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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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vor ihm verbergen können. Vater hatte sie ausgepeitscht, als Dante im Krieg gekämpft hatte, um Kyrian unter Druck zu se t zen. Dafür würde sein Vater büßen! Doch er musste sich zurückha l ten, den folgsamen Sohn spielen, oder er würde im Kerker landen, bevor er bis drei gezählt hatte. Sein Vater hatte ihn nie richtig akze p tiert, bis zu dem Tag, als er siegreich aus der Schlacht zurückgekehrt war. Diese neue Beziehung und die daraus resultierenden Vorteile durfte er nicht aufs Spiel setzen.
    In den letzten Monaten hatte Myra jede Nacht in seinem Bett gel e gen, seit dem Tag, als sie sich in der Badewanne geliebt hatten. I r gendwie hatte er schon als Kind gewusst, dass sie füreinander b e stimmt waren. Er fühlte sich wohl bei ihr, innerlich ausgeglichen. Nur die Tage waren anstrengend, wenn sie niemandem zeigen dur f ten, wie sehr sie sich liebten. Zumindest hoffte er, dass Myra dasse l be für ihn empfand wie er für sie und nicht nur mit ihm zusammen war, damit er sie schützte und es ihr gutging. Was, wenn Kyrian se i nen Auftrag eines Tages erfüllte und Myra ihre Freiheit geschenkt bekam? Nicht, dass Dante glaubte, sein Vater würde sein Verspr e chen einlösen – aber falls … würde Myra mit Kyrian gehen?
    Seine Hand wog sanft ihre Brust, die sich viel größer anfühlte als früher. Auch ihr Bauch war runder geworden. Sie schuftete weniger und bekam mehr zu essen. Dante gefielen die neuen Kurven an ihr. Andere Elfenfrauen waren ihm viel zu schlank und knochig. Myra hingegen war perfekt. Wenn sie allein waren, hielt sie mit ihrer Me i nung nicht hinter dem Berg. Sie kam aus sich heraus, zeigte ihm i h ren Trotzkopf und fauchte wie eine Wildkatze, wenn sie sich über etwas aufregte. Dabei verlängerten sich ihre süßen Beißerchen. Da n te war glücklich wie nie zuvor, läge da nicht ein Schatten über ihm. Er war der Thronfolger, der zukünftige König. Sein Vater war dabei, einen neuen Krieg anzuzetteln, und Dante sollte abermals eines der Heere anführen. Als ob Vater wollte, dass er in der Schlacht starb. Es liefen sicherlich noch ein paar Bastarde in der Burg herum, die seine Lenden hervorgebracht hatten. Sein Vater nahm sich, wen er wollte. Würde Dante sterben, gäbe es sicher genug andere Erben. Aber wollte Vater tatsächlich den Sohn einer Magd oder einer and e ren Dienerin zum König machen? Dante wurde aus ihm nicht schlau. Er hatte sich unzählige Male den Kopf zerbrochen, ob sein Vater ihm wirklich die Herrschaft übertragen würde, sollte es i r gendwann so weit sein. Immerhin war er kein reinrassiger Dunkelelf. Er hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, mit Myra unterzuta u chen, besonders jetzt, wo sie ein Kind von ihm erwartete.
    Seine Mutter war in die Menschenwelt geflohen. Er hatte nie wi e der etwas von ihr gehört, seit sie fort war. Warum hatte sie ihn z u rückgelassen? Leider war er noch zu klein gewesen, um sich genau an sie zu erinnern. Er wusste nur, dass sie ihn oft im Arm gehalten ha t te.
    Er seufzte leise und kuschelte sich enger an Myra. Hätte er sich bei den Menschen überhaupt wohlgefühlt? Ihre Welt war interessant, keine Frage. Aber sie war grell, laut, hektisch, zu bunt. Er hatte se i nen Vater ab und zu begleitet, wenn sie sich mit Kundschaftern g e troffen hatten. Dunkelelfen setzten alles daran, Hexen und Zauberer zu schwächen. Sie entführten, folterten und töteten sie, falls sie diese nicht zu Sklaven machten. Immer wieder gelang es Vaters Jägern, Warenlager oder andere Einrichtungen der Magier in die Luft zu sprengen. Zahlreiche Menschen waren gestorben. Dante fühlte sich nie wohl, wenn er davon hörte. Es steckte zu viel von seiner Mutter in ihm. Zu viel Gutes. Umso mehr wunderte es ihn, dass er das Dunkle Land liebte. Myra schien es hier auch zu gefallen, sofern man sie anständig behandelte. Der Dunkelelf-Anteil in ihr war stark. Sie war mehr Dunkelelf als er. Ein wenig jähzornig, kämpferisch und mit düsteren Gedanken. An seiner Seite führte sie sich manchmal wie die zukünftige Königin auf. Sie würde alles tun, um Kyrian von seiner Aufgabe zu erlösen und ihn zurückzuholen. Ihre Bande waren stark, auch wenn sie sich viele Mondzyklen nicht gesehen hatten. Oft wei n te sie im Schlaf und rief seinen Namen.
    Dantes Verbindung zu seiner Schwester wurde jedoch auch immer stärker. Schon in jungen Jahren hatte er gespürt, dass er eine Schwe s ter hatte. Nachdem Vaters Spione herausgefunden hatten, dass seine Mutter Isla vermutlich bei den

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