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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich. Außerdem hat sie mich wütend gemacht, und so leicht gebe ich nicht klein bei. Und drittens wollte ich herausfinden, ob es mir gefällt oder nicht, ganz privat mit dir zusammen zu sein.«
    »Du bist sehr direkt.«
    »Stimmt. Manche Leute kommen damit nicht klar.«
    »Zu denen gehöre ich nicht. Das mit deinem Pullover tut mir Leid.«
    »Mir auch.«
    »Wir könnten spekulieren …«
    »Könnten wir«, unterbrach Roz. »Aber das möchte ich lieber nicht, jedenfalls nicht jetzt. Sie hat den Abend nicht verhindern können, also sehe ich auch nicht ein, warum sie über seinen Ablauf bestimmen sollte. Warum sprechen wir nicht von etwas anderem, bis es Zeit ist, wieder an die Arbeit zu gehen?«
    »Gerne. Worüber würdest du denn gerne reden?«
    »Ich könnte mich zum Beispiel laut fragen, wie lange du noch hier am Straßenrand stehen willst und ob wir wohl dadurch zu spät zum Spiel deines Sohnes kommen.«
    »Oh. Klar.« Mitch fuhr wieder auf die Straße. »Wie wäre es, wenn ich dir zuerst einmal erzähle, dass ich eine neue Putzhilfe habe?«
    »Ach, wirklich?«
    »Sie ist eine Freundin einer Freundin einer Freundin. So ungefähr. Sie fährt auf Feng Shui ab, deshalb räumt sie bei mir alles um – es gibt jetzt Karrierebereiche und Gesundheitsbereiche, irgend so was. Und sie macht mir Listen von Sachen, die ich kaufen soll, zum Beispiel einen Geldfrosch für meinen Finanzbereich
 – oder so. Und so chinesische Münzen. Außerdem sagt sie, ich brauche unbedingt eine Grünpflanze. Ich glaube, für den Gesundheitsbereich, aber ich bin mir nicht sicher, und ich traue mich nicht, sie zu fragen. Deshalb habe ich überlegt, ob ich nicht die Pflanze zurückhaben könnte, die du letztes Frühjahr aus meiner Wohnung mitgenommen hast.«
    »Die du beinahe umgebracht hast.«
    »Ich wusste ja nicht, dass ich sie umbringe. Mir war nicht einmal bewusst, dass sie da war.«
    »Auch wenn keine böse Absicht dahintersteckt – Vernachlässigen bleibt Vernachlässigen.«
    »Du Dickschädel. Und wenn ich nun einen Eid unterzeichne, dass ich mich in Zukunft besser um die Pflanze kümmere? Ehrlich gesagt, wird das eher meine Putzhilfe tun, zumindest jede zweite Woche. Und du würdest Besuchsrecht erhalten.«
    »Ich denke darüber nach.«
     
    Als sie ankamen, war die Zuschauertribüne schon brechend voll und vibrierte von dem üblichen aufgeregten Stimmengewirr vor einem Spiel. Sie schoben sich durch Lärm, bunte Farben und Trubel hindurch und hasteten durch die Reihe zu ihren Plätzen, während beide Teams auf dem Feld bereits Korbleger trainierten.
    »Der da ist Josh, mit der Nummer acht.«
    Roz beobachtete, wie der große junge Mann in dem blau eingefassten weißen Trikot einen Satz nach vorn machte und den Ball vom Korbbrett ins Netz abprallen ließ. »Gut in Form.«
    »Er war die Nummer zehn der NBA-Auswahl. Nächstes Jahr spielt er für die Celtics. Das kann ich immer noch kaum glauben. Ich will jetzt nicht den ganzen Abend angeben, aber das musste ich doch loswerden.«
    »Er wird Profi? Bei den Celtics? Gib an, so viel du willst, das würde ich auch tun.«
    »Ich versuche, mich auf ein Minimum zu beschränken. Auf
jeden Fall ist er Point Guard, das ist der Spielmacher, der den Angriff des Teams aufbaut.«
    Roz hörte zu und nippte an dem Softdrink, den Mitch ihr gekauft hatte. Mitch hielt ihr unterdessen einen mit Fachbegriffen und Erläuterungen zum Basketball gespickten Vortrag.
    Nach dem Tip-off beobachtete sie den Spielverlauf, genoss die blitzschnellen Bewegungen auf dem Spielfeld, die Zurufe der Spieler, das Donnern des Balls auf dem Holz.
    Während des ersten Viertels beugte Mitch sich hin und wieder zu ihr, um ihr einen Pfiff, eine Taktik oder einen Spielzug zu erklären.
    Bis sie zusammen mit den übrigen Fans von Memphis aufsprang, um die Schiedsrichter wegen einer Fehlentscheidung auszubuhen. »Mensch, die Schiedsrichter müssen sich wohl mal an den Augen operieren lassen. Wir waren klar in Verteidigungsposition, oder soll er etwa drei Beine auf dem Boden haben? Das war ein Angreiferfoul, verdammt. Eindeutiger geht’s doch nicht!«
    Als sie sich wutschnaubend wieder hinsetzte, kratzte Mitch sich am Kinn. »Also, entweder bin ich ein außergewöhnlich guter Lehrer, oder du kennst dich mit Basketball aus.«
    »Ich habe drei Söhne. Ich kenne mich aus. Auch mit Football und Baseball, und eine Zeit lang wusste ich sogar entschieden zu viel über professionellen Ringkampf. Aber aus dem Alter sind sie weitgehend raus.«

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