Dunkle Verführung: Roman (German Edition)
»Ich will sehen, wie du dich selbst berührst, während ich dich schmecke.«
Bei seinen Worten erbebte sie, während sie seiner Bitte nachkam. Marguerite erstickte fast an einem Schrei der Lust, als er sie mit der Zunge folterte und ihr die süßeste Ekstase verschaffte, die sie jemals verspürt hatte.
Wie konnte sich ein Mann nur so gut anfühlen?
Und in diesem Moment begriff sie etwas.
Sie wollte seine Gefährtin sein. Für immer.
Bist du wahnsinnig?
Aber ihr Herz hörte nicht auf ihren Kopf. Herzen reagierten sowieso selten rational. Alles, was sie wusste, war das, was sie fühlte. Sie liebte diesen Mann mit so tiefen Gefühlen, wie sie sie nie zuvor gespürt hatte.
Wie hätte es anders sein können?
Er hatte ihr mehr gegeben als jeder andere, den sie je gekannt hatte. Er hörte ihr zu. Er kümmerte sich um sie.
Sie hatte ihn tatsächlich gezähmt. Zumindest teilweise. Als sie einander begegnet waren, hatte er nichts von der Berührung einer Frau gewusst. Er war wild und ungezähmt gewesen.
Jetzt war er zärtlich mit ihr. Er kümmerte sich um sie.
Und sie wollte sich um ihn kümmern.
Marguerite warf den Kopf zurück, als sie ein weiteres Mal kam. Von der Intensität ihrer Lust erzitterte sie am ganzen Körper.
Er kann dir nie gehören …
Nein, Wren Tigarian würde nie zu Marguerite D’Aubert Goudeau gehören können. In ihrer künstlichen Welt voller Konformismus würde er immer fremd bleiben.
Aber sie war nicht länger Marguerite D’Aubert Goudeau, zumindest nicht ganz.
Sie war Maggie Goudeau.
Eine Frau.
Eine Tigerin.
Und sie wollte Wren Tigarian für sich. Sie musste nur die drei verdammt sturen Schicksalsgöttinnen davon überzeugen, dass sie ein Tier war, mit dem man rechnen musste. Eines, das gewillt war, um diesen Mann zu kämpfen.
14
Wren lag nackt an Maggie gekuschelt, die in seinen Armen schlief. Er hatte seine Wange an die ihre gedrückt und lauschte ihrem Atem. Auch er war müde, aber er wollte sie wenigstens noch ein bisschen länger als Mann umarmen, während ihr Duft schwer in seinen Sinnen hing.
Es war ein himmlisches Gefühl, in ihren Armen zu liegen, und er verfluchte die Schicksalsgöttinnen dafür, dass sie ihnen nicht erlaubten, Gefährten zu sein. Es war weder gerecht noch richtig. Sie waren sicherlich füreinander bestimmt …
Plötzlich hörte er ein Geräusch draußen im Flur.
Wren erhob sich langsam vom Bett und spürte, wie ihn ein Schauder überlief, als er etwas Merkwürdiges spürte. Es war nicht so wie das, was er spürte, wenn sein Vater in der Nähe war.
Es war …
Unheimlich, machtvoll, beunruhigend.
Er ging durchs Zimmer und richtete seine Aufmerksamkeit auf das, was er draußen hörte.
Er schloss die Augen, zog sich und Maggie an und spürte eine Sekunde später eine Gegenwart hinter sich.
Wren drehte sich um und sah sich einem der Tiger in Menschengestalt gegenüber, die ihn im Sanctuary angegriffen hatten.
Der Tiger bewegte sich auf ihn zu und versuchte, ein Halsband um Wrens Hals zu legen.
Wren stieß den Katagari zurück an die Wand. Das Halsband fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, und der Tiger knurrte ihn an.
Maggie erwachte und schnappte nach Luft.
»Lauf, Maggie«, sagte Wren und stellte sich zwischen sie und den Tiger.
Zwei weitere Tiger erschienen.
Marguerites Augen wurden schmal, als sie die Tiger und den Mann erblickte, die hinter Wren her waren. Tief in ihrem Inneren entstand eine ungezügelte Wut und stieg in ihr auf. Sie hatte nie zuvor so etwas gespürt.
Es war das wilde Tier in ihr. Sie wusste es. Sie spürte regelrecht, wie es sich anspannte und fauchte.
Es schmerzte.
Und es wollte Blut. Das Blut der Tiger.
Sie handelte aus purem tierischen Instinkt, schoss vom Bett hoch und warf sich auf den Tiger, der ihr am nächsten stand. Er wandte sich ihr kampfbereit zu. Für einen winzigen Augenblick ergriff sie Furcht, dann war sie verschwunden, weggespült von ihrem Zorn.
Und an ihre Stelle war Vertrauen getreten, wie sie es nie zuvor gefühlt hatte. Sie vertraute sich selbst voll und ganz, wich nicht von der Stelle und packte den Tiger am Hals.
Wren war perplex, als er sah, wie Maggie den Tiger angriff. Er lächelte einen Moment, aber dann versetzte ihm etwas einen Schock. Elektrische Energie durchzuckte seinen ganzen Körper, er konnte nicht atmen und wurde abwechselnd von einem Tiger in einen Menschen und wieder zurück verwandelt.
Er schlug hart auf dem Boden auf und hatte Angst davor, was mit Maggie geschehen
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