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Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Halunken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Freundin und sagte im besten rustikalen Ton von Somersetshire: »Ich schätze, wir sollten uns auf den Weg machen, meine Liebe.«
    Sie lächelte wie die Sonne und erwiderte: »Wohin, mein Lieber?«
    Dodger erwiderte das Lächeln und sagte: »London.«
    Und sie sagte: »Wo die Leute so seltsam sind, nicht wie wir hier.«
    Dann küsste sie ihn, und er küsste sie, und dann, mehr im Tonfall eines Londoners, fragte Dodger: »Glaubst du, dieser Stein kann tatsächlich tanzen?«
    »Nun, Dodger«, entgegnete sie, »wenn es jemanden gibt, der einen Stein zum Tanzen bringen kann, so bist du das.«
    Später trafen zwei junge Leute aus Somerset, die erstaunlicherweise genug Geld hatten, um mit der Kutsche zu reisen, von Bristol kommend in London ein. Völlig unbemerkt verschwanden sie in der Menge, und die junge Frau kam in einer Pension unter, während sich der junge Mann auf den Weg nach Seven Dials machte.
    Am folgenden Morgen brach Dodger zu einem Spaziergang mit Onan auf und verschwand in der Kanalisation. Einem Beobachter wäre aufgefallen, dass er recht ernst wirkte und einen Beutel trug. Aber die einzigen Beobachter waren Ratten, und es ist fraglich, ob sie beurteilen können, wie ernst ein Mensch aussieht, oder ob sie überhaupt die Bedeutung von ernst kennen. Später wären sie vielleicht überrascht gewesen, ein Paar glänzender neuer Schuhe zu entdecken, versteckt hinter Unrat, an einer ausreichend hohen Stelle, um nicht vom Wasser erreicht zu werden.
    Womit sich Dodger anschließend beschäftigte, sah niemand, aber gegen Mittag stand er auf der London Bridge und sah den Schiffen nach, als eine junge Frau mit langem Haar und einer Stimme, bei der es ihm im Nacken prickelte, ihn ansprach und fragte: »Entschuldigen Sie, Mister, können Sie mir vielleicht den Weg nach Seven Dials zeigen, wo meine Tante wohnt?«
    Ein Beobachter – und sie wurden beobachtet – hätte gesehen, wie sich Dodgers Miene erhellte, und vielleicht hätte er auch gehört, wie er sagte: »Sind Sie neu in der Stadt? Prächtig! Bitte erlauben Sie mir, Sie ein wenig herumzuführen, es wäre mir ein Vergnügen.«
    In diesem Moment hielt eine Kutsche an, sehr zum Ärger der Kutscher dahinter, aber die recht kräftig gebauten Männer auf dem Kutschbock dieser Kutsche scherten sich nicht darum. Eine Frau stieg aus, schenkte Dodger ein Lächeln, musterte die junge Dame aus Somerset und sagte nach einer fast forensischen Untersuchung: »Meine Güte, welche Überraschung, mein Freund, man könnte diese junge Dame fast für Simplicity halten! Aber leider wissen wir beide, dass sie unter schrecklichen Umständen ums Leben kam. Aber Sie, Mister Dodger, sind ganz offensichtlich ein ausgesprochen unverwüstlicher Gentleman. Da wir drei uns seltsamerweise auf dieser Brücke begegnen, erlauben Sie mir vielleicht, Sie und Ihre neue Freundin zum Friedhof von Lavender Hill zu bringen, denn dorthin wollte ich heute, da der Steinmetz den Grabstein für die arme Simplicity fertiggestellt hat.« Sie sah die junge Frau an und fragte: »Wie heißen Sie, junge Dame?«
    Die Fremde lächelte und antwortete: »Serendipity, Missus.« Und Angela musste sich den Mund zuhalten, um nicht zu lachen.
    Und so machten sie sich auf den Weg nach Lavender Hill, wo Blumen auf ein Grab gelegt und – was nicht überraschend kam – Tränen vergossen wurden. Und dann wurden Dodger und die junge Frau Serendipity bei einer anderen Brücke abgesetzt, wo der Glückliche-Familie-Mann seinen seltsamen Wagen aufgestellt hatte.
    Der Wagen war eigentlich ein großer Käfig, der einen Hund, eine Katze, einen kleinen Pavian, eine Maus, zwei Vögel und eine Schlange enthielt, und alle lebten friedlich miteinander wie gute Christen, betonte der Mann.
    »Warum in aller Welt frisst die Katze die Maus nicht, Dodger?«, fragte Serendipity.
    »Nun«, sagte er, »der Alte ist bestimmt nicht geneigt, seine Geheimnisse zu verraten, aber wenn man die Tiere friedlich miteinander aufwachsen lässt, werden sie, so heißt es, zu einer glücklichen Familie. Aber es heißt auch: Sollte eine Maus, die der Schlange noch nicht vorgestellt wurde, durch dieses Gitter schlüpfen, würde sie schnell zu einer Mahlzeit der Schlange.«
    Serendipity nahm Dodgers Hand, und sie gingen über die Brücken und sahen sich alle Darbietungen an: den Mann, der schwere Gewichte hob, die Würfelspieler und den Mann, der auf den Händen stehen konnte. Als London im goldenen Abendlicht schließlich zu einem heidnischen Tempel aus

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