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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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geworfen.“
    „Dann sag ihr, dass sie jetzt die Finger von ihm lassen muss.“
    „Mach ich. Na, sie wird es überleben. Offen gestanden glaube ich, dass sie ihn sowieso nur für eine Nacht wollte. Sheila und ein FBI-Agent? Unvorstellbar.“
    „Und was ist mit mir und einem FBI-Agenten?“
    Er lachte. „Ich denke, du packst es, Baby. Bis dann.“ Er legte auf, und Madison erinnerte sich schuldbewusst an Roger. Sie eilte ins Wohnzimmer zurück, um sich zu entschuldigen.
    Roger winkte großzügig ab. „Schon gut. Ich habe unterdessen ein bisschen nachgedacht.“
    „Worüber?“
    Er zögerte und schaute sie an. „Über deine Mutter.“
    „Wirklich?“
    Er zuckte die Schultern. „Du weißt, dass ich sie geliebt habe.“
    „Ja, ich weiß.“
    „Aber sie war für uns alle die Hölle. Und irgendwann wäre unsere Ehe mit Sicherheit auch in die Brüche gegangen.“ Er zögerte. „Wie du weißt, hatten wir uns an dem Tag, an dem sie getötet wurde, fürchterlich in der Wolle.“
    Madison fragte sich, ob sich so wohl ein Priester fühlte, der den Leuten die Beichte abnahm. „Alle hatten sich ständig mit Lainie in der Wolle, Roger.“
    Er hob die Hände. „Es war ein schlimmer Tag. Sie änderte ihre Pläne und bildete sich ein, sie bräuchte nur mit den Fingern zu schnippen, damit ich dasselbe tue. Ich weigerte mich, woraufhin sie fuchsteufelswütend wurde. Sie machte mir eine Riesenszene und klagte mich an, ich würde mir nichts aus ihr machen … Ich sagte ihr, dass sie ein Biest sei, woraufhin sie mich ohrfeigte … dann ging ich weg. Und das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich sie tot in meinen Armen hielt.“
    Madison schwieg eine ganze Weile. „Roger, es ist gut“, sagte sie schließlich. „Ich habe Lainie sehr geliebt, immerhin war sie meine Mutter. Aber jetzt bin ich erwachsen, und ich weiß, dass sie Menschen verletzt hat. In meinen Augen bist weder du noch mein Dad für den Schmerz der Vergangenheit verantwortlich.“
    „Ich bin froh“, sagte er, sich erhebend. „Weil ich glaube, dass dich und Kyle etwas ganz Besonderes verbindet.“
    „Danke. Ich hoffe es“, gab Madison zurück und stand ebenfalls auf.
    „Es war gut, dich als Stieftochter zu haben. Aber dass du jetzt meine Schwiegertochter bist, freut mich noch mehr.“
    „Ich finde dich auch ganz toll, Roger.“
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie brachte ihn zur Tür und sah überrascht, dass Trent seinen Karman Ghia in einem seltsamen Winkel auf ihrem Rasen geparkt hatte und jetzt auf sie zugerannt kam.
    „Hi, Roger.“
    „Hallo, Trent. Kommst du auch gratulieren?“
    „Was?“ Trent runzelte die Stirn. „Äh … nein, ja, ja … na klar! Hi, Schwesterherz, alles Gute.“
    „Also, ich muss jetzt los, Leute“, sagte Roger. „Ihr kommt ja auch ohne mich klar. Madison, da ihr beide ja in gewisser Weise durchgebrannt seid, werden wir die Hochzeitsfeier wohl nachholen müssen, was meinst du?“
    „Klingt gut, Roger, danke“, sagte sie.
    Roger ging zu seinem Wagen. Madison wandte sich an Trent. „Ich nehme an, du willst mir alles Gute wünschen und mir anschließend erzählen, dass du an dem Tag, an dem meine Mutter starb, einen Riesenkrach mit ihr hattest.“
    Trent schaute einen Augenblick verdutzt drein, dann zog er die Augenbrauen zusammen. „Ich hatte nie Krach mit ihr. Ich habe mich von ihr fern gehalten.“
    „Ach“, murmelte Madison. „Und du bist nicht gekommen, um mir alles Gute zu wünschen?“
    Eine verlegene Röte kroch in seine Wangen. „Entschuldige. Ich freue mich natürlich für dich, aber dass ich sonderlich überrascht wäre, könnte ich nicht behaupten. Ich hatte vor vielen Jahren schon das Gefühl, dass sich zwischen euch etwas anbahnt, doch dann heiratete Kyle Fallon, und du … na, du weißt schon. Aber ehrlich, ich freue mich für euch beide.“
    „Aber was …“
    „Madison, es ist etwas Wundervolles passiert!“ sagte er und ergriff aufgeregt ihren Arm.
    „Was ist?“
    „Stell dir vor, ich habe meinen ersten Roman verkauft. Ganz ohne Dads Hilfe. Ich habe das Manuskript nicht einmal unter meinem richtigen Namen eingeschickt. Madison, ich habe ein sechsstelliges Angebot für dieses Buch und seine Fortsetzung! Oh Gott, Madison, ich kann schreiben. Ich kann wirklich und wahrhaftig schreiben!“ Er umarmte sie, hob sie hoch und wirbelte sie einmal im Kreis herum, und sie begann zu lachen.
    „Also wirklich, Trent, das ist ja toll. Ich freue mich ganz schrecklich für dich. Wie heißt es

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