Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)
sein Haar. Ich mag es, wie Nathan in meinem Schoß liegt. »Wir haben auch einen Vertrag.«
»Braves Mädchen«, raunt er, zieht meinen Kopf zu sich hinunter und küsst mich.
Ich kann mir nicht vorstellen, jemals genug von seinen Lippen zu bekommen.
Plötzlich hält er inne und schaut mich ernst an. »Nur eines werde ich dir niemals gestatten.«
Mein Herz macht einen Satz. »Was?«
»Einen Chauffeur. Solltest du dich jemals einsam fühlen, sag mir das, und wir werden irgendwo anders hinfahren. Gemeinsam. Ich werde dich auch zum Einkaufen begleiten, obwohl ich das hasse.«
Ich lache. »Hättest du mir das schon früher gesagt, hätte ich meinen Liebesbeweis gehabt, und ich wäre nicht davongelaufen. Es muss für dich die Hölle gewesen sein, mir das Halsband und die anderen Sachen zu besorgen.«
»Das war weniger schlimm, als ich dachte.« Er grinst verschwörerisch. »Es hat sogar Spaß gemacht, die Verkäuferin aus dem Konzept zu bringen.«
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. »Du warst bestimmt furchtbar dominant und selbstbewusst.«
Nathan runzelt die Stirn. »Möchtest du eine Demonstration meiner Dominanz?«
»Immer«, hauche ich und lasse mich von ihm zurück in die Kissen drücken.
Doch er sieht mich nur verliebt an. »Was dagegen, wenn wir das verschieben? Mir ist gerade mehr nach Kuscheln.«
»Keine Einwände«, erkläre ich schmunzelnd. Es war ein anstrengender Tag – zuerst der Ausflug zum Jahrmarkt, dann die Schlammschlacht –, und meine Muskeln fühlen sich immer noch schwer wie Blei an.
»Wir könnten einen Film gucken, wenn du möchtest.«
»Hm, eigentlich will ich das Bett nicht verlassen.« Dazu genieße ich es zu sehr, gemütlich in seinen Armen zu liegen.
»Müssen wir nicht.« Er streckt die Hand aus und holt eine Fernbedienung aus der Nachttischschublade. Auf Knopfdruck fährt sich am Fußende ein Flachbildschirm nach oben, der im Podest des Bettes verbaut ist.
»Wow, du hast echt alles«, sage ich strahlend und fühle mich wie im Himmel.
Tief schaut er mir in die Augen, murmelt: »Ja, jetzt schon«, und küsst mich auf die Nasenspitze.
Ich schlinge die Arme um ihn und möchte ihn nie wieder hergeben. »Da ich nun länger hier bin, kann ich auch endlich mal meine Tante in Birmingham besuchen.«
Seine Brauen schieben sich zusammen. »Du hast eine Tante in England?«
Ein Glucksen entschlüpft mir. »Das hast du wohl nicht über mich rausgefunden? Ich hab auch meine Geheimnisse, Nathan Sterling.«
»Und ich werde sie alle erkunden, Miss Ferris«, sagt er rau und küsst mich schon wieder verlangend.
Ich bezweifle, dass wir viel vom Film mitbekommen werden.
Ein Jahr später
Wie abgemacht, betrete ich Punkt 17 Uhr das Behandlungszimmer. Der Raum ist klein, aber hell, und wirkt aufgeräumt, beinahe steril. Es gibt keine Fenster, lediglich ein anatomisches Bild ziert die Wand.
Mein Blick fällt auf eine Umkleide, den gynäkologischen Untersuchungsstuhl, einen Drehhocker, den Instrumentenkasten und einen Schreibtisch. Dahinter sitzt der Doktor. Interessiert mustert er mich über den Rand seiner Brille. Er trägt sie sonst nur, wenn er lange vor dem Computer sitzt. Aber sie steht ihm ausgezeichnet, genau wie der Arztkittel. Gibt es eigentlich etwas, das diesen Kerl entstellen würde?
Mein Herz schlägt schneller, während ich mitten im Raum stehen bleibe. Möglichst unauffällig wische ich meine feuchten Hände am Rock ab.
»Ms Ferris?« Er steht auf, kommt auf mich zu und reicht mir die Hand.
Ein wohliges Prickeln breitet sich allein von dieser Berührung und der tiefen Stimme in mir aus.
»Was kann ich für Sie tun?«
Ich räuspere mich. »Mein Mann schickt mich her. Ich soll mich untersuchen lassen. Er denkt, mit mir stimmt etwas nicht.«
Sein glühender Blick streift meinen zu kurzen Rock und die Bluse, die sich über meine Brüste spannt. »Was fehlt Ihnen denn?«
»Mein Lustzentrum reagiert sehr empfindlich, und er glaubt nicht, dass das normal sei.«
»So …« Seine Mundwinkel zucken. »Dann ziehen Sie sich doch bitte hinter dem Vorhang aus und ich sehe mir Ihr Problem an.«
Mein Herz klopft bis in den Hals. »Soll ich mich ganz ausziehen?«
»Die Strümpfe können Sie anlassen.«
Meine hohen Absätze klappern auf den hellen Fliesen, während ich mich hinter den Vorhang begebe. Hastig entkleide ich mich, wobei meine Hände zittern. Wenigstens sind die Fliesen warm. Fußbodenheizung. Sehr angenehm.
Nur in halterlosen Strümpfen verlasse ich die Kabine und
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