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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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mit dir speisen kann«, informierte Maximus mich so förmlich wie bei unserem ersten Treffen.
    Enttäuschung überkam mich, die, wie ich hoffte, nicht in meinem Gesicht zu lesen war. Dann zwang ich mich zu einem Lächeln.
    »Werden Cat, Bones und die anderen da sein?«
    »Nein, sie sind abgereist. Du kannst trotzdem im großen Salon speisen, wenn du möchtest, ich kann dir das Essen aber auch hier servieren lassen.«
    Ich konnte nicht länger so tun, als wäre nichts passiert. »Es tut mir so leid, Maximus. Du hast jedes Recht, sauer auf mich zu sein. Wenn ich klug wäre, würde ich mich von Vlad fernhalten. Ich … ich weiß auch nicht, warum ich es einfach nicht kann …«
    »Ich schon«, unterbrach Maximus mich mit bitterem Lächeln. »Aus dem gleichen Grund, weshalb drei Regierungszeiten lang so viele Walachen für ihn gekämpft und ihr Leben gelassen haben, als er noch ein Fürst war – weil er einen anzieht, obwohl man weiß, dass es ein böses Ende nehmen wird.«
    Ich zog eine Grimasse. Das war keine dezente Warnung. »Hoffentlich ende ich nicht wie sie.«
    Er zuckte mit den Schultern. »So oder so gehörst du jetzt ihm.«
    Meine Augenbrauen zuckten nach oben. »Oh, tatsächlich? Wie seltsam, weil ich mich gar nicht erinnern kann, Ja gesagt zu haben.«
    »Er hat dir sein Blut angeboten, und du hast es getrunken. Ich konnte es an dir riechen.« Maximus sah mich an, als wäre ich zurückgeblieben. »Was hast du denn gedacht?«
    »Dass ich es brauche, weil meine Fähigkeiten mich ohne die Einnahme von Vampirblut umbringen«, antwortete ich, während ein Schauder mich überlief, obwohl es warm im Zimmer war.
    »Denk nach, Leila«, meinte Maximus kühl. »In diesem Haus wohnen Dutzende von Vampiren. Vlad hätte jeden von uns bitten können, dir sein Blut zu geben. Doch er gab dir seins . Damit ist deine Bindung an ihn stärker, als wenn er dir ein Brandzeichen aufgedrückt hätte.«
    »Warte.« Ich hob die Hand und schüttelte abwehrend den Kopf. »Marty hat mir seit Jahren heimlich sein Blut verabreicht. Wenn ich jemandem gehöre, dann ihm!«
    »Marty hat dich nicht für sich beansprucht. Vlad schon. Vorhin hat er sein Angebot zurückgenommen, dass ich dir den Hof machen darf, als hätte ich nicht selbst bemerkt, dass du jetzt ihm gehörst.« Maximus’ Blick war beinahe mitleidig. »Und wenn dein Freund dir etwas bedeutet, darfst du Vlad nie erzählen, dass du glaubst, du würdest ihm gehören. Er würde ihn umbringen.«
    Das war zu viel. Ich schloss die Augen und holte tief Luft.
    »Wo ist er? Ich muss mit ihm reden.«
    Maximus’ Gesicht wurde zu einer Maske versteinerter Höflichkeit. »Er ist augenblicklich verhindert.«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Hör auf mit den Förmlichkeiten und sage Vlad, dass er sich ent hindern muss.«
    Maximus schnaubte. »So läuft das nicht. Niemand erteilt Vlad Befehle. Sobald er Zeit hat, wird er dich aufsuchen. Ein Wutanfall wird daran nichts ändern.«
    »Ich habe keinen Wutanfall.« Ich würde noch einen kriegen, kein Zweifel, aber den würde ich mir für den Vampir aufsparen, der mich zu seinem Eigentum erklärt hatte, ohne erst meine Meinung einzuholen.
    »Möchtest du das Abendessen dann hier einnehmen oder im großen Salon?«, erkundigte sich Maximus, zum Ursprungsthema zurückkehrend.
    Ich war so sauer, dass ich keinen Appetit mehr hatte, aber das Essen zu verweigern wäre nur unhöflich gewesen.
    »Hier.«
    Vlad blieb auch den nächsten Morgen und Nachmittag über »bedauerlicherweise verhindert«. Ich wusste nicht, ob ich stinksauer oder besorgt sein sollte. Ich hatte keine Ahnung, ob er da war und mich nicht sehen wollte – Maximus wollte es mir nicht sagen, und auch kein anderer Vampir, den ich gefragt hatte, war dazu bereit – oder ob er sich gar nicht im Haus aufhielt. Angesichts seines Alters und seiner Macht war es lächerlich, sich Sorgen um Vlad zu machen, aber immerhin wollte ihm tatsächlich jemand ans Leben. So war ich ja überhaupt erst mit ihm in Kontakt gekommen.
    Als es auf den Abend zuging und ein anderer Vampir als Maximus kam, um mir zu berichten, dass Vlad nach wie vor »bedauerlicherweise verhindert« war, hatte ich genug. Er wollte mich vielleicht nicht sehen, aber ich würde hier nicht länger in meinem eigenen Saft schmoren. Ich kleidete mich um und verließ fast im Laufschritt das Zimmer.
    Ich ging nach unten, wo Ben und die anderen wohnten. Ich war noch nicht weit an der Kapelle vorbei, als ich Stimmen hörte. Ich folgte ihnen in die

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