Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
Vom Netzwerk:
wir pflegen. Selbst wenn ich mich von Tania lossagen möchte, würde es mir nicht gelingen. Sie ist wie eine Zauberin, und sie hat mich in ihren Bann gezogen.«
    Annabel verstand, was er sagte. Sie konnte sich die langen erotischen Stunden vorstellen, die das Paar geteilt hatte, die beiden jungen Leute hatten ihre Sexualität erforscht, und mehr und mehr hatten sie festgestellt, dass sie auf einer Wellenlänge lagen.
    »Man kann nie wissen. Ich glaube nicht, dass Tania einmalig ist«, sagte Annabel, um Crispian einen bisschen Trost zu spenden, denn sie mochte ihn nicht so depressiv sehen.
    Crispian bremste scharf, als sie sich einer S-Kurve näherten, und Annabel wurde gegen seinen Arm geschleudert. »Nein«, sagte er, »ich habe das anfangs geglaubt, ich meine, dass sie einmalig ist, aber seit ich dich kennen gelernt habe, bin ich mir nicht mehr so sicher. Was würdest du sagen, wenn du die Lady von Leyton Hall würdest, Annabel? Wir könnten zu dritt eine Menge Spaß haben.«
    »Nein, danke«, sagte Annabel lachend. »Ich habe nie davon geträumt, einen Mann und seine Stiefschwester zu heiraten.«
    »Vielleicht solltest du darüber nachdenken«, sagte Crispian. »Es wäre die ideale Lösung.«
    »Für dich ja, aber nicht für mich, und bestimmt auch nicht für Tania.«
    Crispian wechselte das Thema; ihm genügte es schon, Annabel den Floh ins Ohr gesetzt zu haben. Es war seltsam, aber was er gesagt hatte, traf zu: Annabel erregte ihn mehr als jede andere Frau, Tania natürlich ausgenommen.
    »Amanda wird die Dinnerparty hassen«, sagte er plötzlich.
    »Warum?«
    »Nun, nach dem Essen, und wenn jeder viele Drinks intus hat, treiben wir gewöhnlich einige Spiele, um die Stimmung zu heben. Jeder nimmt daran teil, nur meine Stiefmutter nicht, die sich immer in ihre Zimmer zurückzieht, bevor sie gezwungen wird, etwas zu sehen, was ihre Würde verletzen könnte.«
    »Was für Spiele?«, fragte Annabel.
    »Ach, du wirst sie ja erleben. Und nach der offiziellen Dinnerparty werde ich einige Freunde von mir auf mein Zimmer einladen, um die Unterhaltungsspiele fortzusetzen. Du wirst doch dabei sein?«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Aber du musst dabei sein!«, rief Crispian. Er lenkte das Auto gerade mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Tore von Leyton Hall. »Ich habe Sir Matthew gesagt, dass du dabei sein wirst.«
    Gegen ihren Willen fühlte Annabel ein Flattern in der Magengrube. »Also gut«, sagte sie, »ich komme.«
    »Du wirst es nicht bereuen«, versicherte Crispian ihr.
    Als sie aus dem Auto stiegen, kam Tania die Treppe hinunter. Sie trug eine grüne Hose, ein weißes Hemd und eine lange rotgrüne Weste mit Messingknöpfen. Sie sah sehr gut aus und war schwer verärgert.
    »Wo, zum Teufel, bist du gewesen?«, fragte sie Crispian. Sie ignorierte Annabel völlig.
    »Ich musste zu Amanda, das habe ich dir doch gesagt.«
    »Und ist Annabel mit dir gefahren?«
    »Nein, Annabel ist in der Stadt geblieben und hat sich nach Stoffen umgesehen. Später haben wir uns getroffen, damit ich sie mit nach Hause nehmen konnte.«
    »Hast du das Fahren verlernt, Annabel?«, erkundigte sich Tania.
    »Ich habe Probleme mit meiner Schaltung. Jemand von der Werkstatt wird sich das ansehen.«
    Tania schürzte die Oberlippe. »Wie vorteilhaft. Du hättest dir mein Auto borgen können.«
    »Sei nicht albern, Tania«, sagte Crispian, sichtlich irritiert. »Ich wollte sowieso in die Stadt und habe Annabel angeboten, mitzufahren.«
    »Ich habe mich gelangweilt«, sagte Tania schmollend. »Mein Pferd hat ein Hufeisen verloren, und als ich zu den Ställen ging, um mit Jerry darüber zu reden, war er dabei, Mutter eine Reitstunde zu geben. Kannst du dir das vorstellen? Sie führte die trottende Betsy an der Leine und sah trotzdem noch eingeschüchtert aus. Der Himmel weiß, wie Jerry das aushält.«
    »Er wird dafür bezahlt, dass er das aushält. Außerdem war er vielleicht froh, dass er dich nicht amüsieren musste.«
    »Ich brauche auch noch ein paar Stunden, bevor ich zur Gymkhana fahre«, sagte Tania, immer noch verärgert. »Ich hoffe, Mutter nimmt ihn nicht die ganze Zeit in Anspruch.«
    »Ich bin sicher, dass er genügend Zeit hat, um dich in seinem Terminplan noch unterzubringen«, sagte Crispian lachend und legte eine Hand auf ihren Arm. »Komm jetzt, ich bin zurück, und deine Langeweile wird bald vorbei sein.«
    Ein paar Tage später hörte Annabel überrascht, dass sie zu Lord Corbett-Wynne gerufen wurde. Lady

Weitere Kostenlose Bücher