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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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jaulte.
    »Weg mit dir!«, sagte Brat. »Ich leg mich einfach hier etwas hin und schlafe. Ich bin zu müde zum Weitergehen.«
    Ruß jaulte lauter, packte ihn am Ärmel und zerrte daran.
    Brat schlug ihn weg. Er kam nicht mehr hoch, selbst wenn er gewollt hätte. So viele Probleme drückten ihn nieder, so müde war er …
    Die Augenlider wurden ihm schwer. Er sah sich nach einem ebenen Plätzchen um, ohne Steinchen oder Wurzeln. Ruß heulte wie ein Wolf. Idiotischer Hund! Wo war er hin?
    Wuhuhuhu,
erneut, noch lauter. Er stand auf der Zufahrt, in voller Sicht des Hauses. Und
jauuuulte.
Oh, Mutter! Jede Minutewürde jetzt irgendwer einen Diener losschicken, um nachzusehen, und er würde Brat finden.
    »Ruß! Hör auf damit! Willst du mich etwa umbringen?«
    Wuhuhuhu!
    Ein Fenster im oberen Stockwerk flog auf, und Maddy spähte heraus. Ruß sah zu ihr hoch und wedelte mit dem Schwanz.
    Als sie näher kam, drang Brat aus den Büschen hervor. Sie packte ihn und nahm ihn in die Arme, als wollte sie ihn zu Mus zerquetschen. »Oh, Brat, Brat, Brat! Ich habe gedacht, du wärst in die Luft geflogen. Du bist heute Morgen von den Toten zurückgekehrt, und ich habe wirklich gedacht, du seist so bald schon wieder gestorben. Du bist nicht verletzt? Was ist denn passiert?«
    Er versuchte, es ihr zu erzählen, aber seine Stimme versagte. Oh, Mist, seine Augen … ihm kamen die Tränen.
    »Was denn!«, sagte sie. »Beruhige dich. Du bist jetzt in Sicherheit. Auf jeden Fall ziemlich sicher.«
    Plötzlich fühlte er sich wesentlich besser. »Du inspirierst mich.«
    Ihr Lächeln war wunderschön. »Es ist fast das einzige Talent, das ich erhalten habe. Na ja, komm mit! Du kannst ablenken, nicht wahr? Du musst das können. Also lenke ab, während wir hineingehen. Mir wäre es lieber, wenn dich eine Weile lang niemand zu sehen bekommt.«
    Maddy legte einen Arm um ihn und führte ihn so zum Haus hinauf, als ob er umfallen würde, wenn sie losließe. Vielleicht täte er es sogar. Wo war Ruß denn hin?
    »Da ist ein großer, grauhaariger Mann namens Steven Veal«, sagte sie, als sie den Vordereingang erreichten. »Lenke so stark ab, wie du kannst, wenn du ihn siehst. Er ist ein Mann, der sich schwer täuschen lässt. Du siehst aus, als würdest du … natürlich! Du hast vergangene Nacht nicht viel Schlaf bekommen. Du kannst hier schlafen, zumindest ein paar Stunden.«
    Er murmelte einen Dank.
    Es stand ein großer, grauhaariger Mann in der Eingangshalle. Er sah Maddy stirnrunzelnd an, bemerkte Brat jedoch nicht, der wie
verrückt
ablenkte.
    »Warum habt Ihr das getan, Herrin – seid hinausgegangen und habt einen streunenden Hund gestreichelt?«
    »Ich habe gedacht, er wäre vielleicht verletzt.«
    »Er hätte auch gut und gern tollwütig sein können.«
    »War schon in Ordnung«, sagte sie. »Ich habe ihn gebissen, und er ist weggelaufen.«
    Er sah ihr argwöhnisch zu, wie sie Brat nach oben führte. Aber Argwohn war ihm sowieso ins Gesicht geschrieben.
    Das Schlafzimmer war offensichtlich das ihre. Es hatte dieselben Farben wie damals in Haus Woodbridge, dasselbe Gefühl, sogar denselben Duft. Und es hatte ein Bett, das ihm geradezu zuschrie, er solle herkommen und sich hineinlegen. Sie gingen dorthin.
    »Setz dich einen Augenblick«, sagte sie. »Erzähle mir rasch, was geschehen ist. Ich hatte wirklich geglaubt, du wärst in die Luft geflogen.«
    Er zwang seinen Verstand zu funktionieren. »Bin mit den Soldaten runter, habe das Pulver gefunden, brennende Lunte, habe sie gelöscht.« Sonst noch etwas? Oh ja. »Sind zurück in den blauen Eber. Seine Männer haben Löwe verhaftet und einige der anderen. Ich habe gesagt, wer sie waren. Aber er hat keine Wachen beim Pulver zurückgelassen.«
    »Du meinst, da ist jemand anderes zurück, nachdem ihr gegangen seid?«
    Er nickte, und die Augen fielen ihm zu. »Wo ist Rollo?«
    Sie zögerte, und er öffnete wieder die Augen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Er ist mit dem Regenten los, und ich bin mit Steven hierher zurückgekehrt. Jetzt musst du ein wenig schlafen.« Sie kniete hin, um ihm die Stiefel abzustreifen. »Lass die Läden offen. Ich schließe diese Tür ab und lasse den Schlüssel stecken, okay? Damit du rauskannst, wenn’s sein muss. Und ich geh zur anderen Tür raus und schließe sie auf der anderen Seite ab, damit niemand reinkann. Versuche, nicht zu schnarchen!« Sie lächelte und küsste ihn. Dann war sie weg.
    Mutter, hilf mir, ihm zu helfen! Und sorge dafür, dass

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