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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dir
Schwierigkeiten bereitet, etwas zu essen, oder wenn du Angst hast, rufe
einfach in Gedanken nach Gabriel oder mir. Auch wir verfügen über telepathische
Fähigkeiten, sodass wir dich hören und dir helfen können. Rufe uns, wenn du uns
brauchst. Das erwarte ich von dir, verstehst du?«
    Skyler nickte
ernsthaft. »Ich bin immer so müde.«
    »Das war nicht
anders zu erwarten. Du hast ein Trauma erlitten, Skyler, du wurdest schwer
misshandelt. Dein Körper und dein Verstand brauchen Zeit, sich davon zu
erholen. Ebenso wie deine Seele. Ich komme später noch einmal zu dir. Jetzt ruh
dich aus.« Mit einer Handbewegung öffnete Francesca die Tür und ging hinaus.
    »Sind Sie Francesca
Del Ponce?« Ein Fremder stand vor Skylers Zimmer. Francesca spürte, dass er
schon längere Zeit dort auf sie gewartet hatte. Unwillkürlich überprüfte sie
seine Gedanken, denn diese Vorsichtsmaßnahme war ihr zur zweiten Natur
geworden.
    Sie lächelte
freundlich und verbarg die Verärgerung in ihren Augen, indem sie sie mit den
langen Wimpern beschattete. Kurz überlegte sie, ob sie ihm einen telepathischen
Befehl geben sollte, doch der Mann hatte etwas an sich, das ihr nicht gefiel.
Allerdings wusste sie nicht genau, was es war, also blieb sie stehen und sah
ihn an. »Ja, das ist richtig. Ich bin Francesca.« Sie schenkte ihm ein
strahlendes Lächeln, das sofort seine Aufmerksamkeit erregte.
    »Barry
Woods, Miss Del Ponce. Ich bin ein Reporter auf der Suche nach einer guten
Geschichte. Soweit ich weiß, können Sie Menschen heilen.«
    Francesca hob die
Augenbrauen, und ein leises Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. »Verzeihen Sie,
ich muss Sie falsch verstanden haben. Was soll ich können?«
    »Menschen heilen.
Man sagte mir, Sie hätten ein kleines krebskrankes Mädchen geheilt.«
    Francesca zögerte
einen Augenblick, ehe sie dem Mann antwortete. Etwas an ihm störte sie, etwas
war nicht so, wie es sein sollte. Sie nahm Verschlagenheit wahr, einen Hauch
des Bösen. Es war möglich, dass sie sich irrte, doch ihr lief ein eisiger
Schauer den Rücken hinunter. Vorsichtig suchte sie nach einer telepathischen
Verbindung zu dem Mann.
    Sofort stockte ihr
der Atem. Sie zwang sich zu einem Lächeln, und ihre großen dunklen Augen
weiteten sich, sodass sie schwarz wie die Nacht erschienen. »Ich wünschte, ich
hätte eine so wunderbare Fähigkeit. Doch in Wahrheit verfüge ich über keine
besonderen Talente.« Obwohl sich ihr vor Angst der Magen umdrehte, zwang sich
Francesca dazu, noch einmal in den Gedanken des Mannes zu lesen. Gabriel würde
Informationen brauchen. Dieser Mann war nicht, was er zu sein vorgab. Er war
ein Fanatiker, und seine Gedanken waren erfüllt von Bildern von Vampiren,
Holzpflöcken und Knoblauchknollen.
    Der Reporter
umklammerte eine Goldkette, die um seinen Hals hing. Francesca wusste, dass er
ein Kreuz in seiner Hand verbarg. »Meine Quellen sind immer zuverlässig, Miss
Del Ponce.«
    »Die Ärzte hier
leisten Erstaunliches«, sagte Francesca leise. »Glauben Sie nicht, dass es viel
wahrscheinlicher ist, dass sie das Kind geheilt haben, falls der Krebs wirklich
verschwunden ist? Ich komme hierher, um den Kindern ein wenig vorzulesen, doch
heilen kann ich sie nicht, so gern ich es auch tun würde. Haben Sie die
Krebsstation bereits besucht? Die Kinder dort sind so wunderschön und tapfer.
Es bricht einem das Herz. Vielleicht sollten Sie ihnen einen Besuch abstatten.
Eine solche Geschichte wäre für Ihre Leser doch sicher von großem Interesse,
meinen Sie nicht?« Sorgfältig verbarg sie den telepathischen Befehl in ihrer
Frage.
    Der Reporter
schüttelte den Kopf, als müsste er sich von einem Traum befreien. »Ich muss an
die Geschichte kommen.«
    Francesca nickte
sanft, sodass sich ihr langes Haar wie ein seidiger Vorhang um ihre Schultern
legte. »Ja, die Geschichte über die Ärzte hier am Krankenhaus und über ihre
großartigen Leistungen.« Sie blickte den Reporter eindringlich an. »Sie müssen
wirklich eine Geschichte über ihre Arbeit schreiben.«
    Woods ertappte sich
dabei, dass er sich umdrehte und auf die Krebsstation zuging. Wieder schüttelte
er den Kopf. Er fühlte sich verwirrt und war nicht in der Lage, sich daran zu
erinnern, was er soeben getan hatte. Doch er verspürte den dringenden Wunsch,
eine Geschichte über krebskranke Kinder zu schreiben. Wieder schüttelte er den
Kopf. Doch aus diesem Grund war er nicht hergekommen, da war er sich sicher.
Eine Frau ging davon, mit einem sanften

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