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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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wird aus dem Clan verbannt.«
    Samantha war nicht sicher, ob das eine Spitze gegen sie sein sollte. »Trotzdem hat es jemand auf Dämonenclubs und alle abgesehen, die mit ihnen zu tun haben oder hatten. Die Tatsache, dass zwei unterschiedliche Clans bedroht werden, macht mir Sorge.«
    »Vampire«, bemerkte die Matriarchin abfällig.
    »Nein«, entgegnete Samantha, »wenn Vampire Dämonen umbringen wollen, töten sie sie einfach.«
    »Kann sein.«
    »Ich möchte diese Leute aufhalten, und deshalb muss ich Sie fragen, ob Sie irgendetwas gehört oder gesehen haben, das uns helfen könnte. Haben Sie Drohbriefe bekommen?«
    Die Matriarchin lachte verächtlich auf. »Selbstverständlich habe ich das! Ich erhalte täglich Drohbriefe. Ich bin die Matriarchin, und es gibt ständig Einzelne im Clan, die mehr Macht wollen, als sie besitzen sollten.«
    »Ich glaube, hier geht es um mehr als Clan-Politik«, entgegnete Samantha. »Es hat mit den Clubs angefangen, könnte sich aber auch auf alle Dämonen ausweiten.«
    Die Matriarchin betrachtete sie kühl. »Kein Wesen kann den mächtigsten Clan auf Erden zu Fall bringen – ausgenommen er.« Sie sah zu Tain. »Sie überschätzen die Gefahr.«
    »Merricks Club ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt und sein Besitzer fast gestorben«, wiederholte Samantha verärgert. »Nadias Schwester
ist
gestorben, auf äußerst brutale Weise. Wollen Sie behaupten, das alles ginge Sie nichts an?«
    »Ja. Und wären Sie eine richtige Dämonin, wüssten Sie das auch«, antwortete die Matriarchin unterkühlt. »Was wollen Sie eigentlich, Samantha? Sie sind eine Halbdämonin, weder das eine noch das andere. Geht es um Macht? Über Dämonen? Arbeiten Sie deshalb in der von Menschen kontrollierten Polizeiabteilung?«
    »Wie ich bereits sagte, versuche ich, Leuten zu helfen – menschlichen wie nichtmenschlichen.«
    »Es quält Sie, nicht wahr, so zerrissen zu sein? Ihre dämonischen Instinkte verlangen von Ihnen, dass Sie dieses tun, Ihre menschlichen jenes.«
    Fulton trat näher zu Samantha. Ihm war spürbar unwohl.
    »Ich habe mich daran gewöhnt«, antwortete Samantha.
    »Würden Sie zum Beispiel mich verhaften?« Die Matriarchin lächelte kalt.
    »Wenn Sie ein Verbrechen begehen, ja.«
    »Wie selbstsicher Sie klingen!« Ihre Aura wurde merklich dunkler, und die Luft um sie herum füllte sich mit Todesmagie. »Und wie wollten Sie mich verhaften, wenn ich es nicht zulasse?«
    »Normalerweise arbeite ich mit einem Partner.« Samantha sprach mit fester Stimme. Nein, sie würde sich nicht einschüchtern lassen – oder es zumindest nicht zeigen! »Für die richtig schweren Fälle hat die Abteilung mächtige Hexen, Vampire oder sogar Dämonen.«
    »Und wenn Sie mir allein gegenüberstünden? Oder wenn ich versuche, Ihren Vater zu töten, gleich hier und jetzt, was tun Sie dann?«
    Die Todesmagie um die Dämonin herum wurde noch stärker, und sie hob eine Hand. Samantha stellte sich schützend vor ihren Vater und ärgerte sich, dass ihre Pistole in dem Torhaus lag. In ihrer Tasche befanden sich noch die Handschellen, die magisch angereichert waren, so dass sie damit selbst starke Vampire ruhigstellen konnte, aber um sie zu benutzen, müsste sie näher an die Matriarchin heran.
    »Zeigen Sie es mir!«, provozierte die Matriarchin sie. »Zeigen Sie mir, was Sie tun würden, wenn Sie mich jetzt verhaften müssten.«
    Samantha spürte, wie ihr Vater wütend wurde, und sie bedeutete ihm mit einer Berührung, dass er sich still verhalten sollte. Derweil beobachtete die Hausdame das Geschehen mit kalten glitzernden Augen und dem Anflug eines Lächelns.
    Und Tain – Tain tat überhaupt nichts. Er stand ein Stück entfernt von Samantha und ihrem Vater, umwerfend schön in seinem Kilt, und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Ich würde Verstärkung anfordern«, erklärte Samantha und öffnete ihre Tasche. »Dann würde ich versuchen, Sie zu überwältigen.«
    »Wie?« Die Matriarchin starrte sie mit beinahe fanatischer Intensität an. »Das will ich sehen!«
    Samantha holte tief Luft und ließ ihre Wut übernehmen. Na schön, wenn die Matriarchin wissen wollte, was wirklich passieren würde, führte Samantha es ihr mit Freuden vor! Offensichtlich hatte die Frau weder vor, Samantha zu helfen, noch sie in den Clan aufzunehmen. Folglich hatte sie nichts zu verlieren.
    Sie reichte der Hausdame das Glas, aus dem sie noch nichts getrunken hatte, und nahm ihre Handschellen aus der Tasche. »Ich würde

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