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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wehlaut entschlüpfte ihr und lenkte Dimitris eindringlichen Blick sofort auf ihren rasenden Puls.
    Im selben Moment war sein Zorn verraucht. Er streckte seine Hand aus. »Komm her zu mir! Du bist verletzt. Hab keine Angst, Skyler. Ich könnte dir unter keinen Umständen jemals etwas antun.«
    Sie schluckte mühsam und trat noch einen Schritt zurück. Ihr Mund wurde trocken, als er sie zu sich winkte. Warum schrie sie nicht nach Gabriel oder Francesca? Sie waren immer ihr Rettungsanker, wenn das Grauen sie überfiel und sie sich innerlich von allem zurückzog. Vor ihm weglaufen konnte sie nicht. Sie hatte vor langer Zeit gelernt, dass Flucht nur zu rascher Vergeltung führte. Man konnte sie mit körperlicher Gewalt zwingen, sich zu unterwerfen, doch im Geist konnte sie Orte aufsuchen, wohin niemand ihr folgen konnte. An diesem Ort in ihrem Inneren war sie in Sicherheit.
    Dimitri konnte die nackte Angst in den Augen seiner Gefährtin sehen. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, und ihre Haut war so blass, dass sie durchsichtig schien. Der Zorn, den er zügelte, wich Beschützerinstinkten, von denen er nicht einmal gewusst hatte, dass er sie besaß. Er wollte sie in die Arme nehmen und schützend festhalten, aber er konnte selbst fühlen, wie ihre Seele vor dem Verlangen in seinem Inneren zurückscheute. Er hätte sich nie träumen lassen, dass jemand so zerbrechlich sein könnte. Sich ihr zu nähern, erforderte ein Feingefühl, von dem er nicht wusste, ob er es besaß.
    »Hör zu, meine Kleine.« Dimitri bemühte sich, seine Stimme sanft klingen zu lassen. Er hatte kaum Umgang mit anderen Leuten, und seine Kehle fühlte sich wie eingerostet an. »Das hättest du nicht mit ansehen dürfen. Einen Vampir zu töten, ist immer eine blutige und grausame Angelegenheit. Ich möchte nur die Verbrennungen auf deiner Haut heilen. Erlaubst du es mir?«
    Sie antwortete nicht, sondern starrte ihn bloß benommen an.
    Innerlich zuckte er zusammen. »Wenn ich dir solche Angst mache, rufe ich Francesca. Sie ist eine fantastische Heilerin, aber es muss bald etwas unternommen werden. Vampirblut brennt wie Säure. Dieser hier ist erst vor Kurzem zu einem Untoten geworden, sonst wäre es nicht so leicht gewesen, ihn zu ...« Er zögerte, da er das Wort ›töten‹ vermeiden wollte. »Zerstören.«
    Skyler schluckte ein paar Mal. »Wie?« Das Wort war kaum mehr als ein Wispern.
    Er rührte behutsam an ihr Bewusstsein und stellte fest, dass ihre Hände pochten und brannten. Sie sah aus, als würde sie gleich ohnmächtig werden. »Es wird nicht wehtun. Ich bin ganz vorsichtig.«
    Skyler holte tief Luft, hob ihr Kinn und zwang sich, ein Stück auf ihn zuzugehen. Sie zitterte am ganzen Leib. Dimitri konnte sehen, wie viel Mühe es sie kostete, sich zu diesem Schritt zu überwinden, aber er war stolz auf sie, weil sie es versuchte. Er beging nicht den Fehler, zu ihr zu gehen. Er war zu groß, überragte ihre zierliche Gestalt bei Weitem, und er wusste, dass es sie nur noch mehr ängstigen würde, wenn er sich bewegte. Mit angehaltenem Atem wartete er und passte ihren Herzschlag seinem an, um ihr zu helfen, ruhiger zu werden. Sie wagte einen zweiten Schritt, dann einen dritten und streckte beide Arme aus, damit er dort, wo das Blut des Vampirs den Stoff ihrer Handschuhe aufgelöst hatte, die Verätzungen auf ihrer Haut sehen konnte. Ihre Hände zitterten, als sie sie in seine offenen Handflächen legte.
    »Soll ich lieber Francesca rufen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie wissen nicht, dass ich dem Ruf des Wolfes gefolgt bin. Sie werden verärgert sein.« Skyler hob den Kopf und sah ihn an. »Enttäuscht.«
    Sie war seinem Ruf gefolgt. Dimitri verwünschte sich innerlich. Er hatte sie nicht an sich gebunden, aber sein Blut, sein Herz und seine Seele riefen ständig nach ihr. Natürlich hatte sie darauf reagiert. Keine Gefährtin konnte widerstehen, wenn ihre zweite Hälfte sie brauchte. Und er brauchte sie so sehr. Dimitri schloss seine Finger um ihre.
    »Dann mache ich es. Ich kann nicht den Blitz rufen, weil du noch nicht vollständig karpatianisch bist, deshalb muss ich meine eigenen Heilkräfte gebrauchen. Es kann sich ... intim anfühlen. Du musst darauf vertrauen, dass ich die Situation nicht ausnutze, sondern nur tue, was notwendig ist.«
    Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, senkte er den Kopf, um Skyler genug Zeit zu geben, ihre Meinung zu ändern. Sein Blick hielt ihren fest und verhinderte, dass sie sich von der vertrauten

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