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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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vielen seiner Vorhersagen recht behalten. Bestes Beispiel: Ich lag mit ihm im Bett und sehnte mich genau jetzt nach seinen Küssen. Unter anderem. Aber erst wollte ich mich frisch machen.
    Ich schob ihn von mir und setzte mich auf. »Du hast doch eine Dusche hier, oder?«
    »Natürlich.« Sein Blick wanderte in hitziger Erwartung über meinen Körper, und als er lächelte, blitzten Fänge zwischen seinen anderen Zähnen hervor. »Eine, die groß genug für uns beide ist.«

24
    Ich erwachte allein in Vlads Bett. Die Vorhänge vor den Fenstern waren allesamt zugezogen, sodass kein Sonnenlicht eindrang. Die Kerzen waren ebenfalls heruntergebrannt, doch im Kamin war noch Glut, sodass ich genug Licht hatte, um nicht auf meinem Weg aus dem riesigen Schlafzimmer über irgendwelche Möbel zu stolpern.
    Ich stieg mit den Zehen tastend aus dem Bett, um die Stufe auszumachen. Letzte Nacht, als nur Vlads rascher Griff mich davor bewahrt hatte abzustürzen, als mein Fuß statt auf dem Boden in der Luft gelandet war, hatte ich erfahren, dass sein Bett auf einem Podest ruhte. Dann fand ich den Bademantel, den er mir nach unserer langen, äußerst sinnlichen Dusche abgestreift hatte, zog ihn über und eilte nach nebenan. Vlads prächtiges Badezimmer aus schwarzem Marmor verfügte über eine Dusche, die Platz für vier Personen geboten hätte, und eine versenkte Badewanne, in der man schnorcheln konnte, aber über keine Toilette. Bei näherer Betrachtung ergab das einen Sinn. Als Vampir brauchte er keine.
    Ich ging durch den Salon in mein Zimmer, weil ich auf dem Flur nicht zufällig in jemanden hineinlaufen wollte. Vermutlich wusste jeder in diesem Haus, dass ich die Nacht mit Vlad verbracht hatte, was allerdings nicht hieß, dass ich dabei gesehen werden wollte, wie ich sein Zimmer mit nichts als einem Bademantel am Leib verließ. Nachdem ich endlich meine arme Blase entleert hatte, warf ich einen sehnsüchtigen Blick auf die Wanne. Ein langes heißes Bad würde helfen, die Schmerzen, die ich an bestimmten Körperstellen verspürte, zu vertreiben, doch der Zeichner war womöglich über Nacht eingetroffen, sodass ich mich vielleicht besser mit einer kurzen Dusche begnügte.
    Eine halbe Stunde später kam ich ins Erdgeschoss und warf einen Blick ins Speisezimmer. Leer. Ich hätte jetzt anfangen können, die anderen Räume in dem riesigen Haus zu durchforsten, oder die Sache schneller angehen.
    »Hallo«, rief ich. »Ich hätte mal eine Frage.«
    Ehe ich bis drei zählen konnte, erschien ein tadellos gekleideter Schwarzer mit butterweicher Glatze und dicken Muskeln unter seinem beigefarbenen Anzug.
    »Shrapnel«, sagte ich, als ich ihn von dem ersten Abend in Tampa wiedererkannte. Er verneigte sich, was mir seltsam vorkam. Normalerweise galten die Verneigungen Vlad, nicht mir.
    »Wie kann ich behilflich sein?«
    Ich widerstand dem Drang, ihm zu seinem hübschen Wintergarten zu gratulieren. »Weißt du, ob Maximus bereits mit dem Zeichner zurück ist?«
    »Er ist vor einer Stunde mit ihr eingetroffen.«
    »Und wo sind sie?«, hakte ich nach.
    Sein Gesicht erstarrte zu einer höflichen Maske. »Ich lasse Vlad wissen, dass du wach bist.«
    »Das weiß er«, ertönte eine distinguierte Stimme vom anderen Ende des Raumes aus.
    Ich drehte mich um, und meine Gereiztheit über Shrapnels ausweichendes Verhalten verflog, als ich Vlad auf mich zukommen sah. Sein weinfarbenes Hemd bildete einen lebhaften Kontrast zu dem schwarzen Jackett und den gleichfarbigen Hosen. Die Farben unterstrichen seine grün umringten, kupfrigen Augen, doch wie üblich waren nur sein Gesicht, der Hals und die Hände entblößt. Der Rest war meinen Augen verborgen, der schlanke, muskulöse Leib gleichermaßen betont wie verhüllt durch den eleganten Schnitt seiner Kleidung.
    Ein Körper, den ich jetzt das Recht hatte zu erkunden und zu genießen. Ganz plötzlich wünschte ich mir, die Zeichnerin wäre noch nicht eingetroffen.
    Das verschmitzte Lächeln, das um Vlads Lippen spielte, sagte mir, dass er meine Gedanken gehört hatte – und Gefallen an ihnen fand. Dann zog er mich an sich und vergrub eine Hand in meinem Haar, während die andere mir über den Rücken strich.
    »Guten Morgen«, murmelte er, bevor seine Lippen sich auf meine legten.
    Ich hatte mich schon gefragt, ob er in Gegenwart seiner Leute reserviert mit mir umgehen würde. Offensichtlich war das nicht der Fall. Als er den Kopf hob, hatte sich mein Pulsschlag verdreifacht, und mein Körper fühlte sich

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