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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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heftig schlagenden Pulsader brannte.
    Antonietta ließ die Bürste
erschrocken fallen und legte eine Hand an ihren Hals, während sie gleichzeitig
versuchte, im Geist Verbindung zu Byron aufzunehmen. Sie fand nicht ihren
ruhigen, sanftmütigen Dichter, sondern ein wildes Tier, das vor Hunger raste
und seinen Appetit stillte, Energie und Lebenskraft von einem warmen, lebenden
Wesen nahm. Von einem Menschen ... Die Verbindung brach abrupt ab.
    Antonietta würgte, und ihre
Hände legten sich schützend an ihre Kehle, während sie zu verstehen versuchte,
was das Bild des dunklen, schattenhaften Tiers, das nach Freiheit schrie,
bedeuten könnte. War sie irgendwie mit der Wildkatze, die Byron im Zimmer ihres
Cousins gewittert hatte, in Verbindung getreten? Spielte ihre Phantasie ihr
einen Streich?
    Sie war müde und verängstigt
und sehnte sich nach Trost. Wo war er? Warum kam er nicht zu ihr? Byron! Sie rief seinen Namen, obwohl
es ihr Angst machte, dass sie ihn so sehr brauchte, und sie hin und her
gerissen war zwischen dem Wunsch, er würde kommen, und der Hoffnung, er würde
sich von ihr fernhalten. Sie fühlte sich an diesem Abend sehr schwach und war
vielleicht nicht imstande, ihm zu widerstehen. Das Letzte, was sie sich
wünschte, war, ihre Freundschaft zu zerstören, indem sie sich zum Narren
machte.
    Byron hörte den Widerhall von
Antoniettas geliebter Stimme in seinem Geist. Sie rührte an sein Herz und
bemächtigte sich seiner Seele. Schlagartig wurde ihm bewusst, wo er war und was
er tat. Sofort fuhr er mit seiner Zunge über Justines Hals, um die winzigen
Bisswunden zu schließen, und hob langsam den Kopf, bemüht, sich dem
schwindelerregenden Rausch zu entziehen, den die frische Lebenskraft in ihm
auslöste. Antonietta zuliebe, weil Justine ein Mensch war, der ihr viel
bedeutete, ging er behutsamer als gewöhnlich vor, als er die Frau auf den Boden
gleiten ließ und ihr half, sich an die Wand zu lehnen.
    Ich bin hier
    Antonietta konnte kaum fassen,
wie groß die Erleichterung war, die sie empfand. Einen Moment lang
glaubte ich, etwas Schreckliches wäre passiert. Sie tastete auf dem Fußboden
nach der Bürste. Ihre Fingerspitzen fanden den glatten Griff. Das Badelaken
ratschte auseinander und setzte ihren Körper der kühlen Luft aus. Draußen
begann es zu regnen, und die Tropfen prasselten an die Buntglasfenster. Als
Antonietta zum Fenster ging, spürte sie die Kühle der Marmorfliesen unter ihren
Fußsohlen. Ihr Körper war erhitzt, und sie errötete bei der Vorstellung, Byron
könnte unerwartet hereinkommen. Sie hatte keine Ahnung, warum sie allein der
Klang seiner Stimme so sehr erregte und in ihr den Wunsch weckte, ihn zu
verlocken und zu verführen. Er war immer so ruhig und beherrscht, und sie
sehnte sich danach, ihn aus der Fassung zu bringen.
    Ich stelle fest, dass
ich heute Abend gereizt und rastlos bin, gestand Antonietta. Sie stand nackt vor dem Fenster,
lauschte auf den strömenden Regen und hob die Arme, als wollte sie sich den
Göttern ihrer Phantasiewelt darbieten. Den Göttern der Träume. »Bringt ihn zu
mir. Lasst ihn diese Nacht kommen. Zeigt mir, dass er in mir eine Frau sieht,
kein Bankkonto.«
    Du solltest im Bett liegen,
unter warmen Decken, und nicht im Zimmer herumgeistern. Beabsichtigt war, dass
du bei guter Gesundheit bleibst.
    Wie konnte eine Stimme eine
derartige Wirkung auf sie ausüben? Ihren Körper entflammen und ein
schmerzhaftes Verlangen nach diesem einen Mann in ihr wachrufen? Es war unbegreiflich.
    Antonietta wandte sich vom
Fenster ab und ging zielstrebig auf die hohe Kommode zu. In einer ihrer
Anwandlungen von Großzügigkeit hatte Tasha ihr vor einiger Zeit ein weißes Spitzennachthemd
gekauft, das Antonietta noch nie getragen hatte. Es glitt über ihre Haut, fast,
als wäre es lebendig, kitzelte ihre Sinne und verstärkte ihr körperliches
Verlangen. Es war ein Nachthemd, das wie geschaffen dazu war, einen Mann in
Versuchung zu führen. Es schmiegte sich an jede ihrer Rundungen und zeigte sehr
viel Haut. Und es gab Antonietta das Gefühl, eine verführerische Schönheit zu
sein.
    Bei guter Gesundheit P Wie
prosaisch.
    Du bist tatsächlich gereizt und
unruhig. Genau wie ich. Das könnte eine gefährliche Kombination sein.
    Antonietta flocht ihr Haar und
genoss dabei das Gefühl, ihre Haut von der zarten Spitze des Nachthemds
liebkosen zu lassen. Meinst du? Wahrscheinlich hast du Recht. Ich bin in
einer seltsamen Stimmung und erkenne mich selbst kaum wieder. Mit einem

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