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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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müssen dringend miteinander reden. Ich wollte es schon in der Galerie, aber … bleib dran“, sagte sie und drückte auf den Knopf. „Hallo?“
    „Madison!“
    „Hi, Rafe!“ sagte sie und schüttelte verdutzt den Kopf.
    „Ich wollte dir und meinem kleinen Bruder nur ganz herzlich gratulieren. Wo treibt sich der Junge denn rum?“
    „Er arbeitet irgendwo, aber ich weiß nicht, wo.“
    „Das ist ja nicht zu fassen. Da heiratet der Kerl die tollste Frau der Welt und macht genauso weiter wie bisher. Ich werde mit dem Jungen ein Hühnchen rupfen müssen.“
    Sie lächelte. „Es ist okay, Rafe. Wir werden es irgendwann wieder gutmachen.“
    „Da bin ich mir sicher. Ich wollte euch nur das Allerbeste wünschen.“
    „Danke. Ich richte ihm aus, dass du angerufen hast. Bestimmt bedauert er es, dass er deinen Anruf verpasst hat.“
    „Bestimmt. Dann mach’s mal gut, Madison. Und pass auf dich auf.“
    „Du auch.“ Sie drückte wieder auf den Knopf. „Kaila?“
    „Ich bin noch dran.“
    „Es war Rafe.“
    „Um dir zu gratulieren.“
    „Richtig.“
    „Nun, mehr wollte ich auch nicht. Gott! Ich freue mich ja so für euch beide.“
    „Danke.“ Erneut piepste es zweimal. Sie stöhnte. „Hör zu, Kaila, da ist schon wieder ein Gespräch auf der anderen Leitung …“
    „Nimm es an. Ich lege jetzt auf. Ich rufe dich später nochmal an.“
    „Warte, Kaila …“
    „Ich habe im Moment keine Zeit, ich melde mich später nochmal.“ Kaila legte auf.
    „Kaila!“ schrie Madison, aber es war bereits zu spät. Sie drückte auf den Knopf. „Wer kann denn das jetzt noch sein?“ murmelte sie in sich hinein und sagte dann „Jassy?“ ins Telefon.
    „Woher weißt du, dass ich es bin?“
    „Mehr Familie habe ich nicht.“
    „Ruft dich sonst niemand an?“
    „Doch, ab und zu. Was gibt es Neues bei dir?“
    „Was es bei mir Neues gibt? Ich werd nicht mehr. Dabei warst du doch alles andere als erfreut, Kyle wiederzusehen“, flachste Jassy.
    „Ganz so stimmt es auch wieder nicht. Und ist das deine Art, mir deine herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln?“
    „Nein, ich rufe nicht an, um dir zu gratulieren.“
    „Ach.“
    „Ich muss mit dir reden.“
    „Gut. Schieß los.“
    „Nicht am Telefon.“
    „Oh Jassy, du willst doch nicht etwa, dass ich schon wieder ins Leichenschauhaus komme?“
    „Nein, ich bin bei Jimmy zu Hause.“
    „Bei Jimmy zu Hause?“ fragte Madison überrascht.
    „Ja. Weißt du, wo er wohnt?“
    „So ungefähr. Ich war noch nicht bei ihm, aber wir haben uns einmal auf dem Parkplatz vor seinem Haus getroffen. Er wohnt in einem dieser Apartmenthauskomplexe auf der Brickell, richtig?“
    „Richtig.“ Jassy gab ihr die genaue Adresse. „Kannst du gleich kommen?“
    „Ich schätze schon.“
    „Kyle ist nicht da, oder?“
    „Nein.“
    „Gut. Ich möchte, dass du allein kommst.“
    „He, Jassy, was soll die Geheimniskrämerei?“
    „Bitte, frag nicht lang rum, sondern komm einfach. Ich erkläre es dir, wenn du hier bist.“
    „Also gut. Ich bin schon unterwegs.“
    Madison legte auf. „Peggy!“ rief sie. „Ich treffe mich mit meiner Schwester. Ich bin bald zurück.“
    „Nein! Nicht allein!“ protestierte Peggy.
    Aber Madison tat so, als hätte sie nichts gehört, schnappte sich ihre Tasche und verließ das Haus. Der Spätvormittagsverkehr war flüssig, und sie schaffte es in weniger als fünfzehn Minuten zu Jimmys Haus. Sie parkte, fand sofort das richtige Apartment und klingelte.
    „Ja?“ hörte sie die Stimme ihrer Schwester.
    „Ich bin’s, Jassy!“
    „Komm rein, es ist offen.“
    Sie drehte den Türknopf und betrat die Wohnung.
    Überrascht ließ sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen, während sie sich langsam einmal um die eigene Achse drehte und sich mit offenem Mund in Jimmy Gates’ Wohnzimmer umschaute.
    Es war ein kleiner, hübsch eingerichteter Raum. Um den Fernseher, Videorecorder und CD-Spieler war eine Sitzgruppe aus Leder arrangiert. Die Wände waren strahlend weiß.
    Überall hingen geschmackvoll gerahmte Plakate. Film- und Theaterplakate.
    Und alle zeigten sie Lainie Adair.

18. KAPITEL
    „W enn ich ihn vor mir hätte, könnte ich ihn identifizieren“, präzisierte Bitsy. „Ich meine, wie soll ich einen Typen identifizieren, den ich nicht vor mir habe?“
    „Vielleicht können Sie ihn ja beschreiben. Gesichtsform, Augen, Haare und so“, sagte Kyle. „Ein Polizeizeichner könnte versuchen, ein Phantombild von ihm anzufertigen. Wären Sie

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