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Dunkles Licht

Dunkles Licht

Titel: Dunkles Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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und ab stieß wie ein Schmied und dann eine Art epileptischen Anfall bekam, bevor er völlig zusammenbrach.
    Sie fühlte sich etwas zerschlagen … benutzt … mehr überrascht als alles andere.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie.
    »Alles in Ordnung? Bei Gottes Eiern, Frau, du bist eine Kanone!«
    Was das auch immer zu bedeuten hatte, es musste annehmbar sein. Er versprach, alles zu wiederholen, bestand jedoch darauf, sich vorher auszuruhen.
    Edgar und Agnes suchten Trost in den Armen des anderen, wie sie es bereits ein Vierteljahrhundert lang getan hatten.
    »Haben wir es richtig gemacht, Lieber?«, flüsterte sie in der Dunkelheit.
    Seine Antwort ließ bemerkenswert lange auf sich warten.
    »Uns blieb keine andere Wahl. Mit Rollo als Geisel können die mit uns machen, was sie wollen. Ich war sehr stolz auf Maddy. So, wie sie mit der Situation umgegangen ist, hätte man meinen können, dass er der Mann ihrer Träume war.«
    Vielleicht war er einmal der Junge ihrer Träume, dachte Agnes.
    »Ich glaube, sie war bloß erleichtert, dass er kein völlig Fremder war«, sagte sie.
    »Ich bete darum, dass sie mit einem solchen Wüstling glücklich wird. Sie war nicht die Einzige, hinter der er her war, weißt du.«
    Agnes hatte stets den Verdacht gehabt, dass es nicht Sams Schuld war, wenn ihm die Mädchen nachliefen. Sie sprach es nicht aus, aber ihr Gatte schien ihre Gedanken zu erraten, wie so oft.
    »Hat sie ihn an jenem Tag verführt?«
    »Ein wenig geflirtet, denke ich. Heranwachsende tun so was – wie man mir gesagt hat.«
    »Dann war ich unfair, als ich ihn hinausgeworfen habe, und werde für meine Sünde bestraft.«
    »Oder wir werden mit einem gesunden Schwiegersohn gesegnet, und Rollo ist in Sicherheit. Die Uptrees werden ihr Wort halten, oder?« Sie verachtete das Betteln um Bestätigung in ihrer Stimme.
    »Warum nicht, nachdem sie sich die ganzen Schwierigkeiten aufgehalst haben? Alle Menschen haben etwas Gutes in sich, Frau. Diese beiden wären nicht so hoch aufgestiegen, wenn sie nicht Männer gewesen wären, die ihr Wort hielten.«
    Allein aus seinem Tonfall schloss Agnes, dass er nicht an seine Worte glaubte. Diese beiden wären nicht so hoch aufgestiegen, wenn sie nicht völlig gnadenlos gewesen wären. Wahrscheinlich käme es noch schlimmer.
    Unterdessen traktierte Osborn Uptree seinen Bruder Garrett mit einer sehr speziellen Zigarre und etwas exquisitem hundertjährigen Brandy in seinem Arbeitszimmer. Das Mondlicht hinter den großen Fenstern ließ die blühenden Bäume schimmern wie geschmolzenes Silber. Die Sessel hier drin waren gemütlich, der Lampenschein war sanft und das Ambiente kostbar.
    »Ich bin erleichtert«, sagte der Hierarch, »dass du uns nicht darauf festgelegt hast, unsere familiäre Beziehung zu dem Woodbridge-Ketzerins Feld zu führen. Allein die Möglichkeit dazu hat ausgereicht.«
    »Beim Himmel! Du beschämst mich, allein daran zu denken! Ich hätte eingestehen müssen, dass dieser Stroud, dieser Affe, von mir abstammt.«
    »Tut er nicht?«
    Der Graf lachte und blies sorgsam einen Rauchkringel aus. »Ich möchte es bezweifeln. Möglich ist es schon, aber wie ich mich entsinne, war diese Schlampe viel zu einfach zu bekommen, als dass es zur Gewohnheit hätte werden können. Ich habe die Tür geöffnet. Sie hat sich nur hinter mir nie mehr geschlossen.«
    Garrett blies Rauch aus. »Was jetzt? Oder bin ich glücklicher, wenn ich’s nicht weiß?«
    »›Prophezeiungen aussprechen ist eitel und eine Beleidigung des Herrn‹, sagte der Lehrer. Habe ich das Recht dazu? Ich frage vielleicht Pater Dampier nach seiner Ansicht. Er ist in der Nachbarschaft, oder wird es bald sein.« Um genau zu sein, sollte er just an diesem Abend in Stonebrigde eintreffen.
    »Ah, der kühne Rafe Dampier! Dann ist er deinem Schreiben gefolgt?«
    »Wie ein Hund einer Ratte!«, erwiderte der Graf.
    »Ein passender Vergleich. Ich gehe doch davon aus, dass mein Beitrag nicht unbelohnt bleiben wird?«
    Das war so vorgesehen gewesen, aber eine Nachbesserung wäre erforderlich.
    »Natürlich. Wann bin ich jemals nicht großzügig gewesen?«
    »Immer, wenn du damit durchgekommen bist.«
    Der Graf kicherte und hob sein Glas. »Tod den Ketzern!«
    Garrett stieß mit ihm an. »Amen.«
    Als Ezechiel Pottenger im Anschluss an ein paar glückliche Stunden und einige Drinks nach Schweinetrog zurückkehrte, war Dalton am Guckloch und Shipley drinnen auf dem Hocker und paffte seine Pfeife. Vier Eimer Wasser

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