Dunkle Symphonie der Liebe
ihr
Gesicht.
Sie konnte die Wucht und die
Intensität seines Blicks spüren, der sich förmlich in ihre Haut brannte, und
wurde sofort an die lähmende Dunkelheit erinnert, in der sie lebte. Allein mit
ihm in der Enge der Kammer war es zu spät, daran zu denken, dass sie sehr
wenig von dem Mann wusste, der so nahe bei ihr stand. Sie wusste nichts von
seiner Familie oder seiner Herkunft oder seinen Gefühlen. Er war immer allein
und sehr ruhig, sehr höflich, aber er konnte von einem Moment auf den anderen
erschreckend gewalttätig werden, wenn es sein musste.
»Wer bist du, Byron?« Ihre
Stimme klang ängstlich und gequält, gerade jetzt, wo sie ihre übliche
Selbstsicherheit mehr denn je gebraucht hätte. »Sag mir bitte, wer du bist. Sag
mir, was du bist. Wenn du kein Jaguarmensch bist wie ich, was dann?« Sie hielt
den Atem an und presste eine Hand auf ihren Magen, der sich vor Nervosität
zusammenschnürte.
Byron hob mit einem Finger ihr
Kinn. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht, warm und einladend. Seine
Lippen strichen über ihren Mundwinkel, samtweich und so zärtlich, dass ihr Herz
einen Satz machte. »Ich bin der Gefährte deines Lebens. Der Hüter deines
Herzens, so wie du die Hüterin des meinen bist.« Die Worte wurden an ihre Augen
geraunt. Seine Lippen wanderten an ihrem Gesicht hinab, um zu ihrem Mund zu
finden. Weich, beharrlich, zart wie ein Hauch und doch fest genug, um ihr den
Atem zu rauben. Die Sprache. Den Verstand. Sie konnte an nichts anderes denken
als daran, dass sie Byron begehrte, ihn haben wollte.
Seine Worte klangen eigenartig
und beinahe förmlich, aber das hielt sie nicht davon ab, ihren Mund seinem
zuzuwenden. Sich mit allen Fasern ihres Seins nach ihm zu sehnen. Byron.
Während wie vieler einsamer Nächte hatte sie von ihm geträumt, erotische,
leidenschaftliche Träume von wildem Sex und einer Lust, die so berauschend war,
dass sie nicht einmal wusste, ob so etwas überhaupt existierte. Seine Lippen
press- ten sich auf ihre, und er verschlang sie mit seinem Mund, der heiß und
männlich und erregend war, im Dunkel der geheimen Kammer, in der die bizarren
Geheimnisse ihrer Vorfahren die Wand schmückten.
Sie verschmolzen miteinander,
zwei Hälften eines Ganzen. Feuer loderte auf, Funken sprühten, und unter ihren
Füßen schien die Erde zu beben. Byron zog sie enger an sich, presste seine
harten Muskeln an ihr weiches Fleisch. Er wusste, wie sie sich anfühlen würde,
sanft gerundete Formen und berauschende Hitze sowie eine Leidenschaft
ausstrahlend, die seine geheimsten Sehnsüchte stillen würde. Byron wusste es
beinahe seit dem Moment, als er zum ersten Mal den Zauber ihrer Musik gehört
hatte.
Antonietta legte ihre Arme um
seinen Hals. Byron entführte sie in eine Welt von Hunger und Leidenschaft und
Licht, an jenen Ort, wo sie ihre Musik fand und vieles andere - Schmerz,
Freude, Erotik. All ihre Wünsche. Sie musste ihm einfach noch näher sein,
musste die unglaubliche Hitze seiner Haut spüren. Sie schob ihre Hände unter
sein Hemd, um seine straffen Muskeln zu berühren. Sie sehnte sich so sehr nach
ihm, dass es schmerzte und ihr Körper vor Verlangen weich und anschmiegsam
wurde.
»Byron«, wisperte sie mit einer
Stimme, die so verlockend wie die einer Sirene war. Aus ihrem Mund klang sein
Name wie eine Einladung ins Paradies.
Seine Zähne nagten an ihrer
vollen Unterlippe. »Willst du, dass ich mit dir schlafe, Antonietta? Es wäre
doch ganz leicht für dich. Keine Bindung. Keine Liebe, die uns im Weg stehen
könnte.« Seine Hand schloss sich um ihre Brust, und sein Daumen streichelte
ihre Brustspitze, bis sie zu einer festen Knospe wurde. Er beugte sich vor, um
der Versuchung nachzugeben, die sich hinter dem dünnen Stoff ihrer Bluse
verbarg. Ihre Brüste waren wunderbar weich und voll. Sie hatte einen sehr
weiblichen Körper mit üppigen Rundungen. Sein Mund legte sich heiß und feucht
auf ihre Brust und saugte so fest daran, dass Antonietta den Rücken durchbog
und mit beiden Händen in sein Haar griff, um ihn näher zu sich heranzuziehen.
Ihre Knie wurden weich, und sie
stieß einen Schrei aus. Fast fürchtete sie, auf der Stelle einen Orgasmus zu
bekommen, ausgelöst allein von seinen Lippen auf ihrer Brust. Seine Zunge glitt
durch das Tal zwischen ihren Brüsten zu ihrer Kehle hinauf. »Ist es das, was du
willst? Eine rein körperliche Beziehung?« Er hob den Kopf, und sie spürte den
sengenden Blick seiner Augen wie Laserstrahlen. »Ist das gut genug
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