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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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konnte er nicht anders! Er musste sie einfach berühren. Sein Atem ging schwer. Sein Herz raste.
    Jetzt eine Herzattacke kriegen? Und wenn schon! - Nein, er hatte noch so viel vor. Er hatte noch so vielen so viel versprochen. Und seine Versprechen hielt er! Immer!
    Er ließ seine Hand in einer Höhe von etwa einen Zentimeter über die Wäsche gleiten. Und gleich noch einmal. Er nahm einen leichten, süßlichen Duft wahr, der ausgesprochen betörend auf ihn wirkte. Ganz offensichtlich kam dieser Duft aus der Richtung der Wäsche. Es handelte sich um ein Parfum, da war er sich ganz sicher. Und auch wenn er nicht erkennen konnte, um welche Marke es sich handelte, wusste er, dass es sich um eine ganz besondere Essenz handeln musste.
    Für ganz besondere Anlässe vielleicht?!
    Er stand wieder auf. Noch eine Minute. Genau nach Plan, dachte er zufrieden.
    Er durchquerte das Wohnzimmer zum Fenster, ohne sich noch ein weiteres Mal umzublicken und spähte vorsichtig nach draußen.
    Wieder bellte irgendwo ein Hund.
    Nur eine Sekunde später war er schon draußen. Sofort presste er sich wieder an die Wand und lauschte angestrengt in die Nacht. Aber es war nichts Auffälliges zu hören. Darauf ging er bis zum Ende des Schattens und spannte seine Muskeln an. Ein Sprung genügte, und die Deckung der Hecke hatte ihn wieder.
    Langsam, mit federndem Schritt und sogar der Versuchung nahe, zu pfeifen, ging er in die Richtung seines Wagens.
    Pfeifen ging ja wohl in allen schlechten Krimis nach hinten los, oder? Die Pfeifer waren doch immer die ersten Verdächtigen.
    Nur eine Minute später hatte er schon wieder sein Auto erreicht. Er stieg ein, drückte sich wieder tief in den Fahrersitz und zog den Kragen noch etwas höher.
    Es dauerte etwa zwei Stunden, bis zwei Scheinwerfer um die Straßenecke hinter ihm in die Straße einbogen. Ein kleiner Wagen fuhr leise und sehr langsam an ihm vorbei.
    Nur keinen Lärm machen, was? Das Auto hielt an der asphaltierten Einfahrt, die er eben noch so gekonnt überquert hatte. Die Beifahrertür öffnete sich und eine junge Frau stieg aus. Sie trug ein kurzes, blaues Kleid, dessen dünne Träger ihre schlanken Schultern äußerst attraktiv erscheinen ließen.
    Langes, blondes Haar. Stöckelschuhe.
    Du bist es nicht! Oder?
    Die hübsche junge Frau neigte sich nun wieder in den Wagen, offenbar um den Beifahrersitz umzuklappen. Jetzt stieg eine andere Frau vom Rücksitz des Autos aus. Ihr kurzes, verstrubbeltes Haar versprach Energie und Temperament. Sie trug es jetzt Schwarz, nicht mehr dunkelbraun wie zuvor, und mit einzelnen, roten Strähnen. Diese hatte sie sich erst vor kurzem machen lassen, wie er sehr genau wusste. Denn er hatte ihr dazu geraten! Durch den schmalen Spalt seines geöffneten Fensters hörte er sie lachen, als ihr die Frau im blauen Kleid etwas zugeflüstert hatte, wobei keck ihr rechter Träger herab gefallen war, jedoch ohne etwas zu entblößen.
    Genießerisch betrachtete er die quirlig erscheinende Frau mit der Strubbelfrisur. Ein großer Mund. Ein langer Hals. Schöne Schultern .
    Sie trug eine helle Bluse, an der die obersten Knöpfe offen standen, einen knappen, schwarzen Rock, der kaum die Knie erreichte, und dazu Overknees. Ein wenig Haut an ihrem Oberschenkel war zu sehen.
    Lecker .
    Sie flüsterte der Frau im blauen Kleid noch etwas zu, wobei ihre Hand vertraut kurz über dem Po der blonden Freundin ruhte. Eine fast schon eine zärtliche Geste, wie er fand. Beide lachten ausgelassen.
    Wie schön!
    Dann stieg die Frau in Blau wieder ein. Die Strubbelfrisur winkte und das Auto fuhr wieder ebenso langsam und leise los, wie es angekommen war. Sie winkte noch immer. Bis das Auto um die Ecke verschwand. Aber selbst jetzt stand sie noch immer auf dem Gehweg. Irgendwie wirkte sie etwas verloren und alleine gelassen. Er sah, wie sie unter sich blickte. Dann scharrte sie mit ihrem schmalen Schuh über den harten Asphalt.
    Kaugummi? Kann passieren, meine Süße !
    Sie drehte sich um und sah die Straße in beiden Richtungen entlang. Jetzt sah sie schon nicht mehr ganz so glücklich und ausgelassen aus, sondern eher ernst. Ihr schöner Mund zeichnete nun eine schmale, fast gerade Linie. Schließlich verschwand sie schlurfend in der Einfahrt.
    Er würde warten. Etwa fünfzehn Minuten. Das sollte eigentlich genügen.
    Nach Ablauf der Zeit startete er den Motor, schaltete das Licht ein und fuhr langsam los. Er warf einen kurzen Blick in die Einfahrt und zum Haus. An einem der Fenster

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