Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Ihnen.«
Flatternd fielen Valentin die Augenlider zu, und er nickte schwach. Daraufhin scheuchte Mrs. Williams’ Mutter Zarabeth und Egan aus dem Zimmer in das kalte Treppenhaus.
16
Enthüllungen
Statt zu Zarabeths Zimmer, ging Egan mit ihr drei Treppen weiter hinauf in das Stockwerk, wo sein Schlafgemach lag. Oben blieb Zarabeth auf dem Treppenabsatz stehen, um zu verschnaufen.
»Warum gehen wir hier hinauf?«
»Hier ist weniger Lärm. Und die Burschen werden zu betrunken sein, um so weit heraufzukommen und mich anzufeuern.«
Zarabeth errötete abermals, als sie in Egans kühles Zimmer kam. Es war eher klein und bestand fast nur aus dem Kamin auf der einen und einem riesigen Bettgestell aus Walnussholz auf der anderen Seite. Als er hier sein Bad genommen hatte, hatte die Wanne beinahe die gesamte freie Fläche eingenommen. Bilder oder sonstige Dekorationsstände waren so gut wie nicht vorhanden. Ein schlichter Raum für einen Mann, der die meiste Zeit auf Reisen war.
»Jetzt weiß ich, was Gemma gemeint hat«, bemerkte Zarabeth.
»Womit gemeint?«
»Nach ihrer Vermählung mit Angus. Sie hat gesagt, wenn man einen Highlander heiratet, heiratet man den ganzen Clan mit. Ich schätze, daran sollte ich mich gewöhnen.«
Egan grinste. »Das ist mir nie gelungen.« Er ging zum Kamin, bückte sich und warf ein paar zusätzliche Scheite in das Feuer, das knisternd aufloderte. Dabei spannte sich sein Kilt verlockend über seinem Po, und Zarabeth konnte gar nicht anders, als wie gebannt hinzusehen.
»Wir müssen nicht in Schottland bleiben«, schlug Egan, der ihr den Rücken zudrehte, vor. »Wir könnten nach London oder Paris gehen, wenn du willst. Und sobald Damien es für sicher hält, bringe ich dich zurück nach Nvengaria.«
»Mir gefällt es hier.«
Er drehte den Kopf zu ihr, bemerkte, wo sie hinsah, und lachte laut auf.
»Du scheinst seltsam fasziniert von meinem Hinterteil zu sein, Liebes. Ich würde mich ja geschmeichelt fühlen, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass du es fast lieber magst als mein Gesicht.«
Ihr wurde furchtbar heiß. »Unsinn! Du weißt genau, dass du sehr gut aussiehst, Egan.«
»Nett von dir, aber Charlie war der Hübsche von uns beiden.«
»Ich habe nicht Charlie MacDonald geheiratet.«
Er richtete sich auf und wurde sehr ernst. »Mach dich nicht über mich lustig, Liebes.«
»Das tue ich nicht. Ich wollte dich schon vor Jahren heiraten, in dem Moment, in dem du im besten Gästezimmer meiner Mutter aufgewacht bist und mich angesehen hast. Und jetzt habe ich dich geheiratet. Eigentlich bin ich nicht besser als Gemma, die Angus ihr Leben lang nachstellte, bis sie ihn endlich vor dem Altar hatte.«
»Sie hat ihm nicht sonderlich hartnäckig nachgestellt. Angus war immer schon in Gemma verliebt, er wusste nur nicht, wie er es ihr sagen sollte.«
»Offenbar hat sie es ihm beigebracht.«
Egan überlegte: »Hast du mich wirklich immer schon gemocht?«
»Ich war zwölf, und du sahst so umwerfend aus. Damals wusste ich, dass du der ideale Mann für mich bist. Ich musste nur noch erwachsen werden.« Sie seufzte. »Wenn man zwölf Jahre alt ist, scheint das Leben herrlich einfach zu sein.«
»Manche Dinge sind einfach, und andere werden mit den Jahren noch besser.«
Sie verschränkte die Arme, denn plötzlich wurde sie nervös. »Welche zum Beispiel?«
»Hab keine Angst vor mir, Mädchen.«
Egan kam auf sie zu. Feuerschein umringte ihn, und er bewegte sich genauso ruhig und langsam wie damals bei der Stute und ihrem Fohlen.
»Ich habe nie Angst vor dir, Egan MacDonald.«
Er blieb vor ihr stehen. »Ich sehe dich gern in den MacDonald-Farben. Habe ich dir das schon einmal gesagt?«
Unsicher strich sie über den Wollstoff. »Das Material trägt sich angenehm. Und es ist sehr praktisch.«
»Wir sind ein sehr praktisches Volk.« Er legte seine großen Hände an ihre schlanke Taille. »Beispielsweise haben wir keine dicken Bücher über den Liebesakt, die wir jahrelang studieren. Wir tun es einfach.«
»Und was genau tut ihr?«
Ihr fielen die anzüglichen Scherze in der großen Halle ein. Lauter bodenständige Menschen, die miteinander über die Lust scherzten.
Sein Lächeln war gefährlich. »Wir sind keine versierten Verführer, nicht wie eine gewisse nvengarianische Dame, die mich vorletzte Nacht in ihrem Schlafzimmer verführte.«
»Ach nein?«
»Nein. Wir sagen, was wir wollen, ohne blumige Umschreibungen. Manchmal sprechen wir auch überhaupt nicht.«
»Ich
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