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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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ihn.
    »Ich bin so froh, dass du hier bist«, flüsterte sie.
    »Das habe ich gemerkt.«
    Sie ließ ihn los, und er spürte ihre Bestürzung. Wren lächelte sie an, und sein Herz hämmerte schmerzlich. »Das war ein Witz, Maggie.«
    Ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in Freude. »Woher wusstest du, dass ich hier bin?«
    Er zögerte und versuchte, sich eine plausible Lüge auszudenken.
    »Zu Hause warst du nicht.«
    »Ja, aber ich hätte ja sonstwo in New Orleans sein können.«
    Wren rieb sich nervös den Hals. Er musste sie von dieser Fragerei abbringen, sonst würde er sich noch verplappern.
    »Ich komme gerne hierher.« Das war komplett gelogen, in Wirklichkeit hasste er Zoos. Er konnte es nicht ertragen, zu sehen, wie die Tiere eingesperrt waren. Als einer von ihnen konnte er ihre Gedanken hören und ihr Unbehagen spüren. Nicht alle waren unzufrieden mit ihrer Lage. Es gab eine Anzahl von Tieren, die die Aufmerksamkeit genossen und dankbar für die sichere Umgebung waren.
    Aber es gab auch andere …
    Sie waren wie er. Raubtiere. Und sie verachteten jede Art von Käfig.
    Als er klein war, hatte seine Mutter immer gedroht, ihn an einen Zoo zu verkaufen.
    Es ist eine Missgeburt. Sie würden gutes Geld bezahlen, um etwas wie es ausstellen zu können. Überleg mal, wie viel Geld wir verdienen könnten. Nur seinem Vater hatte Wren es zu verdanken, dass er nicht an einem solchen Ort gelandet war.
    Wren knirschte mit den Zähnen und wandte sich von den weißen Tigern ab. Sie waren die wichtigste Attraktion hier im Zoo. Seine Mutter hatte recht gehabt.
    Dafür hasste er sie.
    Er schob diese Gedanken weg und wandte sich an Maggie. »Warum bist du hier?«
    Sie lächelte ihr reizendes Lächeln. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich Tiger liebe.« Sie schaute an ihm vorbei in die Grube, wo die weißen Tiger spielten. »Ich glaube, Rex und Zulu sind die schönsten Geschöpfe, die ich je gesehen habe, und ich komme sehr gern hierher und sehe ihnen zu.«
    Ihre Worte belustigten ihn. »Du magst also weiße Tiger, ja?«
    Sie nickte. »Ich würde alles dafür geben, mal einen streicheln zu können.«
    Er lächelte über diese Ironie. Sie hatte keine Ahnung, dass sie das schon getan hatte. »Sie sind schwer zu zähmen.«
    Sie lachte. »Ja, richtig. Wahrscheinlich würden sie jeden fressen, der so dumm ist, ihnen zu nahe zu kommen.«
    Vielleicht, aber nicht, wenn die Hand, die sie streichelte, so sanft und zart war wie ihre. Jeder Tiger würde ihr zu Füßen liegen …
    Er auf jeden Fall.
    Wren nahm diese wundervollen Hände in seine. Ihre Haut fühlte sich an wie warmer Samt und erinnerte ihn daran, wie wunderbar weich auch der Rest ihres Körpers war. Er konnte eine tiefe Traurigkeit in ihr spüren, und das ließ sein Herz schmerzen. »Warum bist du nicht an der Uni?«
    Sie seufzte, als ob das Gewicht des gesamten Universums auf ihren Schultern läge. »Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich hatte vor Kurzem ein beschissenes Telefonat mit meinem Vater und habe versucht, mich irgendwo zu entspannen, wo ich wenigstens den Anschein eines glücklichen Ortes erlebe.«
    Sein Magen zog sich bei ihren Worten zusammen. Er hatte sie nicht stören wollen. »Willst du, dass ich dich allein lasse?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe meinen glücklichen Ort in dem Moment gefunden, als ich dich gesehen habe.«
    Sein Herzschlag setzte aus, als er diese Worte hörte, die er nie von jemandem zu hören geglaubt hätte. Dies war eine unmögliche Beziehung. Were-Hunter wählten ihre Partnerin nicht; die Schicksalsgöttinnen taten das, ohne dass jemand anders Einfluss darauf hatte.
    Wann immer ein Were-Hunter sich binden sollte, erschien ein Zeichen auf seiner Hand. Es tauchte fast immer nach dem Sex auf, und das war einer der Gründe dafür, dass Were-Hunter, die noch nicht vergeben waren, häufig den Partner wechselten. Je mehr sie sexuell herumkamen, desto wahrscheinlicher war es, dass sie ihren Partner fanden. Aber es gab kein sichtbares Zeichen, das ihm gezeigt hätte, dass Maggie seine Partnerin war.
    Das einzige Zeichen war das in seinem Herzen, das sich nach ihr verzehrte.
    Er sagte nichts, als sie seine Hand nahm und ihre Finger mit seinen verschränkte. Das Lächeln auf ihrem Gesicht erwärmte ihn von Kopf bis Fuß.
    Ihr Haar war zurückgebunden, eine einzige Strähne fiel locker neben ihrem Gesicht vorbei auf den Hals. Ihn verlangte danach, seine Lippen auf diese Stelle zu drücken, sodass er ihren kostbaren Geruch aufnehmen

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