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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Berührung hat sie auch Visionen und kann vergangene, gegenwärtige … oder zukünftige Ereignisse erahnen.«
    Cat stieß einen Pfiff durch die Zähne aus. Mencheres wirkte einen Augenblick verdutzt, bevor er mich aus beunruhigenden schwarzen Augen ansah.
    »Außergewöhnlich.«
    So, wie alle mich anstarrten, kam ich mir tatsächlich vor wie das »Werkzeug«, mit dem Vlad mich einst so beiläufig verglichen hatte. Ich springe auch durch brennende Reifen, ganz in ECHT , schoss es mir durch den Kopf, bevor ich den spöttischen Gedanken unterdrücken konnte.
    »Oh, du hast recht«, meinte Cat bestürzt. »Wir sehen dich an wie ein Monster! Sehr unhöflich .«
    »Ich bin dran gewöhnt«, antwortete ich. Wenigstens hatten sie meine Narbe nicht so offen angegafft wie die meisten. Dann sah ich Cat noch einmal an. Jetzt wusste ich, warum sie mir bekannt vorkam! Sie war das völlig niedergeschmettert wirkende Mädchen, das ich gesehen hatte, als ich den Türrahmen in meinem Zimmer berührt hatte. Was auch immer sie damals so fertiggemacht hatte, es war stark genug gewesen, einen Eindruck zu hinterlassen.
    »Hm?«, machte Cat und runzelte die Stirn. »Wir sind uns noch nie begegnet.«
    Ich rieb mir die Stirn. »Nichts für ungut, aber es war schlimm genug, als nur Vlad meine Gedanken mithören konnte. Ich glaube nicht, dass ich das bei einer ganzen Gruppe verkraften kann.«
    Mencheres trat vor und legte Vlad die Hand auf den Arm. »Leila, es war nett, dich kennenzulernen. Vlad, mein Freund, geh ein Stück mit mir.«
    Er rührte sich nicht. »Erst bringe ich Leila zurück auf ihr Zimmer. Sie hat sich erst kürzlich eine Verletzung zugezogen.«
    Bones sah erst Vlad an und dann mich. Seltsamerweise sog er die Luft ein, dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    »Musst du nicht, Tepesch, wir kommen mit ihr. Wenn es das Zimmer ist, in dem du damals meine Frau untergebracht hattest, weiß sie sicher noch, wo es ist.«
    Vlad wurde stinkwütend, und hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich geschworen, Rauch riechen zu können.
    »Was bringt dich zu der Annahme, mir sagen zu können, was du mit meinem Gast in meinem Haus tun kannst …«
    »Vlad«, sagte Mencheres, den Namen mit leisem Tadel aussprechend. Ich glaubte schon, er würde auf den anderen Vampir noch wütender reagieren, aber er stieß nur ein frustriertes Seufzen aus.
    »Du hast ihn mitgebracht. Du wusstest, dass das passieren würde.«
    »Gestatte den beiden, sie zu begleiten«, meinte Mencheres, diesmal in schmeichelnderem Tonfall. »Außerdem hast du mich rufen lassen, weil du mir eine Frage stellen willst, und Cat und Bones sollen nicht dabei sein.«
    »Hey, wieso bleibe ich außen vor? Wir sind Freunde«, protestierte Cat.
    »Schon, aber du erzählst ihm immer alles«, antwortete Vlad mit einem Kopfrucken in Richtung Bones. »Kira kann aber mitkommen.«
    Kira schenkte den beiden ein schelmisches Grinsen, bevor sie sich bei Mencheres unterhakte. »War nett, dich kennenzulernen, Leila.«
    »Gleichfalls«, antwortete ich, ebenfalls verstimmt, weil ich die Frage nicht zu hören bekam. Bestimmt ging es darum, wie aus meinen Fähigkeiten der beste Nutzen zu schlagen war; da sollte man doch annehmen, dass ich wenigstens mithören durfte.
    Die drei gingen und ließen mich mit der Vampirversion von Ken und Barbie allein – ein Gedanke, den ich bereute, sobald Cat ein Schnauben ausstieß.
    »Äh, danke.«
    »Verzeihung«, sagte ich und biss die Zähne zusammen. »Es war ein Kompliment, weil ihr beiden wirklich, äh, hübsch seid.«
    Wunderhübsch, und nicht nur ihre Gesichter. Die Haut der beiden war bleich und zart, nicht der kleinste Makel zu sehen. Ihr Anblick genügte, und schon hatte ich das Gefühl, meine Narbe würde sich ausdehnen, bis sie mein halbes Gesicht und meinen ganzen Arm bedeckte.
    »Oh, ich habe auch Narben«, sagte Cat und tippte sich ans Bein. »Hier eine Stichverletzung. Und noch eine auf meinem Bauch, am Rücken auch …«
    »Aufhören, bitte«, rief ich, die Hand hebend.
    »Echt nervig, wenn man nicht mal seine Gedanken für sich allein hat, was?«, meinte Bones und warf mir einen forschenden Blick zu. »Hat meine Frau auch in den Wahnsinn getrieben, bevor sie zum Vampir wurde, aber«, hier senkte er die Stimme, »es gibt eine Möglichkeit, jemanden aus seinen Gedanken auszuschließen, falls du interessiert bist.«
    Ich machte große Augen. War ich interessiert? Im Augenblick hätte ich so ziemlich alles für ein bisschen mentale

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