Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
war so etwas wie ein Freund für ihn geworden. Wie enttäuscht würde er sein, wenn er die Wahrheit erführe? Immerhin machte er, James, allen etwas vor.
Die Aufzugtüren öffneten sich, und die beiden liefen hinaus in den Gang, der zu den Büros führte. Dort angekommen, wurden sie auch schon aufgeregt von Colin empfangen. Der Sektionsleiter hatte einen hochroten Kopf und gestikulierte hektisch mit einer Hand, wobei er mit der anderen seine Pyjamahose festhielt. „Jägerin Cooper, Jäger Ballard ... Es gab einen Toten! Ein Dämon hat sich Zugang zum Hauptrechner verschafft und dabei Bruce Marsham ... Er ist ...“ Offensichtlich konnte er es nicht aussprechen. „Wir haben alles auf dem Überwachungsvideo gesehen!“
„ Bruce?“ Tracy wirkte wie erstarrt. „Aber ... Das kann nicht sein, ich habe doch noch eben mit ihm gesprochen!“
Die ganze Truppe war in Colins Büro vor dessen Schreibtisch versammelt und starrte jetzt Tracy an. „Wann war das?“, fragte Mark.
Tracy sah wie hypnotisiert zur Trage, wo der ordensinterne Arzt Dr. Peyton den Toten gerade zudeckte, dann trugen zwei weitere Männer die Liege aus dem Zimmer. Der Doktor verabschiedete sich und folgte ihnen. Auf dem Boden war überall Blut.
„ Trace?“ Behutsam legte Mark eine Hand auf Tracys Arm, was James mit eifersüchtigem Blick verfolgte. Er hatte längst bemerkt, dass die beiden eine ganz besondere Freundschaft verband. Womöglich ist Tyrell sogar bi, so wie er Tracy ansieht! , dachte James verschnupft. Wahrscheinlich hat nur die Hälfte von dem gestimmt, was er mir bei unserem Streifzug durch Soho erzählt hat.
James erinnerte sich an die Szene, als Mark ihm sein Leid geklagt hatte, weil Alan ihn nicht mehr an sich heranließ. Vielleicht versuchte Mark sich nun seine Streicheleinheiten von ihr zu holen?
Mark führte Tracy zu einem Drehstuhl, auf den er sie sanft, aber bestimmend drückte, bevor sie sagte: „Ich habe Bruce vor vielleicht einer Stunde gesehen. Ich kam gerade vom Kinderheim und hab wie immer im Büro vorbeigeschaut. Er sagte noch, dass heute Abend alles ruhig wäre.“
„ Der Dämon muss sich zu dieser Zeit schon im Gebäude befunden haben, denn der Alarm wurde bereits vor gut über einer Stunde deaktiviert“, erklärte Colin. „Ist Ihnen irgendetwas Außergewöhnliches aufgefallen oder haben Sie etwas gespürt, Jägerin Cooper?“
„ Gespürt?“ Tracys Gesicht wurde weiß. „Die Reinigungskraft!“
„ Was meinen Sie damit?“, fragte Colin.
„ Da war ein Mann im Gang, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, aber ich dachte, die Reinigungsfirma hätte einen neuen Mitarbeiter. Er wirkte nervös und wütend, hat mir aber freundlich zugenickt. Ich war noch so beschäftigt mit meiner Arbeit im Heim, dass ich mir nichts weiter dabei gedacht habe. Ich glaubte, der Mann hätte bloß einen schlechten Tag, weil er so negative Energien aussandte.“ Tracy schüttelte den Kopf und blickte zu Boden. „Oh mein Gott, vielleicht könnte Bruce noch leben, wenn ich ...“ Sie hielt sich die Hände vor Augen, ihre Schultern bebten. James wusste, dass sie weinte und wäre am liebsten zu ihr gegangen, um sie zu trösten, aber das übernahm ebenfalls wieder Mark. Er kniete vor Tracy und streichelte ihre Oberschenkel, die nur von dem kurzen Rock bedeckt wurden. James widerstand dem Drang nur knapp, zu Tracy zu stürmen, Mark von ihr wegzureißen und sie in seine Arme zu ziehen. James spürte, wie das Sperma in seiner Unterhose langsam trocknete, was ihm nur noch mehr das Gefühl gab, dass Tracy zu ihm gehörte.
„ Was ist mit Bruce passiert?“, fragte sie Mark schluchzend.
„ Der Dämon hat ihn anscheinend gefoltert, um an den Computer zu kommen.“ Mark zog Tracys Handtasche von ihrem Schoß, um daraus ein Taschentuch für sie zu holen, das er ihr reichte. „Dabei hat er Marsham ... Er hat ihm zwei Finger abgetrennt.“
„ Oh Gott!“ Impulsiv lehnte sich Tracy nach vorne, wo sie sich in Marks Arme fallen ließ. Der hielt sie fest und streichelte über ihren Rücken. Ein schmerzhafter Stich durchfuhr daraufhin James’ Eingeweide.
Colin ging zum Monitor auf seinem Schreibtisch und spulte mit ein paar Mausklicks das Überwachungsvideo zurück. Ein Mann in einem blauen Overall erschien, der einen Putzwagen vor sich herschob. Auf dem Kopf trug er eine Kappe mit dem Schriftzug „Multi-Clean“.
„ War es dieser Mann, Tracy?“, wollte Brody wissen. Er war nun ebenfalls zu ihr gegangen und hatte einen Arm auf ihre Schulter
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