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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Rock!«
    »Allerdings. Waren Sie da?«
    »Das erste Viertel hab ich verpasst, aber in der zweiten Spielhälfte ging richtig die Post ab. Josh hat den Ton angegeben.«
    Mitch platzte fast vor Stolz auf seinen Sohn. »Er hat ein gutes Spiel gemacht. Diese Woche ist Missouri dran. Das muss ich mir unbedingt im Fernsehen anschauen.«
    »Wir auch. Wenn Sie Ihren Sohn sehen, sagen Sie ihm, dieser Drei-Punkte-Wurf in den letzten fünf Minuten war ein Gedicht.«
    »Mache ich.«
    »Suchen Sie etwas oder jemanden?«
    »Jemanden. Genauer gesagt Ihre Mutter.« Du hast ihre Augen, dachte er. Ihren Mund, ihre Farben. »Ich habe nur einen kleinen Rundgang gemacht, bevor ich mich auf die Suche nach ihr machen wollte.« Mitch schaute sich um und schob die Hände in die Taschen. »Ist ja der Wahnsinn, Ihre Gärtnerei.«
    »Hält uns auf Trab. Ich komme gerade von meiner Mutter aus dem Anzuchthaus. Ich bringe Sie hin.«
    »Das wäre nett. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, das in so einem Betrieb um diese Jahreszeit noch so viel los sein würde.«
    »Wenn man mit Garten- und Landschaftsbau zu tun hat, ist immer was los.« Harper stellte sich so hin, dass er alles aus der gleichen Perspektive wie Mitchell betrachten konnte, und
ließ seinen Blick umherschweifen. »Weihnachtsartikel gehen zurzeit bombig, und wir bereiten jetzt schon die Pflanzen für März vor.«
    Als sie nach draußen traten, blieb Mitch stehen und hakte die Daumen in seine Jackentaschen. Vor ihm erstreckten sich niedrige, lang gezogene Gewächshäuser, die in zwei Bereiche unterteilt waren. Dazwischen befand sich ein freier Platz, auf dem unter einem schützenden Dach weitere Tische standen. Und selbst jetzt konnte er ein Freilandbeet sehen, auf dem jemand mit einer Maschine eine Kiefer ausgrub – oder eine Fichte oder eine Tanne. Woher sollte er den Unterschied wissen?
    Er erhaschte einen Blick auf einen kleinen Teich und ein Bächlein; dann sah er das Wäldchen, das den Betrieb vom Haupthaus abschirmte und umgekehrt.
    »Ich muss sagen, alle Achtung. So weitläufig hatte ich mir das nicht vorgestellt.«
    »Mutter macht keine halben Sachen. Wir haben etwas kleiner angefangen; vor ein paar Jahren kamen dann ein oder zwei Gewächshäuser dazu, und der Verkaufsbereich wurde erweitert.«
    Mehr als ein Betrieb, begriff Mitch. Das war ein Lebensinhalt. »Es muss unglaublich viel Arbeit sein.«
    »Ist es auch. Man muss verrückt danach sein.«
    »Sind Sie das?«
    »Ja. Da drüben, das ist mein Schloss.« Harper deutete in eine Richtung. »Das Veredelungshaus. Ich habe in erster Linie mit Veredelung und Anzucht zu tun. Aber ich werde auch zu anderen Arbeiten herangezogen, um diese Jahreszeit zum Beispiel bei den Weihnachtsbäumen. Übrigens wollte ich mir, als ich Sie traf, gerade zehn Minuten Pause gönnen, bevor ich raus ins Freiland gehe.«
    Da es zu regnen begann, deutete Harper mit einem Kopfnicken auf eines der Gewächshäuser. »Das ist der Anzuchtbereich. Seit wir Stella haben, verbringt Mutter die meiste Zeit dort.«
    »Dann finde ich sie jetzt allein. Gehen Sie doch wieder rein, und genießen Sie den Rest Ihrer Pause.«
    »Besser, ich mache mich gleich raus ins Freiland.« Harper zog den Schild seiner Kappe gegen den Regen tiefer ins Gesicht. »Muss die Bäume aufstellen, bevor der Regen die Kunden verscheucht. Gehen Sie ruhig rein. Bis später.«
    Harper eilte im Laufschritt davon und war gerade in Richtung Freiland abgebogen, als Hayley von der anderen Seite auf ihn zustürmte. »Warte! Harper, warte einen Moment.«
    Harper blieb stehen und schob seine Kappe wieder hoch, um Hayley besser sehen zu können. Sie trug eine kurze rote Jeansjacke, Bluejeans und eine der Kappen mit dem Logo der Gärtnerei, die Stella für die Angestellten angeschafft hatte. »Mein Gott, Hayley, geh rein. Es gibt jeden Augenblick einen Wolkenbruch.«
    »War das Dr. Carnagie?«
    »Ja. Er hat die Chefin gesucht.«
    »Du hast ihn zum Anzuchthaus geschickt?« Ihre Stimme überschlug sich in dem lauter trommelnden Regen. »Bist du verrückt geworden?«
    »Was? Er sucht meine Mutter, sie ist im Anzuchthaus. Ich war noch vor fünf Minuten bei ihr.«
    »Du bringst ihn also einfach hin und sagst, gehen Sie nur rein?« Hayley fuchtelte wild mit den Händen herum. »Ohne dass sie etwas davon weiß?«
    »Wovon?«
    »Dass er hier ist, Himmel noch mal. Und jetzt geht er rein, und sie ist ganz schmutzig und verschwitzt, trägt kein Make-up und hat ihre schmuddeligsten Sachen an. Konntest du ihn

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