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Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Dunkle Halunken: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Halunken: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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folgte ihnen, und es musste jemand mit einem Auftrag sein. Mit einem Auftrag, der mit ihnen zu tun hatte.
    Dodger verfluchte sich selbst, weil er nicht daran gedacht hatte, aber man konnte nicht an alles denken, wenn man ein Held war. Jetzt dachte er: Oh, das war schnelle Arbeit, immerhin habe ich mich erst gestern auf der Straße umgehört und Fragen gestellt. Jemand schien es recht eilig zu haben. Aber er unternahm erst einmal nichts und ging ruhig weiter, ein junger Mann, der mit seiner jungen Frau einen Spaziergang unternahm, von Sorgen unbelastet, während sich in seinem Kopf die Räder drehten und Truppen aufmarschierten, während er Pläne schmiedete und Möglichkeiten erwog.
    Wer auch immer sie beschattete, er wahrte Abstand, und was auch immer geschehen mochte: Dodger begriff, dass niemand erfahren durfte, wo Simplicity derzeit wohnte. Der Unbekannte oder die Unbekannten waren sich ihrer Sache noch nicht so sicher, dass sie unvermittelt angriffen, solange sie Missus Sharples im Schlepptau hatten – ihr missbilligender Blick wäre dem Herzog von Wellington ein ganzes Bataillon wert gewesen.
    Und so schlenderten alle drei fröhlich weiter wie ganz gewöhnliche Leute, bis die alte Schachtel sagte: »Ich glaube, das ist weit genug, junger Mann. Ich muss darauf bestehen, dass wir umkehren, denn Simplicity ist noch immer recht schwach, und du würdest ihr einen schlechten Dienst leisten, wenn sie sich erkältet.«
    Ihre Stimme klang nicht so unfreundlich wie zuvor, und deshalb beschloss Dodger, sie ins Vertrauen zu ziehen. Er wandte sich zu Missus Sharples um, nahm sie zu ihrer großen Überraschung am Arm und flüsterte ihr und Simplicity zu: »Meine Damen, ich glaube, wir werden von einem Menschen verfolgt, der Böses im Schilde führt. Vielleicht hat er es auf Simplicity oder auf mich abgesehen. Ich appelliere an Ihre Verantwortung, Missus Sharples, und bitte Sie weiterzugehen, wenn ich an der nächsten Ecke abbiege. Bitte warten Sie, bis ich mir den Kerl vorgeknöpft habe!«
    Zu seinem Erstaunen flüsterte Missus Sharples: »Ich habe dich falsch beurteilt, junger Mann. Gib dem Mistkerl einen ordentlichen Tritt an eine empfindliche Stelle, wenn er sich zur Wehr setzt! Zieh ihm so richtig das Fell über die Ohren!« Dann trug ihr Gesicht wieder den üblichen Ausdruck von Verdruss über alles und jeden.
    Simplicity schnaubte und sprach: »Schmeiß ihn in die Gosse, wenn du kannst, Dodger!«
    Dodger sah die Verblüffung in Missus Sharples’ Augen, aber Simplicity stand plötzlich aufrecht und gerade, wie bereit für einen Kampf.
    Erleichtert, wenn auch leicht verwirrt beobachtete Dodger, wie die beiden Frauen weitergingen, ohne langsamer zu werden, als er an der nächsten Ecke in eine Gasse trat. Dort wartete er mit dem Rücken zur Wand, und es dauerte nicht lange, bis ein Mann um die Ecke bog. Sofort packte er ihn an der Gurgel, rammte ihm das Knie an die von Missus Sharples erwähnte empfindliche Stelle und wurde mit einem Stöhnen belohnt. Der Bursche krümmte sich zusammen, und Dodger zerrte ihn hoch und so nahe zu sich heran, dass er seinen Schweiß roch. Und es gab genug Licht, um den Mann zu erkennen.
    »Meine Güte, der Schmutzige Benjamin, wie er leibt, lebt und stinkt. Unternimmst du einen kleinen Bummel zu den feinen Leuten? Was liegt heute an? Wie lautet dein Auftrag? Seit mindestens sieben Ecken folgst du mir auf Schritt und Tritt, und ich habe mehrmals die Richtung gewechselt. Seltsam, dass du haargenau denselben Weg nimmst, du abscheulicher kleiner Wicht! Ein Spion! Himmel, du riechst wie ein Hund, der sich im eigenen Urin gewälzt hat, du schnaufst wie ein Schwein in Nöten, und wenn du nicht bald was sagst und mir Auskunft gibst, dann bei Gott kriegst du von mir eine Abreibung, die du so schnell nicht vergisst.«
    Dodger begriff plötzlich, dass der Mann gar nichts sagen konnte, weil er ihm den Hals zudrückte. Wodurch Benjamin aussah, als stünde er kurz vor einer Explosion. Dodger lockerte den Griff und stieß den glücklosen Benjamin tiefer in die Gasse hinein.
    Die Gasse war schmal, und es hielt sich niemand in der Nähe auf. »Du kennst mich, Benjamin, nicht wahr?«, sagte Dodger. »Du erkennst mich auch in diesen neuen Klamotten, oder? Ich bin’s, der gute alte Dodger, der nie jemandem auf die Füße tritt, wenn er auch danebentreten kann. Ich habe dich für meinen Freund gehalten, hab ich wirklich. Aber Freunde spionieren ihren Freunden nicht nach, oder?«
    Der Schmutzige Benjamin stand

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