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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sehr schutzlos
und verwundbar, sodass die Untoten sie als Waffe gegen Gabriel einsetzen
konnten. Wie aus dem Nichts durchfluteten diese Gedanken ihren Geist. Sie war
sich nicht einmal sicher, ob Gabriel sie geschickt hatte. Trotzdem gehorchte
sie sofort.
    Sie ergriff Brice'
Hand. »Komm, wir müssen von hier verschwinden.«
    Gemeinsam rannten
sie den Pfad am Flussufer entlang, während auf dem Friedhof ein schrecklicher
Kampf entbrannte. Als Francesca sich nach den Lichtem der Stadt umsah, trat
plötzlich eine Gestalt aus der Nacht und blockierte ihren Fluchtweg.
    Das
Ungeheuer war groß und hager, mit grauer Haut, die sich straff über seinen
Schädel spannte. Seine Zähne waren schwarz und gezackt, befleckt vom Blut
seiner unzähligen Opfer. Er schenkte Francesca die schreckliehe Parodie eines
Lächelns.

 
    Kapitel 13
    Francesca
schrie, obwohl kein Laut aus ihrer Kehle drang. Gabriel war in eine
schreckliche Schlacht mit drei gefährlichen Feinden verwickelt, und sein Leben
war in Gefahr. Sofort brach Francesca jegliche Verbindung zu ihm ab, um ihn
nicht durch ihre Furcht von seiner Aufgabe abzulenken. Er konnte ihr nicht
helfen.
    »Was zum Teufel
geht hier vor sich?«, murmelte Brice mit erstickter Stimme. Er war außer sich vor
Angst und glaubte, dass man ihm heimlich eine Droge gegeben haben musste. Denn
dies konnte unmöglich die Wirklichkeit sein. Ungeheuer, die miteinander
kämpften, Dämonen, die sich in Wölfe und Raubvögel verwandelten ...
    Wie von selbst
versuchte Francesca, ihn zu beruhigen. Sie legte leicht ihre Hand auf seinen
Arm, um die telepathische Verbindung zu ihm aufzunehmen. Ihre Stimme klang
leise und faszinierend, während sich ihr telepathischer Befehl tief in Brice'
Geist einnistete. Vielleicht würde es ihr nicht gelingen, sein Leben zu retten,
doch sie konnte wenigstens dafür sorgen, dass er sich nicht quälen musste. Er
würde es nicht spüren, wenn das Ungeheuer die Fänge in seine Kehle schlug, um
sein Blut zu trinken.
    Hoch erhobenen
Hauptes stellte sie sich der Kreatur. Ihre Augen blitzten trotzig, und es lag
ein verächtlicher Zug um ihren Mund. »Wie kannst du es wagen, mir auf diese
Weise zu begegnen?«, fragte sie leise. »Du weißt nur zu gut, dass es gegen die
Gesetze unseres Volkes verstößt.«
    Das Lächeln des
Vampirs war abstoßend. »Gib mir den Weg frei, Heilerin, damit ich meine
Mahlzeit zu mir nehmen kann.«
    Francesca ließ
Brice nicht los. Schützend hatte sie sich vor ihn gestellt. Der Vampir rief
nach ihm, der telepathische Befehl schwebte in der Luft, doch es war Francesca
gelungen, Brice vor allen anderen Einflüssen abzuschirmen. Er hatte den Kopf
gesenkt wie ein kleines Kind und war sich nicht bewusst, was um ihn herum vor
sich ging. »Das werde ich nicht tun. Verschwinde von hier, du gehörst nicht
hierher.«
    Der Vampir stieß
ein abscheuliches Zischen aus, während winzige Speicheltropfen durch die Luft
sprühten. »Nimm dich in Acht, Frau, denn der Jäger ist im Augenblick
beschäftigt. Er wird dir nicht zu Hilfe eilen können. Ich möchte nicht, dass
dir etwas zustößt, doch wenn du dich mir nicht freiwillig ergibst, werde ich
dich wohl dazu zwingen müssen.«
    »Du bist derjenige,
der vorsichtig sein sollte. Ich bin kein junges, argloses Ding mehr, dem man
seinen Willen aufzwingen kann. Ich werde nicht nachgeben.« Francescas Stimme
klang ruhig, doch instinktiv presste sie die Hand auf ihren Bauch. Er würde sie
dazu zwingen, sein vergiftetes Blut anzunehmen. Es würde durch ihre Adern
rinnen und ihr Kind vergiften. Wieder stieß sie in Gedanken einen
verzweifelten Schrei aus, und es kostete sie alle Mühe, nicht nach Gabriel zu
rufen. Sie hatte nur eine Chance, wenn ihr Gefährte seine Feinde besiegte und
sie rettete. Doch es würde zu spät für ihr Baby sein. Vampire lebten in dem
Irrglauben, dass sie nur eine Frau finden mussten, die das Licht in sich trug,
um ihre Seelen zurückzuerlangen. Sie suchten nach karpatianisehen Frauen und
Sterblichen mit übersinnlichen Fähigkeiten, in der verzweifelten Hoffnung, das
wiederzugewinnen, was sie freiwillig aufgegeben hatten.
    Es würde Francesca
nichts anderes übrig bleiben, als Brice zu opfern. Es war der einzige Weg.
Entweder Brice oder ihre Tochter. Unwillkürlich umklammerte sie Brice' Arm
fester, als wollte sie ihn an sich binden. Dabei verdrängte Francesca sorgfältig
alle Gedanken an Skyler und zwang sich dazu, Selbstbeherrschung zu üben und
nicht verzweifelt nach Gabriel zu rufen. Er würde

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