Hocke war nicht eng genug!, konnte ich beinahe meinen alten Trainer rufen hören. Das ist ein ganzer Punkt Abzug, Leila! So schaffst du es nie ins Team.
    Ich verdrängte die Erinnerungen und konzentrierte mich auf meine nächste Übung – einen Baby Fliffis. Der geriet mir sogar noch schlampiger als das erste Element, und mein Fuß rutschte beim Landen peinlicherweise auch noch nach hinten weg. Wieder Abzug , schoss es mir automatisch durch den Kopf, aber ich zog die letzte Kombination aus Salti und Turntables durch. Kein Preisrichter, der etwas auf sich hielt, hätte mir dafür eine gute Beurteilung gegeben, aber es sah beeindruckend aus, und die Zuschauer standen darauf.
    Statt auf dem Trampolin zu landen, wechselte ich diesmal in letzter Sekunde die Richtung, sodass ich mit beiden Füßen auf Martys Schultern zu stehen kam. Der Schwung und mein Gewicht hätten ihn eigentlich in die Knie zwingen und ihm etliche Knochen brechen müssen, aber Marty blieb kerzengerade stehen. Er packte mich bei den Knöcheln und stützte mich mit so festem Griff, dass ich mich zu meiner vollen Körpergröße von eins fünfundsechzig aufrichten und die Arme triumphierend über den Kopf heben konnte.
    »Und die Menge tobt«, erklärte Marty ironisch, als ich mich verneigte.
    Nachdem er meine Knöchel losgelassen hatte, sprang ich von ihm herunter. »Von Menge kann heutzutage wohl keine Rede mehr sein. Die Leute haben anderes zu tun, als sich fahrende Gaukler anzusehen.«
    Marty schnaubte. »Wenn es nach Stan ginge, würdest du deine neu erworbene Popularität einsetzen, um das zu ändern.«
    Ich verzog das Gesicht, als er erwähnte, wie unser Chef sich wegen des Zwischenfalls mit Jackie vor zwei Wochen die Hände rieb. Wenigstens stand heute niemand am Zaun. So ein Mist, dass Jackies Schwester Reporterin war und nichts Eiligeres zu tun gehabt hatte, als die Nachricht von meiner »Vorahnung« in die Medienwelt hinauszuposaunen. Phil plädierte auf nicht schuldig, und es gab nicht genug Beweise für einen geplanten Mord an seiner Frau, doch die Tatsache, dass ich von Jackies Plan, ihn zu verlassen, und dem genauen Inhalt seines Kofferraums gewusst hatte, hatte in den vergangenen zwei Wochen bereits ausgereicht, um die Neugierigen in Scharen herbeizulocken. Hätte ich nicht die leidige Angewohnheit gehabt, jedem, den ich berührte, einen Stromschlag zu verpassen, hätte ich Handleserein werden und ein Vermögen verdienen können, aber wie die Dinge lagen, konnte ich es kaum erwarten, dass mein Ruhm möglichst schnell verging.
    »Die Leute müssen vergessen, wozu ich fähig bin. Du weißt, warum.«
    Marty betrachtete mich fast traurig. »Ja, Kind. Das weiß ich.«
    Dann tätschelte er mir den Arm, ohne bei dem Stromschlag zusammenzuzucken, den er bei dem Kontakt aushalten musste. Er war daran gewöhnt, und

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