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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie sich unterhalten konnte, den sie attraktiv und interessant fand.
    Und es störte sie nicht, dass Hayley ihn einen »scharfen Typen« nannte.
    Andererseits, was war ihr beim letzten Versuch passiert?
    Es war albern, jemanden wie Bryce zum Maßstab zu nehmen. Das wusste sie, warum konnte sie also nicht damit aufhören? Schon das allein war eine Art Sieg für Bryce, oder? Wenn sie schon nichts mehr daran ändern konnte, so konnte und würde sie doch daran arbeiten, ihn aus ihren Gedanken zu verdrängen.
    Dreckskerl.
    Also gut, dachte sie, als sie das Wasser wieder abstellte und nach einem Handtuch griff. Vielleicht würde sie in Erwägung ziehen, nur in Erwägung ziehen, mit Mitch essen zu gehen. Nur um sich selbst zu beweisen, dass Bryce keinerlei Einfluss mehr auf sie ausübte.
    Ein Essen im Restaurant, ein Gespräch, eine Mischung aus Geschäftlichem und Vergnügen. Das wäre gar nicht so schlecht, falls sie sich dazu aufraffen konnte. Es würde sie nicht stören, sich privat mit Mitch zu treffen. Ja, es konnte insgesamt sogar hilfreich sein, wenn sie ihn besser kennen lernte.
    Sie würde darüber nachdenken.
    Als sie sich das Handtuch um den Leib geschlungen hatte, griff sie automatisch nach ihrer Körperlotion. Doch kurz vor der Flasche blieb ihre Hand regungslos in der Luft stehen.
    Auf dem beschlagenen Badezimmerspiegel standen zwei Wörter in den Dunst geschrieben.
     
    Männer lügen!

Sechstes Kapitel
    Roz schob alle Gedanken an Männer, Familiengeister und auf beschlagene Spiegel geschriebene Botschaften beiseite. Ihre Söhne waren zu Hause.
    Sie erfüllten das ganze Haus mit ihren Stimmen, ihrer Energie, ihrem Krempel. Früher hatten die Berge von Schuhen, Mützen, den Sachen, die sie herumliegen ließen, Roz fast wahnsinnig gemacht. Heute gefiel ihr das Leben in der Bude. Früher hatte sie sich nach einem aufgeräumten, ruhigen Zuhause gesehnt, und heute genoss sie den Lärm und das Durcheinander.
    Die Jungs würden ohnehin bald wieder fort sein, zurück in dem Leben, das sie sich aufbauten. Daher würde sie jede Minute der beiden Tage auskosten, an denen ihre Familie nochmals unter ihrem Dach versammelt war.
    Und war es nicht lustig, ihre Söhne mit Stellas Jungen zu sehen oder zu beobachten, wie Harper die quengelnde Lily auf den Arm nahm und knuddelte? Das entschädigte sie dafür, dass sie selbst sich an der Spitze der verschiedenen Generationen befand.
    »Ich möchte mich bei dir bedanken, dass Logan heute hier übernachten darf.« Stella nahm auf dem Sofa neben Roz Platz.
    »Es ist Heiligabend. Normalerweise haben wir Raum in der Herberge.«
    »Du weißt, was ich meine, und mir ist klar, dass es wahrscheinlich kleinlich und sturköpfig und albern ist, aber unser erstes Weihnachtsfest in seinem – unserem – Haus möchte ich erst feiern, wenn wir verheiratet sind.«
    »Ich finde das süß und sentimental, und aus ganz egoistischen Gründen bin ich froh, dass heute Abend alles hier versammelt ist.« Roz sah zu, wie Hayley sich Lily schnappte, als diese im Zickzack auf den Baum zukrabbelte. »Schön, dass auch Kinder
dabei sind. Austin!«, rief sie, da ihr mittlerer Sohn begann, mit drei Äpfeln zu jonglieren, die er aus einer Schale genommen hatte. »Nicht im Salon.«
    »Das Lied kommt mir so bekannt vor, dazu kann ich die Melodie singen.« Austin, ein großer junger Mann mit schmalen Hüften und dem welligen blonden Haar seines Vaters, blinzelte Gavin zu, während er die Äpfel noch eine Runde drehen ließ. »Nicht im Salon, Austin, nicht im Salon«, sang er, bis Stellas Söhne sich vor Lachen kugelten. Dann warf er jedem von ihnen einen Apfel zu und biss selbst in den dritten.
    »Hier, Mama, trink einen Wein.« Roz’ Jüngster, Mason, setzte sich auf die Sofalehne und reichte seiner Mutter ein Glas. Das boshafte Funkeln in seinen blauen Augen warnte Roz, dass ihre Söhne nichts Gutes im Schilde führten. »Austin, du weißt, dass mir der Salon heilig ist. Du willst hier doch wohl nicht jonglieren. Schon gar nicht mit so was wie, sagen wir, Schuhen.«
    »Du kannst mit Schuhen jonglieren!« Ehrfürchtig starrte Luke Austin an.
    »Ich kann mit allem jonglieren. Ich bin erstaunlich talentiert und geschickt.«
    »Leider konnte ich ihn nicht davon überzeugen, abzuhauen und zum Zirkus zu gehen, als er acht war.« Harper nahm Lily, die sich von Hayley wegbeugte und ihm ihre pummeligen Ärmchen entgegenstreckte.
    »Kannst du mit meinen auch jonglieren?«, fragte Luke.
    »Gib mal einen

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