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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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waren.
    Und dies wäre der denkbar schlechteste Moment, um ihm zu beweisen, dass er sich in seinem Urteil geirrt hatte…
    R. M. war unterdessen zu ihm getreten. Er deutete auf das Gewehr. »Ist das wirklich nötig?«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Gestern haben Sie sich aber nicht über meine Dienste beklagt.« Sie füllte ihre Tasse noch einmal und drehte sich um.
    Er ging ein Stück mit ihr, immer noch humpelnd. »Ihre Dienste waren mir höchst willkommen, das können Sie mir glauben. Aber die hatten ja auch nichts mit einer Schusswaffe zu tun.«
    »Man hat Ihnen eine Aufgabe gestellt, Professor: in diesen Raum vorzudringen. Der Rest Ihres Teams ist nur Staffage, und trotz Ihres blendenden Anfangserfolgs wissen Sie und wissen die das. Niemand ahnt, was sich in dieser Kammer befindet. Es könnte tatsächlich etwas sehr Unangenehmes sein. Sie machen Ihren Job, und ich mache meinen. Wir müssen uns darüber nicht streiten.«
    Sie lächelte zuckersüß. Er ließ sie das Gewehr mitnehmen.
    Die Konfrontation, von der er wusste, dass sie kommen würde, erfolgte am dritten Abend.
    Jake bereitete sich im Speiseraum eine Kleinigkeit zu essen, als R. M. ihm exakt schilderte, wer von ihrem Team wofür zuständig war. Dagegen hatte Jake nichts. Die Verteidigung war die Angelegenheit von R. M. und es stand ihr zu, sie zu handhaben, wie sie es für richtig hielt. Allerdings ärgerte es ihn, dass sie ihm unmittelbar danach haarklein erklärte, wie sich alle anderen im Camp zu verhalten hatten und wer wann wo sein musste.
    Jake hatte auf die Liste gestarrt. Kleine, harte, runde Dinger, die Kekse sein sollten, lagen unberührt auf seinem Teller, und dann fing er, offenkundig sehr zur Verärgerung von R. M. an zu lachen.
    »Hören Sie, R. M. falls es eine wie auch immer geartete Sicherheitskrise geben sollte, wird Ihnen jeder auf diesem Planeten so aufmerksam lauschen, dass Sie Ihre Anweisungen flüstern könnten. Aber bis dahin ist das hier keine Diktatur. Es gibt keinen Zapfenstreich und keine Einschränkungen dessen, was die Leute in ihrer Freizeit tun. Lieber Gott, was glauben Sie denn, wo die Leute hingehen könnten? So groß ist das Lager nun auch nicht!«
    »Genau das ist ja der Punkt«, sagte R. M. die Hände in die Hüften gestemmt und mit einem dünnen Lächeln. »Es ist gut, dass Ihre Arbeit körperlich so müde macht. Die Leute sind erschöpft, wenn sie sich aufs Ohr hauen. Gott weiß, was passieren könnte, wenn sie sich langweilen würden und darauf aus wären, etwas zu anzustellen.«
    »Wir reden hier nicht von Kindern«, hatte Jake übertrieben geduldig erwidert, »sondern von intelligenten, erfahrenen, professionellen Erwachsenen. Die Leute sind – «
    »Gottverdammich noch mal!« Darius’ dröhnende Stimme unterbrach ihn genau in diesem Moment vom anderen Gebäude her. »Wo hast du dieses Ass her, Rainsinger? Das musst du dir aus dem – «
    Zum Glück wurde der Rest der Bemerkung von jemandes – wahrscheinlich Eddies – wütender Entgegnung verschluckt. R. M. hob eine Rabenbraue, und Jake spürte, wie sein Gesicht heiß wurde.
    R. M. stand auf. »Ich hebe diese Runde besser auf. Bin gleich wieder da. Schauen Sie sich den Plan an und sagen Sie mir, was Sie davon halten.«
    Jake hatte ihn sich angeschaut, und trotz Darius’ schlecht getimtem Ausbruch beschloss er, nicht nachzugeben. Als R. M. fünfzehn Minuten später zurückkam, ohne dass auch nur ein Haar auf ihrem Kopf anders gelegen hätte, blickte er sie ruhig an.
    »Darius neigt zu solchen Anfällen«, empfing er sie, ehe sie auch nur ein Wort sagen konnte. »Er ist außerdem – «
    »Ein intelligenter Mensch und ein gewissenhafter Archäologe, der sich seine Wutanfälle für seine Freizeit aufspart. Ich weiß«, unterbrach R. M. ihn. Sie glitt katzenhaft auf ihren Stuhl. »Ich habe alles, was ich bekommen konnte, über Sie und Ihre Leute gelesen. Und ich habe Sie alle beobachtet, seit wir uns kennenlernten. Ich glaube immer noch, dass es gut für alle wäre, wenn wir ein paar Grenzen zögen. Sollte jemandem langweilig werden, weil er nichts zu tun hat, und plötzlichen Tatendrang entwickeln, dann lassen Sie es jemanden aus meinem Team sein.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Ich weiß nicht, wie Sie es gewohnt sind, die Dinge zu handhaben, aber hier kommt jeder Befehl von mir. Und ich nehme keinen Einfluss darauf, was meine Leute in Ihrer freien Zeit tun. Das sind erwachsene Menschen. Ein paar von ihnen benehmen sich nicht immer so,

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