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Dunkle Gefährtin

Titel: Dunkle Gefährtin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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hockten. Dämonenzellen waren mit starken Hexenzaubern gesichert, damit die Inhaftierten sie mit ihrer immensen Kraft nicht aufbrachen. Die Verhafteten jedoch wirkten niedergeschlagen und nicht so, als würden sie demnächst den Versuch unternehmen auszubrechen.
    Der Anführer, der sie bedroht hatte, blickte wütend auf, als Samantha in den Verhörraum trat und sich ihm gegenüber an den Tisch setzte.
    »Du!«, raunzte er. Dann fiel sein Blick auf Logan. »Wer ist
er
? Was ist aus deinem Lamiah-Beschützer-Liebhaber geworden?«
    Samantha schob ein Blatt Papier in einer Klarsichthülle über den Tisch. »Sahen so die Briefe aus, die Sie bekommen haben?«
    Der Dämon schaute kurz darauf. Es war der letzte Brief, den Merrick vor dem Clubbrand erhalten hatte.
    »Ähnlich, bis auf den einen, den sie mir mit der Leiche meiner Tochter und ihrem herausgerissenen Herzen geschickt haben. Er war ausführlicher.«
    »Was stand darin?«, fragte Samantha mit ihrer strengen Verhörstimme.
    »Es waren zwei Zeilen.« Er schob ihr die Klarsichthülle zurück und verschränkte die Arme. »
Noch einer weg. Der Rest von euch geht auch noch.
«
     
    Hunter brachte Tain frische Kleidung, machte es sich auf Samanthas Couch gemütlich und zappte sich durch die Fernsehkanäle, während sein Bruder duschte und sich umzog.
    »Hast du die anderen Sachen mitgebracht?«, fragte Tain, als er wieder ins Wohnzimmer kam.
    Hunter hob die Reisetasche hoch, die neben der Couch stand. »Ich habe deine Wohnung geplündert. Viel gab’s da allerdings nicht zu plündern.«
    »Ich reise gern mit leichtem Gepäck.«
    »Ein Mann nach meinem Geschmack. Leda kauft rätselhafte Geräte für die Küche und Lernspielzeug für das Baby, sobald sie das Haus verlässt. Ich sage ihr dauernd, dass sie den ganzen Kram sowieso nicht mit nach Ravenscroft nehmen kann, aber das ist ihr egal.«
    Auch wenn Hunter sich ein wenig mürrisch gab, entging Tain der Stolz in seinen Augen nicht. »Es macht ihr Spaß.«
    »Ja, das macht es.« Hunter blickte sich in der Wohnung mit den weichen Sesseln und den Küchenhandtüchern passend zu den Vorhängen um. »Hier ist es richtig gemütlich. Besser als das Loch, in dem du wohnst.«
    »Wo ich wohne, ist es billig.«
    »In Adrians Haus ist immer ein Zimmer für dich frei«, bot Hunter ihm an – wie jedes Mal, wenn sie sich trafen.
    »Im Moment will ich nicht, dass Samantha allein ist.« Nicht solange Dämonen Gift spritzten und die Clans sich im Krieg gegeneinander befanden. Tain wollte nicht, dass sie sich ohne ihn in der Stadt bewegte, auch wenn ihm klar war, dass sie die meiste Zeit mit Logan zusammen oder im gut geschützten Präsidium war.
    »Ihr könntet beide in Adrians zweitem Schlafzimmer unterkommen«, schlug Hunter vor.
    »Das wird sie nicht wollen.«
    »Stolz und unabhängig, genau wie noch jemand hier. Ihr zwei müsstet euch hervorragend verstehen.«
    Hervorragend
würde Tain es nicht unbedingt nennen. Samanthas Blick, als er ihr sagte, sie hätte immer schon Lebensessenz genommen, weil sie nun einmal eine Dämonin war, hatte Angst ausgestrahlt. Er hatte ja nicht geahnt, dass sie es nicht wusste. Dämonen liebten es, Lebensessenz aufzunehmen, und Samanthas Orgasmus war sehr intensiv gewesen. Doch statt zu triumphieren, dass sie die Lebensessenz eines Unsterblichen gekostet hatte, war sie zu Tode verängstigt gewesen.
    Hunter beobachtete Tain prüfend. »Willst du mir weismachen, dass Samantha sich noch nicht in dich verknallt hat? Falls ja, strengst du dich zu wenig an.«
    Tain setzte sich neben ihn auf die Couch und nahm ihm die Fernbedienung ab. »Das Letzte, was ich brauche, ist ein Rat von dir, was Frauen betrifft.«
    »Falsch! Das Letzte, was du brauchst, ist, dass Leda herkommt und euch beide verkuppelt. Verführ Samantha, bis sie nicht mehr ohne dich leben kann! Dann ist das Problem endlich aus der Welt, und Leda und ich können nach Ravenscroft abschwirren.«
    »Weil ich dann jemanden hätte, der auf mich aufpasst?«
    Hunter schien ein bisschen verlegen. »So ungefähr.«
    »Ich weiß eure Sorge zu schätzen.« Das tat er wirklich. Lieber sollten seine Brüder sich wie die Glucken benehmen, als dass er sie überhaupt nicht in seiner Nähe hätte.
    »Aber dich allein lassen?«, fuhr Hunter fort. »Hör mal, wir haben dich viel zu lange allein gelassen. Jetzt wirst du uns nicht mehr los.«
    Tain lehnte sich auf der Couch zurück, schaltete sich durch ein paar Kanäle, wo lauter seltsame Dinge liefen, die Menschen für

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