Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
anfangen.“
    „Worum geht es denn diesmal, Dad?“
    „Um Piraten, versunkene Schätze. Mein Held deckt eine moderne Piraterie auf, rettet das Mädchen und findet einen versteckten Schatz. Gott sei Dank bin ich schon so lange in diesem Gewerbe, dass ich nicht auf politische Korrektheit achten muss.“
    „Klingt wie ein großes Abenteuer, Dad.“
    Er küsste sie auf die Wange und drückte sie zum Abschied noch einmal fest an sich. „Das Leben ist das Abenteuer, Baby. Und ich bin glücklich, dass du es lebst. Ich wünsche dir und deinem Mann das Allerbeste. Richte ihm das aus. Und irgendwann, wenn es sich ergibt, müssen wir das große Ereignis feiern. Ich dachte eigentlich, dass Jassy mit irgendeinem sympathischen Burschen durchbrennt und ihn heiratet.“
    „Ja, wer weiß …“, scherzte Madison.
    „Wer ist er?“
    „Wer ist wer?“
    „Der Bursche, mit dem Jassy sich trifft.“
    Madison lachte. „Ich weiß es nicht. Aber eins kann ich dir jetzt schon sagen: Wenn sie es mir nicht erzählt, lade ich sie nicht zu meiner Hochzeitsfeier ein. Falls ich irgendwann eine veranstalten sollte.“ Sie machte sich eine Gedankennotiz, Kyle daran zu erinnern, dass sie unbedingt herausfinden mussten, mit wem Jassy sich traf.
    Ihr Vater grinste und küsste sie auf die Wange. „Pass gut auf dich auf.“
    Sie nickte. „Mach ich.“ Sie brachte ihn zur Tür, küsste ihn noch einmal zum Abschied, winkte ihm und legte dann sorgfältig die Kette vor. Sie hatte kaum angefangen, den Frühstückstisch abzuräumen, als es erneut an der Tür läutete.
    Sie schaute durch den Spion, bevor sie die Sicherheitskette abnahm. Sie hatte angenommen, es sei ihr Vater, der noch etwas vergessen hatte, aber es war nicht ihr Dad, sondern der von Kyle.
    „Roger!“ Sie machte eine einladende Handbewegung, wobei sie sich fragte, ob sie heute womöglich alle Mitglieder ihrer weit verzweigten Familie zu Gesicht bekommen würde.
    „Herzlichen Glückwunsch, Madison. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue.“ Er umarmte sie mit großer Herzlichkeit.
    „Danke. Komm rein.“
    Er folgte ihr ins Wohnzimmer. „Was kann ich dir anbieten? Der Kaffee ist noch heiß.“
    „Kaffee klingt gut. Wo steckt mein Sohn?“
    „Bei der Arbeit.“
    „Uff! So sieht also eure Hochzeitsreise aus?“
    Madison versuchte ihr Lächeln beizubehalten, während sie Roger beobachtete. Sie entschied, dass ihre beiden Familien verrückt waren. Sie und Kyle waren durchgebrannt und hatten geheiratet, nachdem sie sich vor weniger als zwei Wochen nach Jahren wiedergesehen hatten, und ihre Väter schienen es beide für die wunderbarste Sache der Welt zu halten.
    „Er ist immerhin hergekommen, um einen wichtigen Fall aufzuklären“, erinnerte Madison.
    Roger runzelte die Stirn. „Aber Harry Nore ist auf dich losgegangen, Madison. Er wollte dich töten, Liebes. Er ist tot, wie du sicher weißt, gut, dass wir ihn los sind.“
    Madison zögerte. „Vielleicht ist es ja so am besten. Doch irgendwie war er auch ein armer Hund. Aber der Schreck, den er mir eingejagt hat, kostet mich womöglich ein paar Jahre meines Lebens. Allerdings glaube ich nicht, dass er der Mörder meiner Mutter ist. Und Kyle ist fest überzeugt davon, dass er auf keinen Fall der Mann ist, der diese armen Frauen getötet hat.“
    Roger verengte die Augen und zog nachdenklich die Brauen zusammen. Er war immer ein gut aussehender Mann gewesen, und auch jetzt war er es noch. Die feinen Linien um seine Augen und seinen Mund wirkten anziehend und unterstrichen seine Persönlichkeit, und sein Lächeln war so charismatisch wie eh und je.
    Kyle würde in fünfundzwanzig Jahren wie Roger aussehen.
    „Der Gedanke, dass das, was im Moment passiert, in irgendeiner Weise mit dem Tod deiner Mutter in Verbindung stehen könnte, erschreckt mich“, sagte Roger.
    „Es erscheint immerhin möglich“, murmelte Madison.
    Das Telefon klingelte, und sie entschuldigte sich. Es war Joey, der sie nur daran erinnern wollte, dass sie zugesagt hatte, am Ende der Woche mit den Storm Fronts im Studio zu arbeiten.
    „Kyle hat mir erzählt, dass ihr verheiratet seid. Stimmt das denn?“
    „Glaubst du, er lügt dich an?“
    „Dann hast du es also wirklich gemacht, hm?“
    „Wir haben es gemacht.“
    „Na, das ging ja ziemlich flott.“
    „Ich weiß.“
    „Also dann, herzlichen Glückwunsch.“
    „Danke.“
    „Sheila wird enttäuscht sein.“
    „Meinst du?“
    „Ja. Sie hatte wirklich ein Auge auf ihn

Weitere Kostenlose Bücher