Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
Qualen in Wrens Augen. »Es tut mir leid, Wren. Ich hätte ihn aufhalten müssen.«
    Er sah aus, als wollte er über das Unrecht schreien. Es dauerte nur einen Moment, bevor er wieder auf den Füßen stand. In seinen Zügen lag grimmige Entschlossenheit.
    Wren hielt ihr die Hand hin. »Komm, wir bringen die Sache jetzt in Ordnung. Ich werde nicht zulassen, dass er umsonst gestorben ist.«
    Sie verstand genau, was er fühlte, und sie war bereit, diese Sache zu erledigen. »Du hast recht.«
    Sobald sie seine Hand berührte, versetzte er sie in eine kleine Nische in der Gasse hinter der Kanzlei von Laurens. Zu ihrer großen Erleichterung verwandelten sich ihre Kleider wieder zurück in die des Jahres 2005.
    »Danke«, sagte sie und sah an ihrem pinken Pulli und der Kakihose hinunter. »Jetzt fühle ich mich viel normaler, und das ist wirklich verrückt, wenn man sich überlegt, wie anormal ich doch geworden bin.«
    Wren lächelte und schaute sie aufmunternd an, ehe er sie ins Haus führte.
    Die Empfangsdame runzelte die Stirn, als sie hereinkamen. Die Frau mittleren Alters war offenbar für diese Stelle ausgesucht worden, weil sie auch einen Schwergewichtsboxer hätte einschüchtern können. Sie starrte sie misstrauisch an. Es war klar, dass sie Wren nicht erkannte. »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie kühl.
    Wren fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Maggie konnte spüren, dass er sich unbehaglich fühlte, als er die Frau ansprach, deren überhebliche Art Marguerites Vater gefallen hätte.
    »Ja, ich bin Wren Tigarian, und mir wurde gesagt, mein Vater hätte etwas hierhergeschickt, das die Firma für mich aufbewahren sollte.«
    Die Frau kannte den Namen, das konnte man ihrem Gesicht ansehen, als sie aufstand. Sie sah Wren viel respektvoller an. »Oh, Sie sind ein persönlicher Mandant von Mr Laurens. Wenn Sie und Ihre Begleiterin vielleicht hier warten möchten, Mr Tigarian, ich gehe ihn holen.« An der Tür zu den Büros blieb sie stehen. »Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    Wren sah Marguerite an.
    »Für mich nicht«, sagte sie rasch.
    Die Frau sah Wren an, der verneinend den Kopf schüttelte. »Sehr gut, Sir. Ich bin sofort mit Mr Laurens zurück. Bitte machen Sie es sich bequem.«
    Die Veränderung in ihrem Tonfall war wirklich bemerkenswert.
    Marguerite spürte Wrens Erregung, als sie auf Bill warteten.
    Nicht dass sie besonders lange hätten warten müssen. Er betrat den Empfangsbereich direkt hinter der Empfangsdame, die an ihren Platz zurückkehrte.
    Als Bill sie sah, runzelte er nervös die Stirn, was Marguerite ihm nicht übel nahm. Sie wurden noch immer gejagt.
    »Was machst du hier, Wren?«
    »Mein Vater hat Ihnen etwas geschickt. Er sagte mir, es liege in Ihrem Safe.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts hier.«
    Wren dämpfte die Stimme, sodass nur Bill und sie ihn verstehen konnten. »Ich habe mich gerade erst von ihm getrennt, Bill, und er sagte, er würde etwas für mich hierherschicken, damit Sie es für mich aufbewahren. Er sagte, es würde meine Unschuld beweisen.«
    Bills Augen zeigten seine Bestürzung. »Es ist nie ein Brief von ihm gekommen. Glaub mir. Hier ist nichts. Ich hätte es dir längst gesagt, wenn ich hier etwas für dich hätte.«
    Sie sah, wie die Enttäuschung, die sie empfand, sich auf seinem Gesicht widerspiegelte. »Sind Sie sicher?«
    »Darüber würde ich niemals Witze machen.«
    Verdammt. Marguerite bekam eine Gänsehaut. Wie konnte sein Vater es nicht geschickt haben? Oder war es, Gott bewahre, auf dem Postweg verschwunden? Es war schrecklich.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte sie Wren.
    Wren rieb sich den Kopf, um den Schmerz zu lindern, der direkt hinter seinen Augen begann. Er war ärgerlich und enttäuscht.
    Aber vor allem war er traurig. Sein Herz sehnte sich nach dem Vater, den er kaum gekannt hatte. Dem Vater, der ihn letztlich doch nicht gehasst hatte.
    Diese Erkenntnis allein war die Reise in die Vergangenheit wert gewesen. Was machte es da aus, wenn er seine Unschuld nicht beweisen konnte. Zumindest wusste er endlich, dass sein Vater ihn geliebt hatte.
    Er schaute Maggie an, die davon abhängig war, dass er sie beschützte. Und in seinem Herzen wusste er, was er tun musste.
    »Ich trete vor das Omegrion.« Er sprach mit leiser Stimme, sodass die Empfangsdame nicht mithören konnte.
    »Bist du wahnsinnig?«, fauchte Bill. »Die bringen dich um.«
    »Sie bringen mich um, wenn ich’s nicht tue. Das wissen Sie.« Wren sah Maggie an und hoffte,

Weitere Kostenlose Bücher