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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Personen widerfahren waren, um zu wissen, dass Vorsicht keine Garantie für Glück war.
    Ich ließ die Finger über sein Kinn zu seinem Hals gleiten, strich ein paar seiner dunklen Haarsträhnen beiseite. Dann fuhr ich über seine Schultern und freute mich insgeheim darüber, dass meine Berührung jetzt nicht gefährlicher war als statische Elektrizität. So fasste ich den Mut, seinen Körper weiter mit der rechten Hand zu erforschen. Ich ließ sie tiefer wandern, fuhr mit dem Daumen um seine Brustwarze und beobachtete, wie sie sofort steif wurde.
    War das Schmerz oder Wohlbehagen? Schnell sah ich ihn an. Vlads Augen leuchteten, seine Lippen teilten sich, ein Ausdruck purer sinnlicher Erwartung.
    »Du musst dich das nicht fragen«, sagte er in einem Tonfall, der über mich hinwegfloss wie tiefdunkle Seide. »Wenn ich etwas nicht mag, sage ich es dir, und von dir erwarte ich das Gleiche.«
    »Okay«, sagte ich leise. Seltsam, dass ich mir meiner Nacktheit urplötzlich sehr bewusst war, als hätte Vlad nicht jeden Winkel meines Körpers berührt und geküsst.
    »Noch nicht«, er rückte näher, »aber das kommt noch.«
    Die Tagesdecke rutschte ihm von den Hüften, als er sich bewegte. Meine Hand war schon auf dem Weg dorthin gewesen, also sah ich auch hin, doch als sein Unterleib sichtbar wurde, keuchte ich. Noch ein Blick, und ich entdeckte leuchtend rote Flecken auf meinen eigenen Schenkeln. Stammte das Blut von meinem Jungfernhäutchen, oder ejakulierten Vampire Blut? Dieses Thema hatte Marty mir gegenüber noch nicht angesprochen.
    »Unsere Körperflüssigkeiten sind rosa, aber sie bestehen nicht nur aus Blut.«
    Dann stammte das von mir. Kein Wunder, dass es anfangs so wehgetan hatte.
    »Entschuldige wegen, äh, der Bettwäsche«, stammelte ich und spürte, wie das Unbehagen mich wieder beschlich.
    Seine Hand umfasste meinen Hinterkopf, bevor er die Lippen über meine gleiten ließ.
    »Lass. Du kannst dieses Blut nur einmal vergießen, und du hast es mir geschenkt. Damit ist es mehr wert als die Laken, das Bett und so gut wie alles andere in diesem Haus.«
    Ich schluckte, als mir die Tiefe dieser Worte bewusst wurde, und war plötzlich froh, dass meine Fähigkeiten mich davor bewahrt hatten, meine Jungfräulichkeit irgendeinem dahergelaufenen Typen zu opfern, dem es nur darum ging, flachgelegt zu werden. Vlad war mir in vielerlei Hinsicht noch immer unheimlich, doch selbst wenn ich die Zeit hätte zurückdrehen können, bis zu einem Punkt, bevor ich mit der Stromleitung in Berührung gekommen war, hätte ich diese Erfahrung doch mit niemand anderem als ihm teilen wollen.
    Die Erkenntnis rief mir Martys mahnende Worte in Erinnerung, dass Vlad mir das Herz brechen würde, wenn ich mich mit ihm einließe. Um den Gedanken – und die immer intensiver werdenden Gefühle in mir – zu verdrängen, lächelte ich.
    »Na ja, dein Personal hat sicher einige Erfahrung im Entfernen von Blutflecken.«
    Seine Lippen zuckten. »So ist es.«
    Wo wir gerade von Blut sprachen … Vlad hatte bei unserem Kennenlernen versprochen, mich nicht zu beißen, doch da hatten wir noch auf einer rein professionellen Ebene miteinander zu tun gehabt. Was sich jetzt geändert hatte, und da konnte ich wohl nicht ernsthaft erwarten, dass er seine Reißzähne weiterhin zurückhielt. Wie hätte ich auch einen Vampir zum Geliebten nehmen können und ihn dann bitten, seine ureigenste Natur zu verdrängen, insbesondere da ich gezwungen war, einmal die Woche sein Blut zu trinken?
    Vlad hörte die Gedanken, die mir im Kopf herumspukten, sagte aber nichts. Entschlossen begegnete ich seinem Blick, strich mir das Haar zur Seite und entblößte in stummer Einladung den Hals.
    Ein träges Lächeln spielte um seine Lippen, sodass mir der befriedigte Ausdruck in den Sinn kam, den ich auf Löwengesichtern gesehen hatte, bevor sie ihre Reißzähne in eine Gazelle schlugen. Er beugte sich vor und fuhr mir mit den Lippen über die Kehle, so warm, sinnlich und unheimlich trotz meiner Entschlossenheit. Dann glitt seine Zunge hervor, fuhr in kreisenden Bewegungen über den pochenden Pulsansatz, ganz lässig und dennoch bewusst. Schließlich gab er mir einen langen Kuss, bei dem ich nur ganz leicht seine Zähne spüren konnte, bevor er sich zurücksinken ließ.
    »Nicht heute Nacht, aber bald. Und wenn es erst geschehen ist, wirst du dich nach meinem Biss genauso verzehren wie nach meinem Kuss.«
    Du bist unverbesserlich arrogant , dachte ich, doch bisher hatte er mit

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