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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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duckte sie sich im selben Moment zur Seite, in dem Egan auf sie zustürzte und sie wegriss. Das Balkenstück landete krachend auf dem Tisch, so dass Holzsplitter und Porzellanscherben flogen. Jamie hatte es geschafft, sich ebenfalls in Sicherheit zu bringen.
    Zarabeth stand mit dem Rücken an der Wand, Egan an sich gedrückt. Durch den dünnen Stoffihres Kleides fühlte sie die rauhe Wolle seines Kilts, und seine Hände umklammerten ihre Arme etwas zu fest.
    Seine Nähe und sein maskuliner Duft strapazierten ihre ohnehin angespannten Nerven und steigerten nur ihre bereits überbordenden Gefühle für ihn. Wären sie allein gewesen, hätte sie die Arme um ihn geschlungen und ihn angefleht, sie zu küssen.
    Beinahe tat sie es auch. Ihre Hände waren auf seiner Brust, so dass sie die bloße, dunkle Haut an seinem Hals berührte. Als er zu ihr hinabblickte, wurden seine Augen eine Nuance dunkler, und sie fühlte seinen Pulsschlag unter ihren Fingern.
    »Alles in Ordnung, Mädchen?«, hauchte er leise.
    Sie nickte und gab sich alle Mühe, unbeschwert zu klingen. »Ich bin es gewöhnt, Anschlägen auszuweichen. Schließlich komme ich aus Nvengaria.«
    Unwillkürlich streichelte sie ihn mit dem Daumen, weil sie es liebte, wie heiß sich seine Haut anfühlte. Gleichzeitig war ihr nicht wohl dabei, dass sie ihn heute genauso sehr begehrte wie früher.
    Jamie stemmte die Hände in die Hüften und begutachtete den Schaden. Ivan und Constanz sahen ihn sich ebenfalls an und machten Kreuzzeichen zur Abwehr des bösen Blicks, weil sie sicher waren, dass Dämonen dahintersteckten.
    »Das war kein Anschlag«, stellte Jamie fest. »Nichts als ein loser Dachbalken. Nach ein paar hundert Jahren sind die Stifte eben hinüber.«
    Egan wich abrupt zurück, und Zarabeth erschauderte, als seine Wärme schwand.
    »Ja«, ergänzte er. »Die MacDonald-Burg ist ein verrotteter Steinhaufen. Wir können jeden Tag von Glück reden, dass sie nicht komplett über uns einstürzt.«
    »Das ist der Fluch«, murmelte Jamie. Als er jedoch Egans Blick bemerkte, sah er wieder auf das Chaos auf dem Tisch und fügte rasch hinzu: »Na ja, dann gibt’s jetzt wohl Porridge für alle. Williams, sag deiner Frau Bescheid.«

    Als Zarabeth hinter Egan den Weg zum Fluss entlangwanderte, war der Regen zu einem feinen Nieseln abgeklungen. Egan sah phantastisch aus in seinem Leinenhemd, dem dunklen Kilt und den Stiefeln. Sein lockiges Haar hatte er wieder zu einem Zopf gebunden. Jamie, der ähnlich gekleidet war, wirkte ein bisschen missmutig und brummelte vor sich hin, dass man wahnsinnig sein musste, bei Regen angeln zu wollen.
    Gemma hatte Zarabeth feste Stiefel und einen warmen Umhang gegeben, Egan allerdings vorgeworfen, er würde der Armen entschieden zu viel zumuten. Außerdem sagte sie, sie hätte nach der Dorfnäherin geschickt, die Zarabeth neue Kleider nähen sollte und heute noch käme, um die Maße zu nehmen.
    Egan aber hatte lediglich kurz zu Zarabeth gesehen und festgestellt: »Sie ist zäh und schafft gewiss beides.«
    Zarabeth hatte die Zähne zusammengebissen und sich vorgenommen, ihm zu beweisen, wie zäh sie war.
    Weil er sich der Gefahr bewusst war, hatte Egan einen Trupp seiner Männer und Baron Valentin mitgenommen, die nun in den Bergen und im Wald patrouillierten. Zusätzlich wurde Zarabeth von ihren beiden Dienern begleitet. Als Ehefrau eines streitbaren Herzogs in Nvengaria war sie an Leibwachen gewöhnt und hatte gelernt, deren Anwesenheit hinzunehmen. Egan ignorierte sie gleichfalls, wohingegen es Jamie nicht gefiel. Er murrte, die Männer würden noch alle Fische verjagen und er sich für nichts und wieder nichts eine Erkältung holen.
    Sie stiegen über einen niedrigen Bergkamm, auf dessen anderer Seite der Fluss ein Stück unter ihnen lag. Um sie herum ragten Berge auf. Die Gipfel waren von Nebel umwabert und einige sogar schneebedeckt. Der Weg endete am Fluss, der an dieser Stelle ungefähr anderthalb Meter tief war, gurgelnd zwischen Felsen hindurchfloss und sich in kleinen Nischen fing.
    Egan stapfte mit derselben Geschwindigkeit durch das nasse Gras und den Matsch am Ufer, mit der er vorher auf dem Weg vorausgegangen war. Zarabeth lüpfte ihre Röcke und folgte ihm entschlossen.
    Schließlich blieb er an einem Felsen stehen, der weit auf den Fluss hinausragte. Auf der einen Seite sprühte Spritzwasser auf, auf der anderen bildete sich ein ruhiger kleiner Teich, in dem es von Fischen nur so wimmelte. Die silbernen Schuppen blinkten

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