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Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Dunkle Flammen Der Leidenschaft

Titel: Dunkle Flammen Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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hätte ein paar Kopfschmerztabletten einwerfen und mich hinlegen können, doch ich ging ins Untergeschoss des Hauses. In den chaotischen zwei Tagen, die vergangen waren, hatte ich keine Chance gehabt, Ben dafür zu danken, dass er Vlad angerufen hatte, als der Anschlag auf den Club verübt worden war. Ohne ihn wäre Vlad womöglich nicht mehr rechtzeitig eingetroffen, und ich wäre knusprig gebraten worden.
    Als ich jedoch die Küche betrat, war niemand dort, obwohl es kurz vor der Dinnerzeit war. Neugierig folgte ich den Stimmen den Flur entlang und erreichte schließlich einen großen, offenen Loungebereich.
    Ben, Joe, Damon, Kate und ein paar andere standen vor einem der großen Fenster aufgereiht, durch das man zu meiner Überraschung Bäume im Hintergrund erkennen konnte. Nicht das ganze Souterrain lag also unter der Erde, aber das Haus war an einem steilen Hang gebaut, was vermutlich die Erklärung war. Sandra saß auf der Couch und blätterte in einer Zeitschrift, doch sie lächelte, als sie aufsah und mich erkannte.
    »Leila!«
    Ben trat sofort vom Fenster zurück. »Hallo, Mädchen!«
    Bald verließ auch die restliche Gruppe ihre Plätze und umringte mich. Die Fröhlichkeit, mit der sie mich begrüßten, erinnerte mich an die Kameraderie der Zirkusleute untereinander. Ich kannte diese Leute nicht besonders gut, aber sie hatten mich eindeutig als eine der Ihren akzeptiert. Ich war so gerührt, dass ich geneigt gewesen wäre, sie allesamt zu umarmen, hätte ich nicht befürchtet, ihnen en masse einen Elektroschock zu verpassen.
    »Mir geht’s gut, wirklich«, sagte ich zum dritten Mal. »Und Ben, vielen, vielen Dank, dass du Vlad angerufen und ihm von dem Angriff berichtet hast. Er ist gerade noch rechtzeitig gekommen.«
    Ben wirkte verlegen. »Ich wusste nicht, dass du dort drinnen in der Falle saßt. Ich habe Vlad nur angerufen, weil ich mir Sorgen um meinen eigenen Arsch gemacht habe.«
    Sandra stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Aber du hast die Geistesgegenwart besessen. Wir waren dafür zu sehr in Panik. Daher hat Vlad dich auch belohnt.«
    »Hat er?« Das hatte er mir gar nicht erzählt.
    »Na, und wie. Ben wird nächstes Jahr überwechseln!«, freute sich Joe und klopfte Ben auf die Schulter.
    Vielleicht verstand ich die rumänisch-englische Übersetzung nicht ganz. »Überwechseln?«
    »Zu den Vampiren«, verkündete Sandra stolz.
    Ich war perplex. Ben wirkte noch immer verschämt, aber auch irgendwie aufgeregt und stolz. Offensichtlich hatte er sich das gewünscht.
    »Oh«, machte ich, weil ich nicht genau wusste, wie ich reagieren sollte. »Glückwunsch.«
    »Stell dir vor – nächstes Jahr wirst du einen von uns beißen.« Damon grinste, als amüsierte ihn die Vorstellung. »Verdirb dir’s jetzt bloß nicht mit Vlad, sonst wirst du als Nächster aufgespießt.«
    »Hey, wir verpassen es«, meinte Joe und ging zum Fenster zurück.
    Alle folgten ihm außer Sandra, die den Kopf schüttelte.
    »Ich schaue mir so etwas nicht gern an. Überrascht mich, dass du extra dafür hergekommen bist, Leila.«
    »Was anschauen?«, wollte ich wissen, während mir das Herz in die Hose rutschte.
    Ben drehte sich am Fenster um. »Wie Vlad Maximus pfählt, weil er dich im Club zurückgelassen hat.«

26
    Ich machte mir nicht erst die Mühe, einen Mantel anzuziehen, sondern marschierte geradewegs zu der Hausseite, die von der Reihe hoher Bäume abgeschirmt wurde. Jetzt kannte ich den Grund dafür. Falls sich irgendein armer Tourist zum Dracula-Schloss verirrte, würde ihn der Anblick mehrerer langer, in die Erde gerammter Pfähle alarmieren, an denen teilweise noch die Überreste der Gefolterten hingen.
    Meine Gedanken oder das knirschende Geräusch, das meine Stiefel im Schnee machten, als ich wütend herbeigestürmt kam, hatten Vlad wohl gewarnt, dass ich im Anmarsch war. Der lange hölzerne Pfahl, den er in der Hand gehalten hatte, als ich ihn durchs Fenster gesehen hatte, lag nun am Boden. Maximus stand neben ihm, mit freiem Oberkörper, scheinbar unempfindlich gegen die Kälte, die meinen ganzen Leib schmerzen ließ, einen grimmigen und doch resignierten Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Leila«, sagte Vlad, sein Tonfall so beiläufig, als hätte ich die beiden gerade dabei überrascht, wie sie sich ein Bier gönnten. »Du bist zu leicht angezogen für die Kälte hier draußen. Geh wieder nach drinnen. Ich bin gleich bei dir.«
    »Wie bitte? Nachdem du ohne triftigen Grund Schaschlik aus Maximus gemacht hast?«, fauchte

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