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Dunkles Feuer

Dunkles Feuer

Titel: Dunkles Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kenlock
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Ich habe Freunde in der Universitätsleitung. Man hat mich eingeladen. Nun habe ich erfahren, dass Dallas seine Zusage zurückgenommen hat und ich dachte, das wäre ein gute Möglichkeit für uns, endlich den ersten Schritt in eine neue Zukunft zu vollziehen.“
    „Sie sind offen“, mischte sich jetzt Richard Cameron ein. „Aber was genau meinen Sie mit ‘Kaufen’? Schwebt Ihnen eine Beteiligung vor?“
    „Nein! Wir beteiligen uns niemals. Alle Fäden laufen in unseren Händen zusammen, wir treffen die Entscheidungen.“
    „Ehrlich gesagt, Ihre Vorstellungen sind etwas ungewöhnlich“, sprach Richard weiter.
    „So wie ich die Dinge sehe, ist mein Angebot ein Rettungsanker für Ihre angeschlagene Firma.“ Gersham blickte sie nacheinander an. „Und ich mache aus Ihnen reiche Männer.“
    Als Steve und Richard schwiegen, fuhr Gersham fort. „Ich habe mich über Ihre Finanzlage informiert. Es sieht nicht gut aus.“
    „Ich dachte immer, in diesem Land gibt es ein Bankgeheimnis“, erwiderte Steve bitter.
    „Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich die Katze nicht im Sack kaufen will, und außerdem ...“ Gershams Stimme nahm einen metallenen Klang an. „Bankgeheimnisse sind etwas für Narren und Kinder. Wer in der freien Wirtschaft überleben will, benötigt jede verfügbare Information. Wie man dazu kommt, spielt dabei keine Rolle.“
    Steve sprang erregt auf. Sein Gesicht war gerötet. „Mr. Gersham, ich denke das Gespräch ist beendet.“
    Sam Gersham machte nicht den Eindruck, als würde ihn Steves Verhalten beeindrucken. Gelassen sah er zu ihm auf. „Sie haben mich nicht gefragt, wie viel Geld wir bereit sind, für Ihre Firma zu bieten.“
    Steve wollte etwas erwidern, aber Richard bedeutet ihm durch eine Geste, sich zu beruhigen. „Also gut“, sagte er. „Wie viel?“
    Gershams Zähne blitzten auf und verliehen ihm das Aussehen eines hungrigen Raubtiers. Er ließ sich Zeit. Zehn Sekunden verstrichen.
    „Zwölf Millionen Dollar!“

    Gersham war gegangen, aber noch immer hallten seine Worte in den Köpfen der beiden Geschäftspartner nach.
    Zwölf Millionen Dollar.
    Eine unglaubliche Summe. Eine Zahl, die einen schwindlig machen konnte.
    „Glaubst du, er hat das wirklich ernst gemeint?“, fragte Richard.
    „Auf mich hat er nicht gewirkt, als hätte er viel Humor und außerdem, sollte er wirklich das sein, was er zu sein vorgibt, dann hat er andere Dinge zu tun, als von New York nach Washington zu fliegen und die Leute zu verarschen.“ Steve griff nach Gershams Visitenkarte. Er sah sie an, ohne etwas wahrzunehmen.
    „Zwölf Millionen Dollar“, ächzte Richard, dann kicherte er. „Mann, wir wären reich!“
    „Ich traue ihm nicht. Etwas ist faul an der Sache.“
    „Aber ...“
    Steve ließ ihn nicht ausreden. Er sprach die Gedanken aus, die sich in seinem Kopf zu Fragen formuliert hatten. „Warum bietet jemand so viel Geld für eine Firma, die nicht mehr als einen Bruchteil davon wert ist?“
    „Nun, er hat gesagt, unser Programm habe ihn überzeugt. Wahrscheinlich sieht er Vermarktungsideen, von denen wir nichts ahnen“, warf Richard ein.
    „Warum taucht Gersham gerade zu einer Zeit auf, wenn alles den Bach runtergeht? Warum nicht zwei Monate früher oder ein Jahr später.“
    „Ein Jahr später? Ich denke, du verkennst die Situation. In einem Jahr wird es uns nicht mehr geben.“
    „Aber warum jetzt? Ein merkwürdiger Zufall“, grübelte Steve.
    „Das sehe ich anders. Der Zeitpunkt war günstig. Wir sind pleite. Das Wasser steht uns bis zum Hals. Wir haben keinen Auftraggeber, aber einen Haufen Schulden. Gersham hätte es nicht besser treffen können.“
    „Aber zwölf Millionen Dollar?“
    „Höchstwahrscheinlich Kleingeld für ein Unternehmen wie die Centurion Corporation . Hast du seine Schuhe gesehen? Handgenäht. Extrem teuer.“
    Richard stand auf und ging durch den Raum auf Steve zu. Direkt vor ihm blieb er stehen und legte ihm die Hände auf die Schultern.
    „Steve, hör auf dich zu fragen ‘Warum?’. Kann uns doch egal sein. Je mehr Geld, desto besser, und wenn sich Gersham und sein Konzern mit der Übernahme eine goldene Nase verdienen, bitte schön. Wir werden mehr Geld besitzen, als wir uns je erträumt haben. Wir werden reich sein.“
    Steve wurde dieses mulmige Gefühl nicht los. Es war schlicht zu schön, um wahr zu sein.

    Eine Stunde später rang sich Steve Sanders zu einem Entschluss durch. Er hob den Hörer des Telefons ab und wählte eine Nummer in

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