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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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brannte nun ein schwaches Licht.
    Im Schlafzimmer, wie er ja jetzt genau wusste.
    Sie würde sich wohl gerade langsam die Bluse aufknöpfen und sie gedankenverloren auf den Boden fallen lassen. Ein bisschen müde würde sie dann auch den Rock öffnen und sich dann der Overknees entledigen.
    Welche Unterwäsche sie wohl gerade trug? Er musste sie nachher unbedingt danach fragen!
    Er bemerkte, wie er hitzig zu keuchen begann. Und seine Hose wurde in einer bestimmten Region schon wieder so verdammt eng!
    Ruhig! Bleib ruhig .
    Er fuhr noch ein Stück weiter und bog dann zweimal ab, bevor er den Wagen im Schutz einer Mauer parkte. Dann atmete er zuerst ein paar Mal tief durch. Ruhig .
    Langsam hatte er sich wieder unter Kontrolle. Er griff hinter sich auf den Rücksitz. Den Laptop hatte er schnell erreicht. Er legte sich den Computer auf seine Beine und klappte ihn auf. Nach ein paar Minuten war er schon online. Schnell hatte er sich auf der entsprechenden Seite eingeloggt.
    Er wartete.
    Die Luft im Wagen um ihn herum erschien ihm plötzlich heiß und schwül. Gebannt starrte er auf den Bildschirm.
    War sie da? Seine Hände zittern etwas und er spürte, wie sein linkes Augenlid nervös zu zucken begann.
    Bist du da, meine Süße ? Oder bist du etwa schon schlafen gegangen? So müde heute?
    Er wartete. Doch plötzlich war sie da! Der Name, auf den er so sehr gewartet hatte, leuchtete auf. Sie grüßte nicht. Sie schrieb nichts. Aber er wusste, dass sie wie üblich sofort angesprochen worden war. Er wartete ein paar Augenblicke.
    Dann öffnete er ein spezielles Fenster.
    Hallo, kleine Rosenblüte. Auch mal wieder hier?
    Er schickte die Nachricht eilig ab. Nur sie würde es lesen können.
    Doch nichts geschah! Sein Herz pochte wieder wild. Er dachte an die Unterwäsche. Die Handschellen. Den Vibrator.
    Hallo! Ja, bin auch mal wieder da. Tut mir leid, aber ich musste erst mal diese ganzen aufdringlichen Schwätzer loswerden. kam schließlich die Antwort.
    Grauenhaft, nicht wahr? schrieb er zurück.
    Ja, wirklich. Die könnten einen doch ruhig mal in Ruhe lassen … antwortete sie.
    Und? Was hast du heute Abend so getrieben? fragte er scheinheilig, als ob er das nicht genau wüsste!
    Ich war auf einer Party … war aber öde …
    Oh je … arme Kleine … aber jetzt bist du ja da! Und ich bin da!
    Ja … jetzt bist du da … darauf habe ich mich schon so gefreut…
    Du weißt doch … ich bin immer für dich da … Wenn du dich nach ein wenig netter Gesellschaft sehnst.
    Ich weiß … Gott sei Dank … kleiner Gentleman!
    Eine kurze Pause. Er wartete. War sie jetzt bereit für ihn?
    Gentleman? Erzähl mir doch was Schönes! Bitte … erschien plötzlich ihre Nachricht auf seinem Bildschirm.
    Aber gerne! Ich werde dir jeden deiner Wünsche erfüllen… schrieb er lächelnd. Und seine Finger begannen erregt zu zittern …

*** 10 ***
    Ramirez hatte es sich in einem kleinen, roten Ohrensessel bequem gemacht, während ich ihm gegenüber auf der Armlehne der großen, weißen Couch Platz genommen hatte. Nur die kleine Schreibtischlampe gab etwas Licht.
    Wir waren wieder da!
    In der Wohnung von Adriana Lion.
    Es war absolut still. Unnatürlich still. Nicht einmal das Ticken einer Uhr war zu hören. Ich ließ die Atmosphäre auf mich einwirken. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es wohl war, hier zu leben. Und nicht nur als Mann. Viel interessanter war es, in die Rolle einer jungen, attraktiven Single-Frau zu schlüpfen und ihre Gedanken und Gefühle zu erraten, wenn sie so da saß, wie Ramirez und ich das jetzt gerade taten.
    Das Zimmer war recht groß, so dass man die Konturen der Apothekerkommode im Halbdunkel an der gegenüberliegenden Wand, nahe der Tür, von hier aus kaum erkennen konnte. Alles um uns herum schien irgendwie eingeschlafen zu sein und im Dunkel vor sich hin zu schlummern, bis jemand kommen und diesen Ruhezustand beenden würde.
    Aber in diesem Moment gab es nur eins: Stille.
    Hast du so gelebt? Hast du das gemocht, Adriana?
    “Also,” begann Ramirez leise, “wie sollen wir vorgehen?”
    “Ich habe mir keinen Plan zurechtgelegt, wenn du das meinst. Ich habe im Augenblick ein kleines, emotionales Problem. Weißt du, was mir im Moment durch den Kopf geht?”
    Ramirez schüttelte langsam den Kopf.
    Ich suchte nach der richtigen Formulierung. “Stell dir vor, du wärst Adriana Lion.”
    “O.K. Das ist relativ einfach.” Ramirez nickte unterstreichend und sah sich kurz um.
    “ Relativ einfach? Du schränkst es

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