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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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konnte es deutlich hören und fühlte die Schwäche, die ihren Körper befiel. Der Atem entwich keuchend aus ihren Lungen, und sie stolperte. Ihr Herz setzte noch einen Schlag aus. Corinne hörte auf zu laufen, schlang beide Arme um ihr Baby und hielt es fest. Ihre Gedanken überschlugen sich, und Panik befiel sie.
    War es möglich, dass ihr Herz so geschädigt war, dass nicht einmal die Umwandlung zur Karpatianerin es hatte heilen können? Sie hörte es deutlich, den Schlag, das Aussetzen, zwei weitere Schläge, erneut ein Aussetzen. Die Augen vor Entsetzen geweitet, drehte sie sich zu Dayan um.
    »Was ist los?« Er trat einen Schritt zurück und drehte sich langsam im Kreis, um die Umgebung nach Feinden abzusuchen.
    »Kannst du es nicht hören?« Ihre Stimme bebte.
    Dayan lauschte in die Nacht und sondierte die vom Schnee gedämpften Geräusche. In der Ferne vernahm er Stimmen. Nicolae und sein Bruder waren nicht mehr weit. Irgendetwas stimmt nicht. Er übermittelte ihnen die Nachricht auf dem allgemeinen telepathischen Weg.
    Einen Moment herrschte Schweigen. Wir stoßen von Süden zu euch, antwortete Nicolae. Wir haben Mary-Ann und Skyler bei uns, die wir beschützen müssen.
    Und wir haben das Baby dabei.
    Dayan fühlte sich unruhig und gereizt, aber er konnte das Vakuum, das auf einen Vampir hindeuten mochte, nicht entdecken. Sie waren nicht allein; irgendjemand oder -etwas beobachtete sie, doch er konnte es nicht lokalisieren. Bei der Bedrohung schien es sich nicht um einen Vampir zu handeln. Er fluchte leise, und Corinne fuhr zusammen.
    »Hörst du es nicht?«
    Er wollte es nicht hören. Das Baby hatte einen stetigen Herzschlag, schneller als ein Erwachsener, aber Corinnes Herz schlug unregelmäßig. Selbst als er seine Hand auf ihr Herz legte und versuchte, den Schlag zu regulieren, war es überall zu spüren. Dayan zwang sich, ruhig zu bleiben, obwohl er in Wirklichkeit in Panik geriet. Er würde sie nicht verlieren, an nichts und niemanden!
    »Glaubst du, dass mein Herz versagt?«
    »Ich will warten, bis die anderen bei uns sind, bevor ich der Sache auf den Grund gehe. Wenn ich deinen Körper von innen untersuche und wir angegriffen werden, wäre der Vampir im Vorteil.«
    »Glaubst du denn, dass wir angegriffen werden?« Corinne schloss ihre Arme noch fester um das Baby und schaute sich forschend um. Sie starrte zu den Bäumen empor und auf den verschneiten Boden. »Warum kann ich es nicht fühlen, wenn ein Vampir in der Nähe ist? Und wie könnte ein Untoter meine Herztätigkeit beeinflussen? Es muss Herzversagen sein. Die Heilung hat anscheinend nicht länger als einige Monate angehalten, Dayan.«
    Er legte seine Handfläche auf Corinnes Herz, um es in einem Rhythmus mit seinem schlagen zu lassen. »Das stimmt nicht, Corinne. Ich weiß nicht, was los ist, aber nachdem deine Umwandlung vollzogen war, hat Gregori sich davon überzeugt, dass dein Herz kräftig und gesund ist.«
    Nicolae und Destiny traten aus dem Wald, Mary-Ann und Skyler in ihrer Mitte. Destiny hielt sich rechts von dem jungen Mädchen, einige Schritte von ihm entfernt. Unablässig suchte sie den Boden ab, während Nicolae die Umgebung überprüfte. Über ihnen kreisten zwei Eulen und hielten in den Baumkronen Ausschau nach verborgenen Feinden.
    Als Nicolae bei Corinne und Dayan anlangte, flog sein Blick zu der Hand, die Dayan schützend auf Corinnes Herz gelegt hatte. In der Stille der Schneelandschaft konnten sie den unregelmäßigen Herzschlag überlaut hören. »Vikirnoff und Natalya suchen alles von oben ab. Was ist los?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Dayan. »Ich fühle hier draußen irgendetwas, Nicolae, doch ich kann es nicht ausmachen. Und was es auch ist, Corinnes Herz reagiert darauf.«
    Vikirnoff und Natalya landeten auf dem Boden und nahmen dabei ihre natürliche Gestalt an. Natalya war ganz in Leder gekleidet und bis an die Zähne bewaffnet. Die Krieger verteilten sich, indem sie einen Kreis um Mary-Ann, Skyler und Corinne mit dem Baby bildeten. Corinnes Herz flatterte, und ihre Beine gaben unter ihr nach.
    Mary-Ann fing sie auf, ehe sie auf dem Boden aufschlug. Sie half ihr, sich aufzusetzen, und kniete sich neben sie, wobei sie mit ihrem Körper das Baby vor allem, was in der Nähe sein und ihm schaden könnte, abschirmte. »Wir brauchen Gregori«, erklärte sie. »Jemand muss ihn rufen.«
    Skyler wandte den Blick zum Himmel und fuhr beunruhigt herum. Mary-Ann streckte einen Arm aus, um das Mädchen daran zu hindern, den

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