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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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überwältigen drohte. Darius stand neben dem Untoten, um
ihn im Notfall von seinem Vorhaben abzulenken. Doch noch immer wurde der
jüngere Kar- patianer von ohnmächtiger Wut und dem Rausch der Macht beherrscht,
sodass seine Raubtierinstinkte die Oberhand gewannen.
    Ohne zu zögern, ging Syndil auf Barack zu. »Du darfst nicht in das Blut
treten«, warnte Darius sie, der sie wachsam beobachtete. Falls Barack auch nur
eine falsche Bewegung in Syndils Richtung machte, wäre er ein toter Mann,
daran hatte Julian keinen Zweifel. Doch Syndil zeigte keine Furcht, sondern
ignorierte Darius und Julian, als wären sie nicht anwesend.
    »Barack«, flüsterte sie beinahe zärtlich, während sie sein Gesicht
betrachtete. »Komm jetzt mit mir. Ich möchte deine Wunden heilen.« Trotz des
wilden Knurrens, das Barack ausstieß, legte sie ihm sanft die Hand auf den Arm,
achtete jedoch darauf, das Blut nicht zu berühren, das seine Kleidung
befleckte. »Komm mit mir, Bruder, und gestatte mir, dich zu heilen.«
    Abrupt fuhr Barack zu ihr herum, und einen Augenblick lang schienen
seine Augen rot zu glühen - ein deutliches Zeichen für den Aufruhr, der in
seinem Innern tobte. »Ich bin nicht dein Bruder, Kleines«, zischte er.
Betroffen ließ Syndil den Kopf sinken. Diese Ablehnung ihrer geschwisterlichen
Beziehung hatte sie tief verletzt. Doch dann trat sie auf ihn zu, sodass ihr
zarter, weicher Körper den seinen berührte. Instinktiv umfasste Barack sofort
ihre schmale Taille und hob sie hoch, damit der Strom des giftigen Vampirbluts
sie nicht berührte. Als er den Untoten freigab, fiel dieser sogleich leblos zu
Boden.
    »Barack, du darfst mit deinen blutigen Händen nicht Syndils Haut
berühren«, warnte Darius ihn streng.
    Julian sammelte bereits die
Elektrizität aus der Luft in einem weiß glühenden Feuerball, den er auf das
Herz des Vampirs schleuderte, damit der Untote nie wieder auferstehen konnte.
Glühende Funken sprangen auf das Blut des Vampirs über, bis auch von der großen
Lache auf dem Boden nichts mehr geblieben war als ein Hauch von Asche.
    In einiger Entfernung von dem
grauenhaften Anblick stellte Barack Syndil widerwillig auf die Füße. Er atmete
schwer und rang darum, die Kontrolle über sich zurückzugewinnen. Er schämte
sich, dass Syndil ihn in diesem Zustand gesehen hatte. Julian gab ihm ein
Zeichen. Barack streckte seine Hände aus, sodass die hellen Funken auf ihn
übersprangen und seine Hände und Arme von dem giftigen Blut des Vampirs
reinigten. Dann übernahm Barack den weiß glühenden Energieball und umgab damit
Syndils Taille, da er sie dort berührt hatte und das Blut des Vampirs nun ihre
Kleidung befleckte. Dann gab er den Feuerball wieder an Julian zurück, ehe er
seine gesamte Aufmerksamkeit der Frau zuwandte, die eben so viel Mut bewiesen
hatte.
    »Bist du verletzt?«, fragte
Syndil leise. Noch immer schienen die beiden anderen Karpatianer für sie überhaupt
nicht zu existieren. Mit den Fingerspitzen strich sie über Baracks Arm und ließ
sich nicht anmerken, wie sehr seine Zurückweisung sie bekümmerte. Wenn er nach
all den vielen Jahren beschlossen hatte, die Familienbande zwischen ihnen zu
leugnen, würde sie ihm gewiss nicht zeigen, wie traurig sie darüber war. Syndil
vermutete, dass Barack sie nun nicht mehr akzeptieren konnte, da Savon sie
vergewaltigt hatte. Vielleicht glaubte er auch, dass sie den Überfall provoziert
hatte. Seitdem war Barack nicht mehr er selbst gewesen. Immer wieder war er
tagelang in der
    Erde geblieben und ihr und den
anderen ausgewichen. Er wirkte jetzt immer ernst und still, war nur noch ein
Schatten seiner selbst. Außerdem bewachte er Syndil ständig, als wäre sie ein
Kind, das nicht für sich selbst sorgen konnte. Am liebsten wäre sie weinend
davongerannt, um sich wieder zu verstecken, doch etwas in ihr weigerte sich,
Barack in dieser Situation allein zu lassen.
    Syndil hob das Kinn, mied jedoch
seinen Blick. »Lass mich deine Wunden untersuchen, Barack. Es wird nicht lange
dauern.«
    Schließlich umfasste er ihren
Ellbogen und führte sie von den beiden anderen Männern fort. Julian und Darius
blickten ihnen nach. Dann betrachtete Julian die Leiche des Vampirs. »Offenbar
bleibt es uns überlassen, hier >aufzuräumen<«, sagte er zu Darius. Er
richtete den Feuerball auf den Untoten und vernichtete ihn. Wieder hatten sie
nicht den Vampir unschädlich gemacht, nach dem er suchte, dachte er enttäuscht.
    Doch diesmal war er nicht
allein. Aus dem

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