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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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stürmte los, rutschte aus und ruderte wild mit dem Armen. Dann verschwand ihr Kopf aus Logans Blickfeld, und man hörte nur noch das Wort » Scheiße!« über den Autohof hallen.
    Logan riss seine Tasche von dem Spiegel los und lief weiter.
    Middleton hatte inzwischen die Straße erreicht und stand vor einem mattblauen MX 5 – ähnlich dem von DI Steel, nur älter und mit einem riesigen sternförmigen Pappschild hinter der Frontscheibe, auf dem » FAHRSPASS ZUM SPARPREIS !!!« stand.
    Er kramte in der Hosentasche nach dem Schlüssel, klemmte sich hinter das Lenkrad und warf das Pappschild hinaus auf die Straße.
    Logan setzte über die Motorhaube eines Ford Mondeo hinweg. Seine Absätze glitten durch die drei Zentimeter dicke Schneeschicht, ehe er auf der anderen Seite hinunterrutschte – gerade rechtzeitig, um zu hören, wie Middleton den Mazda startete.
    Der Motor stotterte ein paar Mal und erwachte dann röhrend zum Leben.
    Butler kam auf den Wagen zugehumpelt und schwenkte ihren Teleskopschlagstock.
    Logan stapfte durch einen Damm aus schmutzig braunem Schnee und streckte die Hand nach der Fahrertür aus, doch da kreischten die Reifen auf, und der MX 5 machte einen Satz nach vorne.
    Das Heck brach nach links und nach rechts aus, als der kleine Sportwagen mit seinem Hinterradantrieb über die vereiste Fahrbahn schlitterte.
    PC Butler erstarrte, die Augen weit aufgerissen, als der Wagen auf sie zugeschlingert kam. Sie hechtete auf die Motorhaube eines Volvo Kombi und riss die Beine hoch, als der Mazda die vordere Stoßstange touchierte. Knirsch. Bunte Plastiksplitter spritzten durch die Gegend.
    Und dann war Middleton vorbei. Er gab Gas und schoss um die Ecke, wobei das Heck erneut ausbrach.
    Logan rannte fluchend auf die Straße hinaus.
    Butler lag auf der Motorhaube des Volvo und streckte alle viere von sich, während ihr Atem die Luft über ihr weiß färbte. » O Mann …«
    Kreischende Bremsen zerrissen die Luft. Und dann schepperte es.
    Eine Hupe trötete los.
    Logan eilte zu PC Butler und half ihr auf die Beine. » Sind Sie verletzt?«
    » Mann, das war knapp …«
    Er hastete um die Ecke, dicht gefolgt von der humpelnden Butler – und erstarrte. Der kleine Sportwagen klemmte im Winkel von fünfundvierzig Grad zwischen dem Grünstreifen und einer Trockenmauer fest; die Schnauze eingedrückt, das hochklappbare Stoffverdeck abgerissen, das gepolsterte Innenleben freigelegt. Mitten auf der Straße stand mit laufendem Motor ein riesiger Traktor, dessen schlammbespritzte Reifen das abgerissene Dach des Sportwagens unter sich begraben hatten.
    Der Bauer kletterte von seinem Fahrersitz herunter und inspizierte fluchend die tiefe Schramme an der Seite seines Traktors.
    Middleton war über dem Lenkrad des Mazda zusammengesunken. Dunkelrotes Blut tropfte auf die weiße Haut des erschlafften Airbags.
    PC Butler blickte von dem Airwave-Funkgerät an ihrer Schulter auf. » Die Leitstelle sagt, der Krankenwagen müsste in fünf bis zehn Minuten hier sein.«
    Logan nickte und gab in jede der drei Teetassen einen Schuss Milch. Dann warf er in die dritte noch vier Stück Zucker – so wollte es die Tradition.
    Kevin Middleton zog sich das tropfnasse Handtuch vom Gesicht. » Ich hab doch gesagt, ich brauch keinen Krankenwagen.« Die rechte Seite seines Gesichts war knallrot und geschwollen, und aus einem Nasenloch hing ihm ein blutiger Rattenschwanz aus Toilettenpapier.
    Logan reichte ihm den heißen, süßen Tee. » Soll ich noch mehr Schnee in das Handtuch tun?«
    » Ich will nur nach Hause.« Er nippte an seinem Tee. Verzog das Gesicht. » Wie viel Zucker haben Sie denn da reingetan?«
    » Erzählen Sie uns von Angus Black.«
    Er schwieg einen Moment. » Nie gehört, den Namen.« Middleton drückte sich das Handtuch vorsichtig wieder aufs Gesicht.
    » Das ist der Typ, der Ihnen den grünen Golf GTI verkauft hat, der da vorn auf Ihrem Schrottplatz steht.«
    » Na und? Ich kaufe viele Autos.«
    Logan zog Angus Blacks Aussage aus der Tasche. » Er sagt, Sie hätten ihm sechseinhalbtausend in bar für das Auto gegeben.«
    » Kann sein.«
    » Es war Falschgeld, nicht wahr?«
    Middleton beugte sich über seinen Tee. » Wann kommt denn endlich der Krankenwagen?«
    » Sie sind noch mal zu Douglas Walkers Haus gegangen, stimmt’s? Um noch mehr von den Blüten zu holen. Was haben Sie gemacht – haben Sie ihm gedroht? Ihn wieder verprügelt?«
    » Ich glaub, ich hab so innere Blutungen …«
    » Gut.« Butler bedachte ihn mit

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