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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dem Bett stehen, genau dort,
wo sie ihn vermutet hatte. In ihrem Inneren konnte sie ihn spüren und wusste,
dass sie ihn, ohne groß nach ihm zu suchen, in einer Menge sofort entdecken
würde.
    Allein sein Anblick nahm ihr den Atem. Er war so groß, und seine Aura
von Macht umgab ihn wie eine zweite Haut. Nein, das war nicht ganz richtig. Er
wirkte wie die personifizierte Macht selbst.
    Sie wartete darauf, dass er etwas sagte, sehnte sich danach, seine
Stimme zu hören. Sie liebte den Klang seiner Stimme, auch wenn es ihr Angst
machte, dass sie so stark darauf reagierte. Schließlich hatte sie sich dazu
erzogen, für keinen Menschen tiefere Gefühle zu entwickeln, schon gar nicht
für einen Mann, da sie überzeugt war, dass Tyler Drake erneut zuschlagen
würde, sobald sie Interesse an jemandem zeigte.
    »Geht es dir heute Abend besser?« Lucians Hand strich über ihre Stirn.
    Jaxon fühlte die Wärme seiner Berührung in ihrem Inneren wie einen
Lavastrom. »Sie sehen müde aus.« Sie runzelte die Stirn. »Haben Sie die ganze
Zeit auf mich aufgepasst, ohne zu schlafen?« Der Gedanke, dass ein Fremder in
ihrer Nähe war, während sie schlief, hätte beunruhigend sein sollen, aber bei
ihm machte es ihr nichts aus.
    Jaxon musterte ihn prüfend. Rein äußerlich war er wunderschön, fast
wie die Götter aus der griechischen Mythologie. Aber seine müden Augen hatten
viel zu viel gesehen, und sie machte sich ernstlich Sorgen darüber, dass er
nicht genug Schlaf bekam. Plötzlich verspürte sie die spontane Regung, eine
Hand auszustrecken und seine von einem Bartanflug überschattete Wange zu
berühren.
    »Ich bin es, der für dich sorgt, Liebes.« Ein schwaches Lächeln spielte
um seinen perfekt geschnittenen Mund. »Du brauchst an niemand anders als dich
selbst zu denken. Deine Wunden verheilen gut. Ein Tag noch, und ich bringe dich
ins Krankenhaus, damit sich deine Freunde davon überzeugen können, dass du am
Leben und auf dem Weg der Besserung bist. Ich habe sie in dieser Hinsicht
beruhigt, aber sie müssen es mit eigenen Augen sehen.«
    Lucian kontrollierte das Denken
von menschlichen Wesen so mühelos, dass er kaum einen Gedanken daran
verschwendete. Er tat es schon seit vielen Jahrhunderten. Aber so viele verschiedene
Menschen und noch dazu aus solcher Entfernung zu kontrollieren, erwies sich als
ein wenig ermüdend. Er war nicht bereit gewesen, Jaxon aus seiner Pflege zu
entlassen und sie dem Krankenhauspersonal anzuvertrauen, ehe er sicher sein
konnte, dass man sie unverzüglich nach Hause entlassen würde. Er wollte nicht,
dass Blutuntersuchungen an ihr vorgenommen wurden, und er wusste, dass sie in
einem Krankenhaus relativ wehrlos war, falls Tyler Drake oder einer der Feinde,
die sie sich durch ihre Arbeit gemacht hatte, auf die Idee kommen sollte, das
zu Ende zu bringen, was jemand anders angefangen hatte.
    »Ich möchte mich aufsetzen.« Sie versuchte es, musste aber feststellen,
dass sie sich immer noch sehr schwach fühlte.
    Lucian fing ihren zarten Körper sofort mit seinen Händen ab und hob sie
mühelos in eine sitzende Position. Sorgfältig schob er ein paar Kissen hinter
ihren Rücken und strich die Bettdecke glatt. Sie war noch blasser als sonst.
»Atme tief ein, dann verlierst du nicht das Rewusstsein.« Er ließ es wie eine
Anordnung klingen.
    Sie ertappte sich bei einem Lächeln. »Wissen Sie überhaupt, wie absurd
das alles ist? Ich weiß, dass das hier kein Krankenhaus ist. Es ist nicht
einmal so etwas wie ein Sanatorium, oder? Und Sie sind kein Arzt.«
    Er durchquerte das Zimmer, mit schnellen, fließenden und völlig
lautlosen Schritten. Die Art, wie er sich bewegte, erinnerte sie unwillkürlich
an eine große Raubkatze. Es war etwas Redrohliches und gleichzeitig sehr
Sinnliches an ihm. Er gab ihr das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und
schien sie doch auf eine Art und Weise zu bedrohen, wie sie es nie zuvor erlebt
hatte. Was von beidem war es, Sicherheit oder Gefahr? Wenn er wirklich
gefährlich war, warum schrillten ihre inneren Alarmglocken nicht? Langsam ließ
sie ihren Atem entweichen. Sie fühlte sich in ihrer Eigenschaft als Frau
bedroht, nicht als Gesetzesvertreter, erkannte sie.
    Lucian drehte sich zu ihr um.
Das Fenster war hinter ihm. Draußen war es Nacht, dunkel und ein wenig
stürmisch. Sie hörte, wie der Regen in stetigem Rhythmus an die Scheiben
prasselte und der Wind so kräftig durch die Bäume fegte, dass die Äste an die
Hausmauer schlugen. »Ich mag im

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