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Dunkle Wünsche

Dunkle Wünsche

Titel: Dunkle Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Lieutenants, vergessen Sie das nicht«,
sagte ich. »Ich bin kein Vielfraß. Nach der dreizehnten habe ich den Rest
Sergeant Polnik überlassen.«
    »Vielleicht
sollte ich auf Nummer Sicher gehen und morgen abend überhaupt keine Unterwäsche
tragen«, überlegte sie laut. »Aber wenn ich an dieses HiFi-Gerät und die Couch
denke... Vielleicht kaufe ich mir für diese Gelegenheit eine neue Garnitur — etwas
aus rostfreiem Stahl?«
    »Hoffentlich
sind Sie nicht kitzlig«, sagte ich besorgt. »Ich möchte nicht, daß Sie
hysterische Anfälle kriegen, wenn ich den automatischen Büchsenöffner benutze.«
     
     
     

DRITTES KAPITEL
     
    E s war gegen vier Uhr nachmittags, als ich
nach einem späten Lunch ins Büro zurückkehrte. Die Sekretärin des Sheriffs — die
honigblonde Annabelle Jackson, die Schöne aus dem Süden, die mich zum Schweigen
bringen konnte, wann immer sie wollte — blickte von ihrem Schreibtisch auf, als
ich eintrat, und das übliche vorsichtige Funkeln trat in ihre klaren blauen
Augen.
    »Sie
sehen einfach zum Fressen aus, mein Honiglämmchen«, sagte ich.
    »Und
Sie sehen ganz so aus, als ob Sie demnächst versuchen wollten, mich zu
fressen«, fuhr sie mich an. »Bleiben Sie ja außerhalb des Kneifabstandes, Al
Wheeler, sonst schlage ich Sie mit diesem eisernen Lineal nieder!« Sie nahm die
Waffe von ihrem Schreibtisch und schwenkte sie drohend in meiner Richtung.
    »Ich
mache Ihnen ein Kompliment, und was bekomme ich dafür zurück?« fragte ich
sorgenvoll. »Eine Kriegserklärung.«
    Ich
lächelte sie, wie ich hoffte, ausreichend wehmütig an, um ihr Herz, weil sie
mir mißtraut hatte, bluten zu lassen, und ging dann ins Büro des Sheriffs.
Countysheriff
    Lavers
blickte mit ärgerlichem Schnauben auf und schüttelte dann den Kopf. »Klopfen
Sie eigentlich nie an, Wheeler, verdammt noch mal?«
    »Warum?«
fragte ich interessiert. »Haben Sie vielleicht gerade ein Call-Girl in Ihre
unterste Schublade gestopft?«
    »Weil...
Ach, egal.« Er bewegte ungeduldig seinen massigen Körper, und der Stuhl unter
ihm knarrte protestierend. »Was haben Sie bei dieser Mordsache Elinor Brooks
herausbekommen?«
    Ich
ließ mich auf den Besucherstuhl fallen und berichtete ihm, was ich bis jetzt
erfahren hatte. Nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, als ich geendet
hatte, war er nicht gewillt, mir dafür einen Orden zu verleihen.
    »Sie
sind also zwei von den vier Namen in dem Kalender auf die Spur gekommen«,
knurrte er. »Einfach grandios!«
    »Drei«,
verbesserte ich ihn. »Vergessen Sie Mason nicht.«
    »Das
haben Sie sich bestimmt alles fein zurechtgelegt, Lieutenant. Sie glauben wohl,
Sie werden die nächsten vierzehn Tage damit zubringen, sich in Bars und
Nachtklubs herumzutreiben, bis Sie diesen Mason ausfindig gemacht haben, und
das alles mit einem unbegrenzten Spesenkonto?«
    »Natürlich,
was sonst?« sagte ich vergnügt.
    Sein
Gesicht verfärbte sich zu einem dumpfen Rot. »Wenn Sie glauben, ich würde
darauf eingehen, dann müssen Sie vollends übergeschnappt sein.«
    Die
Tür fuhr auf. Doc Murphy trat energischen Schritts ins Büro und knallte die Tür
wieder hinter sich zu.
    »Wissen
Sie nicht, daß es unhöflich ist, hereinzukommen, ohne anzuklopfen?« sagte ich
in tadelndem Ton. »Sie können doch gar nicht wissen, wieviel nackte
Frauenzimmer der Sheriff hier drinnen herumlaufen haben könnte, und schließlich
haben nicht alle in der untersten Schreibtischschublade Platz.«
    »Stimmt
das?« Murphy blickte mit widerwärtigem Grinsen zu Lavers hinüber. »Okay,
Sheriff, je ein nacktes Frauenzimmer für Wheeler und mich, und wir halten vor
der übrigen Belegschaft dicht.«
    »Ich...«
Lavers gab ein langes schauderndes Keuchen von sich und ließ sich dann
hoffnungslos in den Stuhl zurückfallen. »Was, zum Teufel, nützt es schon?«
    »Der
Autopsiebericht.« Murphy warf die Akte auf den Schreibtisch des Sheriffs. »Ich
kann Ihnen nur sagen, um was es sich nicht handelt — nämlich um ein Verbrechen
aus Leidenschaft.«
    »Wollen
Sie uns vielleicht was Neues mitteilen?« sagte ich scharfsinnig.
    »Es
war kein Sittlichkeitsverbrechen«, sagte Murphy. »An ihrem Hinterkopf waren
zwei Schwellungen, aber die Haut ist nicht geplatzt.«
    »Sie
meinen, der Mörder hat sie möglicherweise zuerst niedergeschlagen, so daß sie
bewußtlos war, als sie erstochen wurde?« erkundigte ich mich.
    »Stimmt«,
sagte er. »Wollen Sie noch weitere Einzelheiten von Ihrem brillanten
Medizinmann

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