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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sie würden einfach gehen und nie
mehr zurückkommen.«
    Wieder vergruben sich Lucians Finger in ihrem weichen Haar. »Du meinst,
das wäre sicherer für mich?«
    Leichte Erheiterung schwang in
seiner Stimme mit. Aus irgendeinem Grund schlug Jaxons Herz schneller. Er war
ihr so vertraut, als würde sie ihn sehr gut kennen, und dabei kannte sie ihn
überhaupt nicht. Nur seine Berührung. Sie kannte seine Berührung. Und den Klang
seiner Stimme. Der Akzent, die samtweiche Verführung, die darin lag, die Art,
wie er seine Worte setzte. Das Gefühl, das all das auch Teil von ihr selbst
war. Am verrücktesten allerdings war, dass sie allmählich anfing, ihm zu
glauben.
    Lucian sali zu, wie sie sich widerstandslos fallen ließ. Sie hatte
nicht gewollt, dass ihr Leben gerettet wurde, aber sie wollte ihn beschützen,
hatte Angst um seine Sicherheit. Er hatte jetzt einige Zeit mit ihr verbracht,
während sein Geist mit ihrem verbunden war. Es war wichtig gewesen, um sie am
Leben zu halten. Später tat er es, weil er sie kennen lernen wollte, ihre
Erinnerungen, ihre Gedanken, ihre Träume, alles, was ihr wichtig war. Sie
hatte viel mehr Mitgefühl, als gut für sie war. Sie brauchte ihn, um wieder ins
Gleichgewicht zu kommen.
    Es überraschte ihn, wie stark das sinnliche Verlangen war, das sie in
ihm weckte. Das war ihm noch nie passiert. Selten hatte er eine Frau aus einem
anderen Grund angesehen, als um seinen Hunger zu stillen. Jetzt war sein Hunger
von einer anderen Art und stärker als alles, was er sich je vorgestellt hatte.
Um Erfahrungen zu sammeln, hatte Lucian manchmal das Bewusstsein von Menschen
geteilt und so erlebt, was für ein Gefühl es war, Sex zu haben. Das
unbezähmbare Verlangen, das jetzt in seinem Inneren tobte, war etwas ganz
anderes. Es schien ihn völlig zu beherrschen und alles Denken auszuschalten.
    Der Drang zu beschützen. Lucian wusste, dass jeder männliche
Karpatianer mit dem ausgeprägten Drang geboren wurde, die Frauen und Kinder
ihrer Rasse zu beschützen. Das Schutzbedürfnis, das er Jaxon gegenüber
empfand, war etwas anderes. Lucian hatte sein Leben der Aufgabe geweiht,
Menschen ebenso wie Karpatianer zu behüten, aber die Intensität seiner Gefühle
für Jaxon war viel stärker als das. Er war nicht darauf vorbereitet gewesen,
wie stark seine Bindung zu ihr wirklich sein würde. Fast sein ganzes Leben
hatte er in Dunkelheit und Schatten verbracht, und Gewalt war ihm vertraut. Er
selbst war durch und durch dunkel und gefährlich. Jetzt sehnte er sich danach,
Zärtlichkeit zu erfahren. Er kannte sich selbst besser, als die meisten Männer
es je taten, wusste, dass er mächtig und gefährlich war, und er akzeptierte
diese Eigenschaften an sich. Nun, da Jaxon so zart und zerbrechlich in seinem
Bett lag, empfand er sein Naturell stärker denn je.
    Mit einem Seufzerließ er sich neben sie aufs Bett sinken. Solange sie
ein Mensch war und über der Erde bleiben musste, um zu überleben, würde er
nicht imstande sein, sie tagsüber, wenn das Sonnenlicht die Kräfte der
Karpatianer schwächte, in dem Ausmaß zu beschützen, das er sich wünschte.
Normalerweise würde er sich bis zum Einbruch der Nacht in die Erde
zurückziehen - was für sie beide ein Problem darstellte. Sie konnte nicht so
lange von ihm getrennt sein, ohne ernsdich Schaden zu nehmen.
    Er streckte sich neben ihr auf dem Bett aus. Er würde ihr befehlen,
bis zum nächsten Sonnenuntergang zu schlafen. In der Zwischenzeit würden die
Schutzmechanismen, die er um das Haus und das Grundstück herum aufgestellt
hatte, und die Wölfe, die draußen frei herumliefen, sie beide vor allen Gefahren
beschützen. Er zog Jaxons schmächtigen Körper an sich und vergrub sein Gesicht
in der duftigen Fülle ihrer Haare.
     
    Kapitel
2
    Das Erste, was Jaxon wahrnahm, war sein Geruch. Frisch. Sexy. Innerlich
schüttelte sie den Kopf über sich selbst. Sie kannte ihn jetzt, kannte seine
Berührung, seine Stimme, seinen Geruch. Selbst im Schlaf waren ihre Finger fest
um den Abzug ihrer Pistole geschlungen gewesen. Jetzt lockerte sich ihr Griff,
und die Waffe sank neben ihr unter die Bettdecke. Sie fühlte sich sicher. Mit
geschlossenen Augen lag sie da und kostete es aus, dieses Gefühl von
Sicherheit. Sie konnte sich nicht erinnern, es je zuvor erlebt zu haben. Es
faszinierte sie, dass sie sich, obwohl sie verwundet und geschwächt war und
keine Ahnung hatte, wo sie sich befand, sicher und geborgen fühlte.
    Sie schlug die Augen auf und sah ihn neben

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