Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
sie es ignoriert, aber dies war ein Anruf, den sie annehmen musste. »Es ist mein Vater«, erklärte sie. »Warte eine Sekunde.«
    Sie nahm den Anruf entgegen.
    »Wo bist du gewesen, junge Dame?«
    Sie schreckte zurück, als sie die Wut in der Stimme ihres Vaters hörte. »Hallo, Dad, ich freue mich auch, deine Stimme zu hören.«
    »Werd nicht frech, Marguerite. Ich habe gerade einen Anruf von deiner Uni bekommen, dass du dort seit Tagen nicht mehr aufgetaucht bist. Sie werden dich rauswerfen. Was denkst du dir dabei? Hast du eine Ahnung, wie peinlich das sein wird?«
    Marguerite hasste es, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Am allermeisten hasste sie es, dass seine Worte sie wirklich verletzten. »Tut mir leid, dass ich so eine Enttäuschung für dich bin, Dad. Aber ich habe …«
    »Es interessiert mich nicht, was du hast, Mädchen. Du bewegst dich sofort zurück zu deinem Kurs. Blaine hat gesagt, dass du dich, statt zu arbeiten, mit Gesindel herumgetrieben hast. Ich habe zu viel Geld für dich ausgegeben, als dass du dich jetzt aus der Verantwortung stehlen und alles hinschmeißen könntest, nur weil ein billiger Unterschichtenjunge einen knackigen Arsch in seiner Jeans hat. Wenn ich mir das leisten würde, einfach mal eine Woche nicht zur Arbeit zu erscheinen!«
    Und das machte sie zornig. Sie hätte auch in einen Autounfall verwickelt oder krank sein können. Machte er sich überhaupt die Mühe, herauszufinden, warum sie die Uni versäumt hatte? Nein.
    »Tut mir leid, Dad, aber ich hatte etwas Wichtigeres zu tun.«
    »Und das wäre?«
    Sie umklammerte das Handy fest und warf einen Blick zurück auf Wren, der sie mit ärgerlichen Augen betrachtete.
    »Ich brenne mit einem Tiger durch. Ich ruf dich ein andermal an.«
    Und damit beendete sie das Gespräch und schaltete das Handy ab.
    Wren blieb der Mund offen stehen. »Das glaube ich einfach nicht, dass du ihm das gerade gesagt hast.«
    »Ach, komm«, sagte sie gereizt. »Er wird denken, dass du irgendein Student der LSU bist.«
    Sie holte tief Luft und überlegte sich die Auswirkungen dessen, was sie gerade getan hatte. »Aber er wird anfangen, staatliche Stellen anzurufen, um mich zu finden. Wenn du mich also nicht mitnimmst, wird meine ›Rettung‹ durch ihn durch die Presse gehen, und deine Freunde werden genau wissen, wo sie mich finden können.«
    Er schnalzte missbilligend, obwohl seine türkisblauen Augen humorvoll blitzten. »Du bist ganz schön gewieft.«
    Sie biss sich spielerisch auf die Lippe. »Ja und nein. Du brauchst jemanden, der dir den Rücken freihält, und ich glaube, dort hast du nicht besonders viele Leute, denen du vertraust.«
    Sein Blick wurde tödlich hart und eisblau. »Ich vertraue dort niemandem …« Dann wurde sein Blick weicher. »Außer dir.« Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen.
    Marguerite seufzte, als er sie küsste. Mein Gott, es war die hoffnungsloseste Beziehung auf dem ganzen Planeten. Die Senatorentochter, die ausgerissen war, und ein Tiger, der wegen Mordes gesucht wurde.
    Trotzdem musste sie lachen.
    Wren löste sich von ihr und runzelte die Stirn.
    »Tut mir leid«, sagte sie und küsste ihn. »Ich habe gerade darüber nachgedacht, was das für eine Wahnsinnsschlagzeile für die Weekly World News wäre: ›Tochter eines prominenten Senators macht Zeitreise, um Tigerfreund zu retten‹.«
    Sie befühlte seine Wange, als ihr die Realität klar wurde. »Ich kann es einfach nicht fassen, dass die Welt, in der du lebst, Wirklichkeit ist. Ich denke die ganze Zeit, es wäre ein Traum und ich würde jeden Moment aufwachen.«
    »Um deinetwillen wünschte ich mir, es wäre ein Traum. Ich wünschte mir, ich wäre ein Mensch. Aber du weißt ja, selbst wenn ich das hier überlebe, kann ich nicht mit dir zusammen sein.«
    So sehr sie es auch hasste, sie wusste doch, dass er ehrlich war. »Ja, ich weiß.«
    Wren erstarrte, als er ein Geräusch von draußen hörte.
    Er neigte den Kopf und horchte.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Marguerite.
    Zu ihrem Schrecken erschienen Kleider an seinem Leib, und er erhob sich langsam vom Bett. Er signalisierte ihr, still zu sein.
    Er trat einen Schritt näher zur Tür.
    Aus dem Nichts erschien plötzlich ein Mensch mitten im Zimmer.
    Marguerite schnappte nach Luft, als Wren sich herumwarf, um den Eindringling anzugreifen.
    Als er sich auf ihn stürzte, verschwand der Mann.
    »Verdammt!«, knurrte Wren. »Sie haben uns entdeckt.«
    Die Tür ging auf, und Vane stürzte herein. »Hab ich da

Weitere Kostenlose Bücher