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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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lassen.
    »Danke, Mann.« Rogue wollte an dem Vampir vorbeigehen, doch Angel hielt ihn am Arm fest.
    »Rogue, wenn du mir Ärger machst, werde ich dich jagen und persönlich zur Strecke bringen«, sagte er nachdrücklich.
    »Das kannst du gern versuchen«, erwiderte Rogue. Sein Schatten an derWand schien zu wachsen, als sich Tentakel aus Finsternis um seine Hände schlangen. »Aber es würde mir nicht sonderlich gefallen.«
    »Hauptsache, wir verstehen uns«, sagte Angel.
    Rogue ersparte sich eine Antwort und ging durch den Flur. Ein paar Sekunden später hatte sein Schatten ihn eingeholt und umhüllte ihn.
    Innerhalb der Mauern des Schwarzen Hofs pulsierte die magische Energie weit stärker als auf der Hauptebene des Clubs, aber sie war auch kontrollierter. Den Hof besuchten nur Angehörige des Zirkels, und zwar von der höchsten bis zur niedrigsten Stufe. Sie alle wussten sich zu beherrschen, wenn sie in der Domäne des Königs waren, um sich nicht zur Zielscheibe seines Ärgers zu machen. Es war nicht ungewöhnlich, dass Dutch auf der Stelle denjenigen bestrafte, der seine Regeln brach, und genau das war Rogue im Begriff zu tun.
    Er versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, als er an die Bar trat. Das junge Mädchen hinter dem Tresen trug eine hautenge Lederhose und eine durchsichtige Bluse, die nichts der Fantasie überließ. Rogue bewunderte sie so vertieft, dass sie ihn zweimal nach seiner Bestellung fragen musste, bevor er endlich antwortete. »Corona.« Einige Barhocker weiter standen zwei attraktive junge Hexen. Die Blonde hatte eine starke Aura, doch die der Brünetten brannte noch heller. Er lächelte sie an, und während die Brünette das Lächeln erwiderte, ignorierte ihn die Blonde. »Scheiß Snob«, murmelte er und widmete sich seinem Bier.
    Er musterte den Raum durch den Spiegel über der Bar. Er trennte die verschiedenen magischen Auren, eine nach der anderen, und suchte nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Jeder in diesem Raum hatte eine Aura, aber diejenige, nach der er suchte, würde selbst in dieser Umgebung auffallen. Rogues sternendurchsetzte Augen hatten die Aura, nach der er suchte, beim ersten Mal übersehen, aber als sein Blick zum zweiten Mal darauf fiel, nahm er sie wahr wie ein Dreieck in einem Raum voller Quadrate.
    Es war eine drahtige junge Frau mit purpurrotem Haar und zerrissenen Netzstrümpfen. Alle anderen hielten sie für eine untergeordnete Hexe, die sich unter die übrigen Anarchisten gemischt hatte, aber Rogue durchschaute ihre Maske. Als die Sterne in seinen Augen zu tanzen begannen, fielen die Schichten der Magie wie trockene Blätter von dem Mädchen ab. Das Bild hielt nur eine Sekunde an, aber das gab Rogue mehr als genug Zeit, die junge Frau eindeutig zu identifizieren. Er nahm sein Bier vom Tresen und schlenderte zu der jungen Lady hinüber.
    Als sie bemerkte, dass Rogue auf sie zukam, versuchte sie, in der Menge unterzutauchen. Sie machte sich kleiner und huschte zu der Tür auf der anderen Seite des Raums, während sie einen Blick über die Schulter warf. Sie hätte es fast geschafft, doch plötzlich versperrte Rogues Gestalt ihr den Weg.
    Er warf ihr sein verführerischstes Lächeln zu. »Du willst doch nicht etwa verschwinden, Baby. Ich hatte ja nicht mal Gelegenheit, dir einen Drink zu spendieren.«
    »Nein danke.« Sie drehte sich um und ging den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie hatte nicht gesehen, dass er sich bewegte, aber im nächsten Moment versperrte der Magus ihr erneut den Weg.
    »Komm schon, Baby. Ich bin bestimmt eine interessantere Gesellschaft als diese Toten da.« Er deutete auf die anderen Gäste, die sie aus irgendeinem Grund nicht zu bemerken schienen.
    »Ich sagte, nein danke«, erwiderte sie etwas nachdrücklicher. Als sie wegzugehen versuchte, hielt Rogue sie am Arm fest.
    Er schob seine Sonnenbrille ein Stück herunter, damit sie die Sterne sehen konnte, die sich in seinen Augen bewegten. Die Energie, die er ihr einflößte, war so berauschend, dass ihre Gestalt zu flackern begann. Es war, als würde die Realität um sie herum verzerrt und in ihrer Person würde eine andere Person enthüllt. Hastig errichtete sie die Illusion wieder neu und zischte Rogue an.
    »Spar dir die harte Nummer, das beeindruckt mich nicht«, flüsterte er. »Entweder redest du mit mir, oder ich zeige diesen netten Leuten hier, wie du wirklich bist. Wie hättest du es gern?«
    Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Dann

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