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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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sofort zu ihr kam. Er führte sie zurück in die Raummitte und reichte ihr stumm ein Taschentuch, als sie ihm sagte, sie hätte die schmierige Mauer angefasst und sich dabei die Hand schmutzig gemacht.
    Sie setzte sich wieder hin, doch als Ivan sich bückte, um ihr die Füße zu fesseln, stöhnte sie: »Bitte nicht. Das tut so weh.«
    Ivan traute ihr immer noch nicht richtig, wohingegen Constanz kreuzunglücklich wirkte. In Ivans Gedanken hineinhorchend, vernahm sie, dass sie sich als Prinzessin von Nvengaria vielleicht eines Tages daran erinnern würde, wie gut er und sein Bruder sie behandelt hatten. Gleich darauf nickte er, verzichtete auf die Fessel und brachte ihr noch mehr Brot und Wasser.
    Zarabeth stellte noch ein paar neugierige Fragen, während sie vorsichtig die Gedanken ihrer Diener prüfte. Wie sie erfuhr, hatte ein adliger Nvengarianer ihnen den Befehl erteilt, sie unter ihrem persönlichen Schutz festzuhalten, doch es tauchte weder ein Name noch ein Gesicht auf. Er verständigte sich mit ihnen über das magische Papier, das Damiens früherer Lehrer erfunden hatte – genau wie Damien mit Egan. An Hogmanay war eine Nachricht gekommen, die Ivan und Constanz anwies, Valentin baldmöglichst loszuwerden. Deshalb war Ivan Valentin nach draußen gefolgt, hatte auf ihn geschossen und war dann geflohen.
    Ivan und Constanz warteten nun, dass die Suche eingestellt würde, um Zarabeth dann zu einem Schiff zu bringen. Dieses Versteck hatten sie entdeckt, als sie die Berge nach potenziellen Attentätern abgesucht hatten.
    Ivan breitete seine Jacke für Zarabeth aus, auf die sie sich legen konnte, und sie ruhte sich bereitwillig aus, denn sie musste bei Kräften bleiben. Mit halbgeschlossenen Augen beobachtete sie, wie Constanz gelangweilt den Raum erkundete. Seine Laterne beleuchtete eine Tür auf einer Seite und den dunklen Schlund eines Tunnels auf der anderen. An der Tür befand sich ein neues Schloss, dem der Schlüssel fehlte. Wahrscheinlich verwahrten die Diener ihn.
    Zarabeth setzte sich auf. »Sind wir hier unter der alten Ross-Burg?«
    Wütend sah Ivan zu seinem Bruder hinüber: »Hast du es ihr gesagt?«
    »Er hat mir nichts gesagt«, versicherte Zarabeth ihm, während Constanz tiefrot wurde. »Ich bin von selbst darauf gekommen. Wisst ihr von den Geistern?«
    Beide Brüder blickten sich nervös um. »Wir haben nichts von Geistern gehört oder gesehen«, erklärte Constanz. »Haben Sie keine Angst!«
    Zarabeth erinnerte sich an Adams Geschichte, die sie ein bisschen ausschmückte. »Adam sagt, dass nach Culloden viele Highlander in dieser Gegend ermordet worden waren. Sie hatten verhindern wollen, dass die Engländer ihre Burgen zerstörten, doch die Engländer haben sie getötet und hier unten vergraben. Man erzählt sich, dass die Geister in mondbeschienenen Winternächten umherwandern. Aber ich habe keine Angst. Das sind gewiss nur Legenden.«
    »Gewiss«, wiederholte Ivan matt, der sich ängstlich umsah. Constanz entzündete stumm eine zweite Laterne, wofür sein Bruder ihn diesmal nicht anfuhr.
    Nun erschien der schwarze Schlund des Tunnels noch klaffender, und Zarabeth konnte sich tatsächlich vorstellen, wie die Geister wütender Highlander dort nach Rache schreiend herausgeströmt kämen. Dabei wünschte sie, dass ein einzelner lebender Highlander herausstürmen würde, bereit, jeden niederzuschlagen, der es wagte, sie anzurühren.
    Egan, bitte, finde mich!
    Sie öffnete ihre Gedanken weit, versuchte, sie durch die Steine hindurch nach oben in die Ferne zu schicken, wo man nach ihr suchen würde, doch wiederum war da nichts als Stille. Entweder waren die Mauern und die Decken zu dick, oder niemand war auf die Idee gekommen, hier nach ihr zu suchen. Sie selbst konnte keine Gedanken schicken, also war es ausgeschlossen, dass sie die Suchenden zu sich führte.
    Dennoch konnte sie mehr tun, als nur nach Gedanken zu forschen. Während Ivan und Constanz noch über die Geister nachdachten, setzte sie ihren Plan in die Tat um.

21
Das Geheimnis der Ross-Burg

    Mary war es leichtgefallen, unbemerkt mit Valentin aus der Burg zu gelangen, denn alle hatten sich draußen auf der Suche nach Zarabeth und den Dienern befunden. Valentin hatte sich dazu bereit erklärt, einen von Egans Schulterüberwürfen zu tragen, so dass sein Oberkörper bedeckt gewesen war. Er hatte ihn jedoch abgeworfen, sobald sie den Weg verlassen hatten und in die Heide eingeschwenkt waren. Als Mary ihn fragte, was er da täte, wandte er

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