Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
trat durch die Luke.
Commander Appo, der Offizier, der die 501. Legion gegen den Jedi-Tempel geführt hatte, wartete im Besprechungsraum auf Vader.
»Euer Shuttle steht bereit, Lord Vader«, sagte er.
Aus Gründen, die nicht nur mit den Rüstungen und den Helmen, dem bildgebenden System und den Stiefeln zu tun hatte, fühlte sich Vader unter Klonsoldaten wohler als in Gesellschaft von anderen Wesen aus Fleisch und Blut.
Appo und der Rest von Vaders Sturmtruppenkader schienen mit ihrem neuen Vorgesetzten kein Problem zu haben. Ihnen kam es nur vernünftig vor, dass Vader eine Rüstung trug. Einige hatten sich immer schon gefragt, wieso die Jedi sich so verwundbar machten, als müssten sie damit etwas beweisen.
Vader schaute auf Appo nieder und nickte. »Kommt mit, Commander. Der Imperator hat uns beauftragt, auf Murkhana ein paar Dinge für ihn zu erledigen.«
11.
Shryne blinzelte in das goldene Licht der Sonne von Murkhana, die gerade eben hinter den dicht bewaldeten Hügeln hervorgekommen war, die Murkhana City im Osten begrenzten. Nach seiner Zählung hatte er beinahe vier Wochen zusammen mit hunderten anderer Gefangener in einem fensterlosen Lagerhaus irgendwo in der Stadt verbracht. Stunden zuvor hatte man sie alle im Dunkeln zu einem Landefeld mit rotem Lehmboden geführt, das auf einem der Hügel planiert worden war und wo es im Augenblick von Truppen der neuen Republik nur so wimmelte.
Auf dem Feld stand ein Militärtransporter, von dem Shryne annahm, dass er sie alle zu einem richtigen Gefängnis auf einem einsamen Planeten des Äußeren Rands oder im Orbit um einen solchen bringen würde. Bisher hatte man den Gefangenen allerdings noch nicht befohlen, an Bord zu gehen. Stattdessen wurde ein Appell abgehalten. Und was wichtiger war, die Soldaten warteten offensichtlich auf das Eintreffen von etwas oder jemandem.
Als seine Augen sich vollkommen an das Licht gewöhnt hatten, betrachtete Shryne die Gefangenen in seiner Nähe und war erleichtert, etwa fünfzig Meter entfernt in einer gemischten Gruppe aus Koorivar-Kämpfern und separatistischen Söldnern Bol Chatak und ihre Schülerin zu erspähen. Er berührte sie in der Macht und nahm an, dass Chatak als Erste reagieren würde, aber es war Starstone, die sich leicht in seine Richtung drehte und ein wenig lächelte. Dann schaute ihn auch Chatak an und nickte knapp.
Nachdem sie auf der Landeplattform gefangen genommen waren, hatte man sie getrennt. Die Tatsache, dass es Chatak gelungen war, ihren Kopfputz zu behalten, erklärte vielleicht, wieso sie nicht an ihren kurzen Hörnern als Zabrak erkannt worden war, was sicher Aufsehen erregt hätte.
Wenn die Gefangenschaft der beiden Frauen ähnlich ausgesehen hatte wie seine, war allerdings nicht wenig verwunderlich, dass man Chataks Herkunft nicht bemerkt hatte. Shryne war zusammen mit hunderten feindlicher Kämpfer zusammengetrieben worden, nachdem die Kampfdroiden und Kriegsmaschinen von Murkhana rätselhafterweise abgeschaltet worden waren. Man hatte die Gefangenen durchsucht, zusammengeschlagen und in das dunkle Gebäude gebracht, das die nächsten vier Wochen ihr Zuhause sein sollte. Wer seine Waffen nicht freiwillig abgegeben hatte, war hingerichtet worden, und Dutzende mehr waren bei den heftigen Kämpfen, die um das wenige Essen ausgebrochen waren, umgekommen.
Shryne hatte nicht lange gebraucht, um zu begreifen, dass es Kanzler Palpatine offenbar nicht mehr besonders wichtig war. die Herzen separatistischer Kämpfer zu gewinnen.
Er hatte auch ziemlich schnell aufgehört, sich Sorgen zu machen, dass man ihn entdecken würde, da ihre Bewacher ausschließlich Klonsoldaten von niedrigem Rang waren, deren Abzeichen deutlich machten, dass sie nicht der Kompanie von Commander Salvo angehörten. Die Soldaten sprachen kaum mit den Gefangenen, also gab es keine Nachrichten über den Krieg oder andere Ereignisse, die den Hohen Rat vielleicht veranlasst haben könnten, den Jedi diesen seltsamen Befehl zu schicken, dass sie sich verstecken sollten. Shryne wusste nur. dass die Kämpfe auf Murkhana aufgehört hatten und die Republik siegreich gewesen war.
Er überlegte gerade, ob es vielleicht vorteilhaft sein könnte, sich langsam näher zu der Stelle zu bewegen, an der Chatak und Starstone standen, als ein Konvoi von Militärspeedern und großrädrigen Turbopanzern erschien. Commander Salvo und einige seiner höheren Offiziere stiegen aus einem der Speeder; aus der Luke eines Turbopanzers kam Truppführer
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