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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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vorbei, und sie erstarrte. War das etwa ein Geist?
    Oder gar Luft von draußen?
    Sie lief auf den Luftstrom zu, auch wenn ihr zugleich furchtbar kalt wurde und sie fröstelnd erschauderte. Überdies hörte sie Ivan und Constanz, die ihr rasch die Treppe hinunter folgten.
    Der Tunnel unter der MacDonald-Burg führte ins Freie, und Zarabeth überlegte, dass die Ross-Burg den Tunnel zu demselben Zweck gehabt haben musste. Dennoch konnte sie nicht wissen, wohin dieser Weg führte oder ob er womöglich seit Jahrhunderten blockiert war. Ihr blieb nichts anderes übrig, als weiterzuhumpeln, die Tränen zurückzuhalten und zu hoffen.
    Weit hinter sich im Gang konnte sie das warme Leuchten einer Lampe erkennen und die erzürnten Gedanken von Ivan und Constanz wahrnehmen. Sie bewegten sich schneller als sie und weniger vorsichtig. Eilig tastete Zarabeth sich weiter und betete, dass sie einen Weg nach oben finden würde, damit sie schnell zurück zur MacDonald-Burg laufen konnte. Sie wollte laut schreien, damit ihr jemand half und sie in Sicherheit brachte – ein bestimmter Jemand.
    Sie dachte an Egans unzähmbares Haar, wie es ihm über die Schultern fiel, an seine braunen Augen, die golden funkelten, wann immer er lächelte. An seinen festen Mund, der sich in schallendem Lachen öffnen, sich aber auch furchterregend nach unten biegen konnte und, nicht zu vergessen, küssen konnte wie ein Feuerwerk. Sie dachte an seine Hände, die ihr Gesicht hielten, wenn er sich zum Kuss zu ihr beugte, an seinen harten Körper auf ihrem und daran, wie richtig und gut es sich anfühlte, ihn in sich zu spüren.
    Ich liebe dich, Egan MacDonald.
    Ihre vorherige Schwärmerei für ihn hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst. Sie war nichts als egoistische Verliebtheit gewesen, der Wunsch eines Mädchens, von einem Mann beachtet zu werden. Nun jedoch liebte Zarabeth Egan so, wie er jetzt war: ihr Highlander, der sinnlichste Liebesakte mit ihr erlebte, der seine Familie anschnauzte und zugleich liebte, der sie neckte und herausforderte, bis sie alle Schrecken der letzten fünf Jahre vergaß und lauthals loslachen konnte.
    Egan ließ sie wieder leben, und allein dafür liebte sie ihn.
    Ein Flüstern strich an ihr vorbei, ein wisperndes Raunen, unverständlich. Waren das die Geister?
    Ivan und Constanz, die ihr dicht auf den Fersen waren, schienen nichts zu hören. Sie fühlten auch die Brise nicht, die Zarabeth berührte. Angst hatten sie zwar schon, aber sie waren nicht panisch, und in ihren Köpfen herrschte der Gedanke vor, dass sie Zarabeth wiederfinden mussten, um ihren Auftrag zu erfüllen.
    Alle Vorsicht fahrenlassend, rannte Zarabeth vorwärts und betete, dass sie nicht stolpern oder in ein Loch fallen mochte. Wenige Schritte später kollidierten ihre Hände mit einer Mauer vor ihr, so dass sie sich die Haut schmerzlich abschürfte.
    Sie erstickte ihre Schluchzer und tastete sich weiter, bis sie die Bretter einer Tür fühlte. Mit aller Kraft wollte sie sie aufstoßen, doch die Tür war verriegelt.
    Nein! Sie gab es auf, leise zu sein, und trommelte mit beiden Fäusten auf die Bretter ein, in der Hoffnung, dass das Holz um das Schloss herum alt und morsch wäre. Hinter sich hörte sie Ivan rufen und beide Brüder loslaufen.
    Verzweifelt warf sie sich mit ihrem ganzen Körper gegen die Tür und wurde mit einem Knarzen belohnt, als die Bretter in der Mitte des Türblattes nachgaben. Splitter schnitten ihr ins Gesicht, aber sie trat sich den Weg frei, angetrieben von der unsinnigen Hoffnung, einen Ausweg zu finden. Wenn sie erst draußen auf den verschneiten Feldern wäre, dann könnte sie rennen und diejenigen herbeirufen, die sicher noch nach ihr suchten. Weder Egan noch ihr Vater würde aufgeben, dessen war sie sich sicher.
    Zarabeth fiel durch die Tür und hörte noch, dass Ivan und Constanz hinter ihr herliefen. Sie rappelte sich wieder auf. Splitter stachen ihr schmerzlich in die Haut, und sie fand sich in einem stickigen, warmen Raum wieder, der nach Wasserdampf roch.
    Zur Orientierung tastete sie nach einer Mauer, die sie aber nicht fand. Hinter ihr schlugen und traten Ivan und Constanz auf das ein, was von der Tür noch übrig war.
    Ihr Geister der tapferen Ross’, bitte helft mir!
    Ob es nun die Geister waren oder einfach nur die Ruine, die noch weiter in sich zusammenfiel, war nicht gewiss. Jedenfalls brach der Türrahmen in sich zusammen, und die Wand, die sich eben noch hinter Zarabeth befunden hatte, stürzte ein. Inmitten der

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