Dunkler Rausch der Sinne
wie er sich in
ihr bewegte, und der Anblick verstärkte seine Erregung. Er beugte sich über
ihre Brust und strich mit seinen Händen über ihren flachen Bauch. Die ganze
Zeit bewegten sich seine Hüften, langsam, genießerisch, um die Hitze in ihnen
beiden von Neuem anzufachen, bis sie wieder in Flammen aufgehen konnten. Er
wollte es so, träge und lang und leicht genug, um für alle Zeiten anzudauern.
Er wollte hier in der sicheren Zuflucht ihres Körpers bleiben, wo Wunder wahr
wurden.
»Lucian«, hauchte sie atemlos und legte ihre Hände auf seine Schultern.
Er war sehr sanft und
rücksichtsvoll, und doch spürte sie, dass er sie scharf beobachtete, als ob er
auf etwas wartete. Darauf, dass sie ihn verurteilte. Sie erhaschte diesen
Gedanken von ihm, bevor er ihn unterdrücken konnte, und hob sofort den Kopf, um
mit ihrem Mund zu seinem zu finden, getrieben von dem Wunsch, seine Sorge, sie
könnte ihm böse sein, zu vertreiben. Lucian durfte nicht denken, dass er sie
verletzt hatte, dass sie ihm vielleicht niemals verzeihen würde. Was sie taten,
war gut und richtig, das spürte sie mit jeder Faser ihres Seins. Wie konnte er
etwas anderes denken? Wie konnte er sich selbst verurteilen, wenn er so sanft
und behutsam mit ihr umging?
»Ich will nicht, dass du mich ablehnst, mein Engel.« Er beugte sich vor
und küsste ihre verletzliche Kehle. »Ich habe in deiner Erinnerung geforscht,
in deinem Herzen und in deiner Seele, und kein Anzeichen von Hass gefunden -
nicht einmal für deinen schlimmsten Feind. Das ist es, was mir Hoffnung macht.«
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, als sein Körper begann, sich
aggressiver zu bewegen, mit härteren, festeren Stößen. Ihr Körper schien
denselben Rhythmus zu finden wie der seine, und sie konnte ihn tief in sich
spüren, wie einen Teil von sich selbst. Sie brauchte das Gefühl, sich an ihm
festhalten zu können, als sie merkte, wie sich ein Feuer in ihnen aufbaute, mit
züngelnden Flammen, die zwischen ihnen hin und her zuckten und immer höher
schlugen, durch ihre Körper jagten, bis sie in einer gewaltigen Explosion
zerbarsten und einen Funkenregen über sie ergossen.
Lucian rollte sich herum und zog sie mit, sodass sie auf ihm lag. Der Schein des flackernden
Kaminfeuers huschte über ihre Körper, aber die Luft schien ihre Hitze
abzukühlen. Lucian schob ihr das wilde blonde Haar aus dem Gesicht und sah sie
an. »Jetzt bist du mein.« Es war eine Feststellung.
Ihr Körper wusste es. Sie spürte ihn in jeder Zelle, spürte, dass er in
ihr lebte. Lächelnd streichelte sie seine straffen Brustmuskeln. »Du warst böse
auf mich, weil ich rausgegangen bin, stimmt's?«
»Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass ich dir je böse sein könnte«,
sagte er nachdenklich. »Du bist mein Leben. Mein Wunder. Ich hatte Angst um
dich, und dieses Gefühl behagt mir gar nicht. Ich habe niemals Angst gekannt.
Ich habe gejagt und vernichtet und in unzähligen Schlachten gekämpft und
niemals Angst empfunden. Jetzt kenne ich es, und es gefällt mir nicht.« Seine
Hand vergrub sich wieder in ihrem Haar, spielte mit den einzelnen Strähnen und
streichelte gelegentlich ihren Nacken. »Es entspricht deiner Natur, andere zu
beschützen. Du bist ganz anders als das, was ich mir vorgestellt hatte, als ich
erfuhr, dass es dich gibt.«
Jaxon hob den Kopf. »Ehrlich? Welche Vorstellungen hattest du denn?«
Er lächelte in ihre dunklen Augen. »Ich habe den Verdacht, dass meine
Antwort mich in Schwierigkeiten bringen könnte, also schweige ich lieber.«
»Kommt nicht in Frage! Erzähl mir sofort alles über deine Traumfrau.«
Sie boxte ihn spielerisch auf die Brust, um ihren Worten Nachdruck zu
verleihen.
»Die Frauen meiner Rasse sind hochgewachsen und elegant mit schwarzem
Haar und dunklen Augen. Sie würden niemals Jagd auf einen Vampir oder Ghoul
oder auf irgendeinen Irren machen, schon gar nicht, wenn sie von ihrem
Gefährten gebeten werden, in einem bestimmten Bereich zu bleiben. Und bevor du
auf die Idee kommst, sie als unterwürfig abzustempeln, lass dir gesagt sein,
dass sie es tun, weil sie bedingungslos an die Fähigkeit ihres Gefährten
glauben, sie zu beschützen. Du stürzt Hals über Kopf los, weil dein erster
Gedanke meiner Sicherheit gilt. Ich bin der mächtigste Jäger unseres Volkes,
aber du glaubst trotzdem, du müsstest mich vor so etwas wie einem Ghoul retten.«
Er lächelte und küsste sie auf die Stirn, um die Falten zu verscheuchen. »Ich
beklage mich nicht, mein
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